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1251.
2) [B. 2] Simson, nach rechts gewandt, wie er dem Löwen den
Rachen aufreisst. Oben rechts liest man: Jud. M, und links unten
ist das Zeichen mit 1543. H. 2 Z. 5 L. Br. 2 Z.
Zani erwähnt eine gegenseitige Copie nach A. Dürerls Holzschnitt,
B. No. 2. Oben steht ebenfalls: IVD. M, und somit muss es sich um das
erwähnte Blatt handeln, wenn der Meister H M von 1543 diese Vorstell-
ung nicht zweimal gestochen hat. Bartsch sagt, dass Simson rittlings auf
dem Rücken des Löwen vorgestellt sei, in dem Blatte von A. Dürer
setzt aber Simson den rechten Fuss auf den Rücken des Thieres. In
der Entfernung rechts (also in der Oopie links) auf dem Berge zeigt
sich ein Schloss, und links ein anderes in der Tiefe von einem See
umgeben. Bartsch beschreibt das Blatt anscheinlich etwas mangel-
haft, wenn aber Simson rittlings auf dem Thiere vorgestellt ist, so ist das
von Zani erwähnte Blatt mit dem Monogramm und der Jahrzahl 1543
ein anderes, doch nur in dem Falle, dass der Stich von Dürer getreu
copirt ist. Nach Zani ist diese Copie 2 Z. 6 L. hoch und 2 Z. breit.
3) Loth mit seinen Töchtern in der bekannten Situation nach
dem Auszuge aus Sodom. Links im Hintergrunde bemerkt man die
brennende Stadt, und unten rechts das Zeichen. H. 2 Z. 8 L. Br.
1 Z. '10 L.
4) [B. 3] Die Enthauptung des Täufers Johannes. Der Henker
steht rechts mit dem Schwerte in der linken Hand, und setzt mit der
rechten das Haupt des Johannes in die Schüssel der links harrenden
Herodias, welche von zwei Frauen begleitet ist. In der Mitte ist das
Zeichen mit der Jahrzahl 1543. H. 1 Z 5 L. Br. 2 Z.
5) Eine Folge von kleinen Blättern mit allegorischen Figuren,
welche die Tugenden vorstellen. Brulliot keimt vier Blätter: i) die
Gerechtigkeit, 2) die Liebe (Charitas), 3) die Klugheit, 4) der Glaube.
6) Ein Herr und eine Dame, welche der Tod mit Sichel und
Stundenglas überrascht.
7) Eine Dame, welche dem Herrn einen Becher reicht.
8) Ein Herr und eine Dame, welche am Tisehe sitzen und Karten
spielen. Rundes Blättchen.
9) Ein in einen kurzen Mantel gekleideter Mann mit zwei Federn
auf dem Barret.
10) Eine Dame im Profil mit einem mit Federn gezierten Hute,
das Gegenstück zu,obigem Blatte.
11) Ein bärtiger Mann in kurzem Mantel mit der linken Hand an der
Hüfte, nach links schreitend. Links unten ist ein Baumstamm, und
recäitsg riach unten bemerkt man das Zeichen. H. 2 Z. 9 L. Br.
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12) Drei Musikanten in halben Figuren.
1251. Unbekannter Formschneider (ilder xilielmehr äeichner, welcher
der späteren säc sisc en noc unter dem Ein-
! l ' LHZ ilusse des Lucas Qranach stehenden Schule an-
HKIHMHWIEN g gehort. In Leipzig trat um 1050 der Maler
Hans Meyer auf? und dieser Meister konnte
dießelchnungen zu den Holzschninten mit Darstellungen aus der Ge-
schichte des Herzogs Johann Friedrich des Grossmüthigen von Sachsen
gefertiget haben. Wir ivissen aber auch, dass ein Hans Meyer oder
Meyer 1565 für den Kaiser Maximilian II. gearbeitet hat, und wenn
das Monogramm seinen Namen wirklich andeutet, so muss er ein sehr
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kommen. Auch in Dr. M. Lutheüs Bibel, welche 1589 zu Nürnberg