HL-HLF.
1234!
1239.
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1234. Hans Liefrinck, Maler, Kupferstecher und Formschneider,
behauptet unter dem Monogramm HL N0. 1204 eine
e ausführliche Stelle, und wir haben auch bemerkt, dass
die gegebenen Buchstaben auf Kupferstichen nach Anton Blocklandt
vorkommen. Sie stellen die Evangelisten vor.
1235- Francois Hippolyte Lalaisse, Thiermaler von Nancy, machte
5 o6 seine Studien zu Paris unter Leitung des Historienmalers
O. Charlet, wendete sich aber später dem Studium der Pferde-
racen zu, und erwarb sich auf diesem Felde Beifall. Seine Gemälde
stellen militärische Scenen, Pferdemärkte, Pferdehändler, Hufschmiede
und verschiedene Gruppen von Pferden vor. Er gab auch ein mili-
tärisches Costümwerk heraus: Republique franpaise. Uniformes de
PArmäe et de Ia Marine. Par Lalaisse. Paris 1853 ffl Die
Blätter sind lithographirt, und tragen theils die obigen Initialen.
1236. Hans llolbein kommt durch Christ (Monogrammen-Erklär-
ung S. 218) zu diesem Zeichen, und auch spätere Schrift-
PLB steiler, wie Heller und Brulliot, nahmen es auf, ohne ein
Gemälde oder einen Holzschnitt etc. mit diesem Monogramm
aufzählen zu können. Christ sagt, man habe das Monogramm H L für
Holbein's Zeichen angenommen, besonders wenn ein B nach dem L
stehe, nämlich in der obigen von ihm gegebenen Form. Es schien
Ihm aber die Sache noch etwas unklar, indem er durch den Augen-
Schein sich nicht überzeugen konnte. Desswegen geht er sogleich
auf Holbeinls Monogramm auf dem Holzschnitte mit der Herzogin zum
Todtentanze über. Das obige Zeichen ist also mindestens sehr zweifel-
haft, wenn es nicht ganz erfunden ist. Und wenn es je vorkommen
Sollte, so bezieht es sich sicher nicht auf Holbein.
1237. Unbekannter Früohte- und Blumenmaler, welcher im
18. Jahrhundert thätig war. Nach Brulliot, App. I.
N0. 194 findet man dieses Zeichen auf Frucht-
_r stücken in der Gallerie zu Cassel. Er erhielt
diese Mittheiluug von dem Gallerie-Inspektor
Robert, konnte aber keine weitere Auskunft geben.
1238. Christian Haldenwang, Kupferstecher, geb. zu Durlach
jcgdw, f 1779, gest. zu Rippoldsau 1831, hinterliess trefiliche
C- Blätter, welche wir im Künstler-Lexicon V. S. 515 f.
Ferzeichnet haben. Hier handelt es sich nur um kleine Kupferstiche
ülj Almanache aus der früheren Zeit des Künstlers. In einem 1817
bel Heger und Leske zu Dannstadt erschienenen Calender ist eine
3828191? des Schlosses Hohenstein mit der gegebenen Abbreviatur
eic net.
1239. Hans Lencker, Goldschmied und Graveur von Nürnberg,
könnte die Garnitur eines Jagdgewehres in der Ambraser-
ff" Sammlung zu Wien gefertigt haben. Der Schaft ist auf das
Ilflnste in Elfenbein eingelegt, und zeigt die höchste Vollendung dieser
eßhmk. Das polnisch-schwedische Wappen lässt das Gewehr als Ge-
schßljlr des Königs Sigmund III. von Polen vermuthen. Dieser Fürst
germahlte sich 1592 mit Anna von Oesterreich, welche aber nach sechs
tPhTen starb. Im Jahre 1605 wählte Sigmund ihre Schwester Constan-
m9 Zllr Gemahlin, und somit konnte die Flinte um 1592-1605 als Ge-
sfzhenk nach Wien gekommen seyn. In diesem Falle kann sie wohl
ein Hans Lencker geschiftet haben, aber nicht der äläetr: Meister die-