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dien Namen Holbein's verscäiwielgfnl, woduächhsie sich mehr geschaeät,
a s genützt hätten und er a er es oc erfahren musste. ir
möchten also fastvglauben, dass die Trechsel anfangs den künst-
lerischen Urheber der Todesbilder und der Vorstellungen aus dem
alten Testamente nicht genau gekannt, und dass sie nach Holbein's
Abreise in Basel oder anderswo die Platten erworben hatten. Dass
sie Holbein mit nach England genommen, oder gar daselbst von Lützel-
burger habe schneiden lassen, ist nicht anzunehmen, da sie dann durch
den Maler oder den Formschneider nach Lyon an die Trechsel hätten
kommen müssen. Die Verleger nennen aber keinen Namen. In der
Vorrede zur ersten Ausgabe des Todtentanzes von 1538 sagt Franciscus
Frellaeus nur, dass der Tod des Künstlers , welcher diese zierlichen
Figuren erdacht, sehr zu beklagen sei (lrels yrandement vient d regreter
la mort de celuy, qm" nous en a icy imagine si elegantes figures).
Wenn äilso dir Voiäedner dent llrleißmen des geexclgners geguästtllatte,
so wür e er i n sic er enann a en. as or zmagm eue nur
auf einen zeichnenden Künstler, nicht dauf eitnen Formschneider, is
müsste denn dieser mit dem Zeichner i entisc seyn, was man nic t
zugeben will.. Passavant glaubt, es sei 1538 der Formschneider Hans
Lützelburger nicht mehr am Leben gewesen, hätten aber die Trechsel
von diesem Meister gewusst, so hätte in der Vorrede füglich sein Name
geäiannt werden können. Auf ihn passt auch nicht das Wort imaginä,
in em er nicht Erfinder war. Lützelburgefs Todesjahr ist unbekannt.
In den Jahren 1522 und 1523 ist er in Basel beurkundet, und wenn
die vielen Holzschnitte, welche einerseits ihm, anderseits dem Holbein
zugeschrieben werden, wirklich auf seine alleinige Rechnung gegen,
so kann er sogar 1538 noch gelebt haben. Wenn daher die Trec sel
in der Vorrede des Todtentanzes sagen, dass der Künstler, welcher
diese schönen Figuren erdacht, gestorben sei, konnten sie nur den
alten Hans Holbein meinen. Dieser Künstler ist im Handwerksbuche
der Stadt Augsburg 1524 unter die Todten gezählt, der junge Holbein
starb aber viel später. Die Platten zum Todtentanze blieben bei der
1526 erfolgten Abreise Holbein's nach England höchst wahrscheinlich
31 Basel zurück, wo Lützelburger dieselbeg ausgeschnlitten liegen küflllll,
a. man einmal dem Holbein selbst die Fa igkeit zu ieser r eit nic t
glgestehen will. lm Jahre 1529 kam Holbein wieder nacäi Basel zurück,
iemand aber sa t uns, wo damals die Platten zum T0 tentanz waren.
In jener Zeit, odär vielleicht auch später, entstanden die sogenannten
Probedrücke, welche vollständig äusserst selten vorkommen. Auf ein-
mal tauchen die Platten in Lyon auf, wo sie 1538 abgedruckt wurden,
Wie oben bemerkt ohne Angabe des Zeichners und Formschneiders.
Holbein scheint selbst ihre Spur verloren zu haben. Er war 1538
auf einige Wochen in Basel, in demselben Jahre, in welchem der Vor-
redner zur Originalausgabe den Tod des Künstlers beklagt, welcher
die Bilder des Todes erfunden hatte. Die Trechsel erhielten also die
Platten ohne sein Wissen, und ohne genaue Kunde von ihm zu haben.
Erst Nicolaus Borbonius, welcher 1538 nach Lyon zurückkehrte, konnte
flie Verleger über den Urheber des Todtentanzes aufklären, da. er den
Jüngeren Holbein in England kennen gelernt hatte. Sie nahmen aber
auf ihn doch keine Rücksicht, da sie auch in der zweiten Auflage
Seinen Namen nicht nannten. Dieses Verhältniss könnte allerdings auf
die Idee führen, dass die Trechsel oder der Vorredner Frellonius von
dem Tode des Formschneiders gewusst haben von Hans Lützelburger,
3118 dessen Nachlass die Platten nach Lyomvekommen seyn könnten.
I!1_ diesem Falle hatte aber Holbein keinen Anspruch darauf, indem
kelne Reclamation stattfand. Wenn dieses sich so verhält, ist es aller-