Volltext: GK - IML (Bd. 3)

HKO 
1194 
1198. 
447 
1194- Hendrik Kobell jun. ist unter dem Monogramm H K N0. 1166 
 eingeführt und wir haben das radirte Blatt mit 
H" KOIL  1171 der Abbreiiatur N0. 8 beschrieben. Vergl. den 
betreffenden Artikel. 
1195- Hieronymus Krispin, lithauischer Schatzmeister (Podskarbi 
H K P L Litewski)von 1664-1666, zeichnete Münzstempel  
'   ' und verband diese Buchstaben auch zum Monogramme, 
welches wir unter K H PL bringen. 
1196- Hans Krauwinkler, Rechenpfennigmacher von Nürnberg, ist 
H_ Kram unter den Initialen H. K. eingeführt, und'wir verweisen 
H K  E daher auf N0. 1185. Vcrgl. auch Schlickeysen, Ab- 
 "um" kürzungen auf Münzen dtc. 
1197- Laux (Lukas) Herlein, der Sohn und Schüler des alten Fritz 
Herlein von Nördlingen, hinterliess historische Gemälde in 
U der Weise seines Vaters, und auf solchen Bildern kommt 
 das Monogrnmm vor. Man findet aber auch Gemälde mit 
den Initialen LH. Aus einer Notiz in Fiorillois Geschichte der Malerei 
in Deutschland I. S. 334 konnten wir im Künstler-Lexicon VI. S. 121 
nicht klar werden. Fiorillo spricht nämlich von einem Bildnisse des 
Jesse Herlein mit dem Monogramm H L, welches sich auf Laux Her- 
lein beziehen soll. Der genannte Schriftsteller gibt dem Jesse im Bild- 
nisse ein Alter von 65 Jahren, so dass es Laux 1565 gemalt haben 
müsste. Darin liegt ein grosser Irrthum, indem Laux Herlein nach 
1521 starb. Das fragliche Bildniss hat Jesse am Rathhause zu Nörd- 
lingen in seinem 65. Jahre gemalt. Auf dem Zettel, welchen er in der 
Hand hält, steht: 1h guk, ih gaff; jhe länger ik gaf]; bin ih a aff. 
Das Monogramm besteht nicht aus H L, sondern aus I H H. Durch 
den zweiten Schenkel des mittleren H geht ein schiefer Strich, welcher 
für L genommen wurde. Gemälde mit dem obigen Zeichen haben wir 
nicht gesehen, es sollen aber deren in Nördlingen vorkommen. 
1198- Unbekannter Bildhauer, welcher um 1512-1525 in Landshut 
gelebt zu haben scheint. Das Monogramm mit 
der Jahrzahl 1516 fand Brulliot I. N0. 2386 
 l ß I6 auf einem Basrelief in Holz, welches zu seiner 
Zeit dem HansLautensack zugeschrieben wurde. 
llzLz 11 Z 7  Man verstand darunter wahrscheinlich den Hans 
Sebald Lautensack, welcher 1507 oder 1508 in Bamberg geboren wurde, 
und daher das Basrelief nicht gefertigt haben kann. Ansserdem kennt 
man keinen Lautensack als Bildschnitzer, und daher ist das Mono- 
gramm willkürlich gedeutet. Brulliot gibt den Inhalt des Basrelief 
nicht an, es handelt sich aber wahrscheinlich um jenes in den ver- 
einigten Sammlungen zu München, welches Christus am Kreuze zwischen 
den beiden Verbrechern, zu den Füssen Maria und Johannes und einen 
Kriegsknecht vorstellt. Dieses Relief in Holz ist ebenfalls mit einem 
aus H L bestehenden Monogramme bezeichnet, die Jahrzahl ist aber 
nicht 1516. Die beiden vor dem Monogramme stehenden Zeichen 
scheinen I8 zu seyn. Dass der Meister allenfalls in Landshut gelebt 
habe, schliessen wir aus dem schönen Grabsteine mit der Krönung Mariä. 
ln der St. Martins-Kirche daselbst. Er trägt das zweite Zeichen mit 
der Jahrzahl 1521. 
Sollte das Basrelief in Holz nicht von dem Verfertiger des Grab- 
Steines herrühren, dann könnte es sich um einen älteren Künstler 
handeln, und für eine solche Annahme spricht auch das Relief in
	        
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