1158
1160.
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Diese J ahrzahlen deuten wohl die erste und zweite Restauration an.
Das Monogramm steht links unten auf dem Bilde, und ist nicht jenes
eines Restaurators. Die Nachricht über dieses Gemälde verdanken wir
dem Hrn. Baron v. LöEelholz in Wallerstein, und obwohl dasselbe
vielleicht in kurzer Zeit in einen Ofen wandert, so wollen wir das
Andenken doch für jene kunstsinnigen Kirchenvorsteher erhalten, welche
die zarte Rücksicht hatten, dem Gedenkbiltle unter Wind und Wetter
eine Stelle zu sichern.
1158- Hans Koenen, Zeichner von Gent, soll nach Brulliot I.
N0. 2361 sich dieses Monogramms bedient haben. Er fand es
W auf einer Federzeichnung im k. Cabinet zu München. Dieses
Blatt stellt das Innere einer Kirche mit mehreren Figuren vor,
und erinnert an die Behandlungsweise des Augustin Hirsvogel. Hans
Koeneu soll 1532 das Licht der Welt erblickt haben, er ist aber den
holländischen Schriftstellern fast unbekannt geblieben. Eines ähnlichen
Zeichens soll sich auch der von C. van Mander erwähnte Hau s K aynoot
bedient haben. Er war Schüler des Mathias Kock, und malte Land-
schaften in der Weise des Joachim Patenier. Dieser Meister blühte
um 1550-4560, wir kennen aber kein Gemälde von seiner Hand. Sollte
aber das Monogramm auf späteren Landschaften mit Architektur und
Ruinen vorkommen, sowie auf architektonischen Zeichnungen, so ist an
Hans König zu denken, welcher um 1580-1610 in Augsburg thätig
war. Die von Brulliot erwähnte Zeichnung könnte von ihm herrühren.
1159. Hans Klim soll nach Christ, Monogn-Erkl. S. 226, Zeich-
nungen mit diesem Monogramme versehen haben. Er spricht
I-K von künstlerischen Produkten, und scheint somit nach Autopsie
zu nrtheilen. Von einem Künstler dieses Namens weiss auch
Paul Behaim, welcher dasselbe Zeichen dem Hans Klim bei-
7603 legte, und Berücksichtigung verdient, da er 1603 ff. seine
Kunstsammlung anlegte. Papillon I. p. 271 lässt einen Formsehneider
Hans Klim um 1590-1603 in Wittenberg und Jena arbeiten, kommt
aber zu dieser Angabe nur aus Missverständniss der Stelle bei Christ,
welcher das obige Monogramm mit dem Kreuze einem Formschneider
dieses Namens zuschreibt. Auch Heller, Geschichte der Holzschneide-
kunst S. 216, spricht von einem Formschneider Hans Klim, welcher
gegen Ende des 16. Jahrhunderts zu Jena und Wittenberg gearbeitet
hat. Seine Quelle ist Christ, und damit verbindet er die von Bartsch
VII. p. 484 und 493 gegebenen Zeichen, welche aber keinem Künstler
dieses Namens angehören, wie wir oben gesehen haben. Wenn je Holz-
schnitte mit diesem oder einem ähnlichen Monogramme vorkommen,
so sind sie von dem Briefmaler Hans Klein, welcher von 1561-1632
in Nürnberg lebte, aber bisher nur durch sein Bildniss bekannt ist.
Was in den bisherigen Künstler-Wörterbüchern von einem älteren
Hans Klim gesagt ist, Enden wir nicht stichhaltig. Nur ein paar alte
Knpferstiche kann man einem Künstler dieses Namens mnthmasslich
zuschreiben, nämlich dem folgenden Meister.
1160- Hans Klim, Goldschmied und Graveur von Nürnberg, scheint
K; der Träger dieser Zeichen zu seyn. Er war A. Dürer's
EK, Freund, und konnte daher in Führung des Grabstichels
die besste Anleitung gefunden haben. Sein Zeitgenosse Hans Neu-
dörEer sagt auch, dass er Kupferstiche hinterlassen habe nennt aber
deren Inhalt nicht. Den Namen hat man noch auf keinem Blatt ent-
deckt, der Zeit nach aber könnten ihm die Stiche mit dem gegebenen
Zeichen zugeschrieben werden, da Klim um 1527 bereits ein reifer