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1142-
4145.
Ganzen müssen sieben Blätter vorhanden seyn, welche Hogenberg der
Zeit nach gefertigt haben kann, da er nach van Mander um 1554 starb.
Hogenberg, d. i. Hohenberg, ist wahrscheinlich ein Ortsname, und daher
müsste das aus I v H bestehende Zeichen „Joh. von Hogenberg" ge-
lesen werden.
1142- Jan van Halbeeck, Kupferstecher, ein Holländer von Geburt,
iarbeitete lange Zeit in Paris, und liess sich dann in
ä], l Copenhagen nieder. In Paris veranstaltete Jean 1eClerc
eine Copie des Werkes von Martin de Vos mit Vorstell-
ungen aus dem Leben der Anachoreten und Einsiedler, welche Johann
und Raphael Sadeler gestochen hatten. Die Copien erschienen unter
dem Titel: Solitudo sive vilae palrum Eremicolarum elcn, 4. Auf
Blättern dieses Werkes kommen die gegebenen Zeichen vor. J. le Clerc
liess auch die Folge der heiligen Einsiedlerinnen nach M. de Vos copiren:
Solituda siue oilae feminarum Anachoretarum, qu. 8. Es liegen die
Stiche von Adrian Collaert zu Grunde. Halbeck wird auch noch andere
Blätter mit dem Monogramme bezeichnet haben. Er starb um 1630.
1143- Hieronymus Wierx, Zeichner und Kupferstecher von Amster-
dam, ist schon zu wiederholten Malen eingeführt, und daher
bemerken wir nur, dass unter den vielen im Künstler-Lexicon
I-EW von ihm verzeichneten Blättern solche mit der gegebenen Be-
Zeichnung sind, theils auch mit dem Beisatze: IN. FE.
1144- Hans Jörg Wannenwetsch, Maler von Basel, war in der
' zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts thätig. Er
Ä ' erscheint unter dem Jahre 1585 im rothen Buch
der Zunft zum Himmel in Basel, hatte aber schon
W früher Proben seiner Kunst geliefert, wahrschein-
1 ' lich in einer anderen Stadt der Schweiz, bevor er
das Bürgerrecht in Basel erhielt. Das k. Handzeichntings-Cabinet zu
München bewahrt eine bedeutende Anzahl von Zeichnungen mit dem
Monogramme dieses Künstlers, auf welchen ausserdem auch die Jahr-
zahlen 1574 und 15.98 vorkommen. Sie deuten auf einen Glasmaler,
indem die meisten zu Vorbildern für Glasmaler dienten. Die Com-
positionen sind gewöhnlich historischer Art, theils mit der Feder um-
rissen, und auch schraffirt, theils ausgetuscht. Auf einigen Zeich-
nungen kommt auch noch ein zweites Monogramm vor, nämlich ein
aus G AIN. und LR bestehendes Zeichen. Das letztere gibt auch
Brulliot I. N0. 2357, und fügt das ihm unbekannte Monogramm des
Wannenwetsch bei, ähnlich dem vierten unserer Facsimiles, nur" dass
Brulliot den das I andeutenden Punkt weglässt. Die getuschte Zeich-
nung mit beiden Monogrammen stellt den Mutius Scavola vor, und
befindet sich ebenfalls in München Der Monogramniist LR ist Laux
Rudi, welcher unter dem Jahre 1583 im rothen Buche als Glasmaler
eingetragen ist. Wannenwetsch scheint selbst auf Glas gemalt zu haben,
wenigstens in seiner früheren Zeit. Wir kennen ein paar Zeichnungen
von Daniel Lindmeyer, auf welchen auch sein Monogramm vorkommt.
Sie dienten zu Glasgemalden, und somit glauben wir, dass Wannenwetsch
darnach gemalt habe, weil Lindmeyer nur als zeichnender Künstler be-
kannt ist. Vgl. auch den Artikel des D. Lindmeyer unter D. L. II. No.1197.
Der Buchstabe W allein kommt seltener auf Zeichnungen vor.
1145. Unbekannter Formschneider, welcher um 11581? in Basel
elebt zu haben scheint. Der Zeit nac önnte man
XÄXWÄDQ- äuf den oben erwähnten Hans Jörg Wannenwetsch Rück-
IWQ, sieht nehmen, man kennt aber diesen Meister nur als