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HIEC
HIER.
11131
11115.
1113. Hieronymus Ourradini, Zeichner und Kupferstecher, war
HIE_ CV. incidebat um 1580 in Modena thätig, hinterliess aber nur
MVTINE Ewenige Blätter. Eines derselben stellt .den
' hl. Petrus mit_ dem Schlüssel in ganzer Figur
vor. Unten 1m Bilde steht: Antomus Carenzanus Formzs Roma
Arm. D. 1584, und im Rande: 10. BA. Ing (Ingoni) Inv. HIE. CV.
incidebat MVTINAEÄ H. 13 Z. 6 L. Br. 4 Z. 3 L. Das Gegenstück
mit St._lf'au1us hat nur die Adresse des Caranzani. Es scheint, dass
Ourradinl auch noch andere Blätter mit Apostelfiguren gestochen habe.
1114- HieronymIIJxshMoceto, Male; 113311 gupferstecher von Verona,
HI e auptet unter er i re seines Namens N0. 1115
E'_ e1ne ausführliche Stelle, und unter N0. 17 des Ver-
zexchnisses der Blatter desselben haben wir auch die Ansicht von Nola
beschrieben, welche HIE. MOCE. bezeichnet ist. Vergl. den ange-
zogenen Artikel.
1115. Hieronymus Mocegtusl oder Mocetoa llgaler Enddliuliiferägyägg,
e'nerder rü erenvenetianisc om ar isc en 1 ,
PERO wurde nach der gewöhnlichen Annahme 1454m Verona
I geboren, und lebte noch 1513. _Man nennt ihn auch
EH QM Mozetto und Mozzetto? sein richtiger Namet ist
P04 aber Moceto, da er selbst latinisireiid Mocetus schrieb.
O Frühere Schriftsteller kamen auf den sonderbaren
1V1 Namen Mosciano und_Muzian1, und Zani, Enc.
Met. XIII. p. 299, vertrieb ihmsogar aus seinerGehurtsstadt, indem er
einen Girolamo Bresciano substituirte. Vasari zahlt lhllnzil den Schulern
iiud Gehülfen des Giovanni Bellini, und dieses _bestatigen auch die
wenigen Gemälde, welche von ihm wiorhanden Slnd, 135- Näkzaro e S- C9150
zu Verona die Madonna mit dem Klinde und zwei Heiligen auf den
Seitenflügeln von 1493, und die schonen Glasfenster der vier helllgßlä
Streiter in S. Giovanni e Paolo zu Venedig. Diese Gemalde sin
HIERONIMVS MOCETVS gezeichnet, und lassen uber seinen wahren
Namen keinen Zweifel. Auch in der Gallerie Oorrer zu Venedig ist
ein Gemälde mit dem Namen und der Jahrzahl 1484. Ein Kupfer-
stich mit der Auferstehung Christi, anscheinlich nach der Zeichnung
des Giovanni Bellini, trägt ebenfalls denNamen. Noch eher sind
zwei Madonnenbilder (B. 3u.4) nach 13811111175 Zeichnungen gestochen.
Vasari hat also vollkommen recht, wenn er den Moceto als Schuler
des genannten Meisters bezeichnet. Auch sein Nameust documentirt.
Wir können dafür auch noch ein grosses Blatt von zwei Platten nennen,
ein Schlachtbild von reicher Coniposition. Bartsch beschreibt unter N0. 8
die eine Hälfte mit dem Namen HIERONIMVS, auf der zweiten steht
aber MOCETVS.
Man hat sich abgemüht, zu erforgcheiä wer Miilcetwsl Meiiteä in
es Grabstichels ewesen. ie inen wo ten en n rea
dähdihlläng erkennen, von väelchem aber noch Niemand einen Kupfer-
stich aufgefunden hat. Die Anderen verfielen auf Francesco Squarcione,
allein es frägt sich, 0b das SE gezeichnete Blatt von ihm herruhre.
Auch verräth es eine ganz andere Behandlung, sodass sich Moceto
um sein Vorbild nichts bekummert hatte. _Er war sicher sein eigener
Meister, und führte den Stichel nach seinem Gefuhle, nicht Schul-
gerecht nach dem modernen Begriffe a sondern wie der Zeichner, urä
sein Bild herauszubringen. Seine Blatter sind nicht von feinem un
regelmässigem Stiche, sondern verrathen mehr das Verfahren der alten
Goldschmiede, und haben ein etwas rohes Ansehen.