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grossem Durchmesser. Ch. Kramm bringt einige historische Notizen
von 1597, aus welchen hervorgeht, dass auch die General-Staaten sich
um solche Werke als eine neue Erfindung bekümmert hatten. Im
Jahre 1603 erhielt er für die Dedication der Nova et ewacta lotius
orbis terrarum descriptio geographiea et hydrographica die Summe
von 300 Gulden, und 1606 liessen ihm die "Staaten-Generael" für die
Ueberreichung des Atlas von Mercator als Ersatz für seine Kosten
700 Gulden ausbezahlen. Im Jahre 1613 erhielt sein_ gleichnamiger
Sohn für einen grossen Himmels- und einen Erdglobus als Ehrenlohn
für die Dedication „oan synen vader saliger" eine weitere Summe
von 300 Gulden. Jodocus Hondius war damals nicht mehr am Leben.
Nach Moreri starb er am 10. Februar 1611, angeblich im Haag, wohin
er sich von England aus mit seiner Familie begeben hatte. Im Jahre
1618 überreichte seine Wittwe den Atlas zu der von Petrus Bertius
besorgten Ausgabe des Ptolomäus.
Daraus kann man auf die Thatigkeit dieses Mannes schliessen,
und es steht daher im Zweifel, ob die Bildnisse und andere Blätter,
welche ihm zugeschrieben werden, wirklich von seiner Hand sind. Es
handelt sich aber auch noch um ein anderes Werk, welches seine
Thätigkeit in Anspruch nahm: Tke Theatre of the Empire of Great
Britaine: Presenting an earac! Geography of Hie lfingdomes of Eng-
land, Scotland and [reland and the Iles adjoyning: with the Shires,
Hundreds, Cities und Sltiretownes by John Speed. Imprinted a!
London 1627. Dieses Titelblatt ist reich verziert, und dann folgt
ein zweites Blatt mit allen Wappen der Königreiche und Inseln, mit
der Schrift: The Archieoement of our Soveraigne hing James as he
nowe beareth with the Armes of the seoerall kings that habe aun-
ciently raigned with in in's nowe Dominions. Die Unterschrift des
Künstlers könnte Zweifel erregen, ob er 1611 gestorben sei, denn sie
lautet: IODOCUS nonmus nennen CAELAVIT ANNO DOMINI 1614. Allein
das Werk erschien 1627 wahrscheinlich in zweiter oder dritter Aus-
gebe, und es wurde demnach die Jahrzahl 16M- auf dem zweiten
Blatte aus 1610 hergestellt. Ein zweites Titelblatt, mit dem obigen
Zeichen, ist jenes zum Werke von Pontanus: Rerum et Urbis Amstelo-
damensium Historia. Amsterodami, J. Hondius 1611, fol. Die Titel-
schrift steht innerhalb einer gestochenen architektonischen Einfassung.
Oben sind die Schildhalter der Stadt Amsterdam, und zu beiden Seiten
stehen die allegorischen Figuren der Geographie und Astronomie, sowie
der südlichen und nördlichen Seefahrt. Unten liegen die Attribute des
Handels, und links am Boden des Fasses bemerkt man das erste Zeichen.
Das zweite Zeichen findet man nach Bryan auf einigen Bildnissen, wir
haben aber kein Blatt mit demselben vorgefunden.
Auch die zierlich gestochenen Schriften dieses Künstlers erlangten
einen europäischen Ruf. Sie erschienen unter dem Titel: IUD. HONDII
Theatrum artis Scribendi, earia summorum nostrz" seculi artificum
exemplaria complectens, nocem diversis linguis emarata. Amstelo-
damz" 1594, fol. Die zweite Ausgabe von 1614 besorgte der Sohn des
Künstlers. Hondius nahm darin die Schriften von Jan van de Velde,
Jaquemyn d" Hondt, M. Martin, Henrix Jean de Beauschesne, Felix
van Sambix, Pierre Barles und Curione auf. Diese berühmten Schreib-
meister sind in ihrer Art unübertroffen.
1091. Jßllll lißskins, Bilduissmaler, lebte unter der Regierung des
Königs Carl I. in London, und starb daselbst 1664. Bryan sagt,
H-I dass man auf Portraiten in Oel und Miniatur das gegebene
Zeichen finde. Hoskins stellte das Individuum getreu dar, der
Ton geht aber in's Röthliche.