Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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Links im Vorgruiide bemerkt man bei grossen Kräutern Gefasse. Rechts 
unten steht: H. Heerschop 1652. H. 6 Z. 6 L. Br. 8 Z. 9 L. 
Dieses Blatt ist mit dem obigen von gleicher Seltenheit. 
3) Ein Eremit, oder St. Anton in der Wüste. Er sitzt in der 
Mitte des Blattes in i], Ansicht nach rechts gewandt, und legt die 
Hände über einander auf ein grosses offenes Buch, welches auf seinen 
Knieen ruht. Hinter seinem Kopfe bemerkt man eiii facherartiges Dach. 
Links neben ihm steht ein anderes Buch, und dabei liegt der Stock 
und eine Kürbisflasche. Rechts ist Gesträuch einradirt, und unten 
in der Mitte etwas nach rechts liest man: H. Herschop. 1650. Höhe 
4Z.2L. Br.4Z. 
Im Museum zu Amsterdam ist ein Abdruck mit der Jahrzahl 1650. 
Frenzel gibt im Catalog Sternberg III. N0. 3644 die Jahrzahl 1652 an. 
Auch im Winklefschen Cataloge III. N0. 2481 ist diese Jahrzahl fest- 
gesetzt, doch mit dem Namen H. Herr. Der Verfasser schreibt das 
Blatt einem Jan van Herr zu, welcher aus der Luft gegriffen ist. In 
einem FTHIIGIIIZIOITSCIIGD Cataloge von 1'792 wird ein in der Wüste 
sitzender St. Hieronymus unter dem Namen des Härschop mit der 
Jahrzahl 1532 angegeben. Es handelt sich wahrsc einlich um das 
obige Blatt. Die Angabe der Jahrzahl 1652 scheint irrig zu seyn. 
Auf den Exemplaren im Museum zu Amsterdam, in der v. Naglefschen 
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Jahrzahl 1652 wirklich vorkommt, so ist sie eine Wiederholung. 
Wir finden auch eine Differenz in der Massangabe. Höhe 4 Z. l L. 
Br. 3 Z. 10 L. 
4) Die Büste eines Mannes in V4 Ansicht nach links, mit gegen 
den Himmel gerichtetem Blick im Ausdruck des Schmerzes. Die Haare 
sind wenig geordnet und das Kleid lässt einen Theil des Hemdes 
sehen, da es ohne Iiragen ist. Links an der Seite bemerkt man 
einiges Gestränch. Ohne Namen, aber sicher von Herschop. H. 3'Z. 
Br. 2 Z. 7 L. 
Im Museum zu Amsterdam wird ein Exemplar aufbewahrt. 
5) Eine Dorfansicht mit Landleuten. Im Vorgrunde rechts gräbt 
ein Bauer mit dem Spaten, und weiter nach dem Mittelgrunde piiügt 
ein anderer. Ohne Namen, qu. fol. 
Dieses sehr seltene Blatt schreibt R. Weigel im Kunstkatalog 
N0. 18,076 entlschieden dem Herschop zu. Er findet aber die Gom- 
position mehr eutsch als holländisch und e'nen Anklang an Daniel 
Schultz und die Scheits. Im Machweifk erinnbrt es nicht vollkommen 
an die übrigen Blätter des Meisters, d. h. es ist nicht so geistreich 
iiüchtig radirt in einer dem Rembrandt verwandten Weise. 
1943- Unbekannter Kupfersteoher, welcher um 1650 gelebt haben 
H H so dürfte. Frenzel erwähnt im Catalog Sternberg IV.No.2354 
   das H. H. gezeichnete Bildniss des schwedischen Marschalls 
G. J. Banner, kl. fol. Dasselbe Bildniss hat auch Lukas Schnitzer 
in Nürnberg gestochen. Das Blatt unsers Anonymus hat aber italie- 
nische Unterschrift. 
1049. Unbekannter Modellirer, welcher zu Anfang des 17. Jahr- 
H H hunderts in Deutschland thatig war. Er arbeitete in einer 
'  Töpferei, aus welcher grau gebrannte, mit Reliefs und Ara- 
besken verzierte Gefässe hervorgingen. Ein grosser Humpen mit der 
Vorstellung des verlornen Sohnes und mit Arabesken-Einfassung ist 
H H. gezeichnet.
	        
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