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4. Das Gebet des Pharisäer-s und des Zöllners im Tempel.
Luke XVIII. Mit dem dritten Zeichen.
5. Christus von drei Jüngern begleitet heilt in Gegenwart der
Pharisäer einen Besessenen. Marcus V, 7. Mit dem Namen
des Künstlers. H. 1 Z. 7 L. Br. 2 Z. 3 L. B. Weigel
gibt eine Copie von diesem Blatte.
Ein Nachdruck des _Gatechismus mit Facsimiles erschien unter dem
Titel: A short Instrnction into Christian Religion being a Catechism
set forth by Archibishop Cranmer in MDXLVIII: together with the
same in latin, translated from the German by Justns Jonas in
MDXXXIX Oxford at the University Press 1829, gr. 8.
3) Die Titeleinfassung unten mit der Geschichte des Mutius Scävola,
oben mit Genien und dem Zeichen H H in einem Schilde, 4.
Diese Titelbordure wurde zu Froben'schen Drucken benützt: Joannes
Frobenins Stndiosis S. D. Damus nunc vobis Orum Apollinä (Hom-
pollo) Niliacü de Hieroglyphicis etc. Basileae, s. a.; Aen. Platonici
liber de immortalitate animae. Bas. 1516,- Erasmi Encomium matri-
monii. Bas., Froben 1518; Rhetores antiqui, ed. Erasmus. Bus.
1520; Fabritii hebraicornm institntionum libri II. Bas., Froben;
Thomae Mori Epigrammata. Bas. 1520; H. Chrysogoni de Sermone
latina. Bas. 1518, u. s. w. In englischen Drucken kommt eine
Copie vor.
4) Die Titeleinfassung mit dem Wappen von Breisgau und der
Madonna auf der Rückseite. Mit den schiefen Initialen und der Jahr-
zahl 1519, fol. Benützt zu: Nitwe Stattrechten und Statuten der
loblichen Statt Fryburg im Pryssgow gelegen. Unten: Stemata Brisgoi
longo ordine tracta Friburgi: Ewpressa ingenua grauiter uides etc.
1519. Auf der Rückseite sitzt die gekrönte hl. Jungfrau mit dem Kinde
im Schoosse auf dem Throne. Rechts steht der Bischof Berthold von
Zähringen, links der Bischof Gebhard von Constanz. Unter dieser
Vorstellung steht in Typendruck:
Nnmine uirgo tunm plene defende Friburgnm.
Inferni noceant
Dieses Blatt wird der Zeichnung nach dem H. Holbein zuge-
schrieben, wir möchten aber glauben, dass es von einem anderen
Künstler herrühre, allenfalls von Hans Herbst oder Hirtz, welchen
Gailer von Kaisersperg als Künstler rühmt. H. 9 Z. ii L. Br. 6 Z. 7 L.
5) Titeleinfassung mit Genien und Meerwundern. Ueber dem consol-
artigen Sockel, an welchem die Buchstaben H H stehen, erheben sich
zwei Säulen, welche eine phantastische Bedachung stützen. Zur Seite
sind Genien und Meerwunder. Angewandt zu: Catatogus omnium
Erasmi Roterodami lucnbrationnm ipso autore. Basileae in aedibns
Jo. Frobenii 1523, kl. 4.
Diese Titeleinfassung ist von geringem Werthe, B. v. Rumohr
1. c. S. 28 will aber herausgefunden haben, dass sie Holbein schon
früher unter Anleitung und mit Beihülfe eines handwerksmässigen Form-
schneiders geschnitten habe. Diess ist jedenfalls leichter gesagt, als
bewiesen. Der Künstler wird eine Zeichnung geliefert haben, welche
der Formschneider nicht genau übertragen konnte. Desswegen wurde
der Schnitt wiederholt, in welchem ein besseres Verständniss der Formen
herrscht, worin aber Rumohr nur einen erheblichen technischen Fort-
schritt erkennt. Nach seiner Ansicht ist auch die zweite Bordüre von
Holbein selbst geschnitten, was keinem Anderen einleuchtet. Die unbe-
zeichnete Wiederholung wurde benützt zu: De libero arbitrio Awngtßn,
swe Collatio D. Erasmi Boterod. 1524, kl. 4. Wir? können nicht
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