1035 1037.
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15) Eine grosse Bauernstube mit Weibern und Kindern um das
Feuer. Andere Kinder spielen, und rechts putzt eine Frau Gemüse.
Mit lateinischen und französischen Versen im Rande, und dem ver-
kehrten Monogramme, qu. fol.
16) Zwei trunkene Bauern von den Weibern nach Hause geführt.
Nach Peter Breughel. hH so. 1642. c. 1m, kl. fol.
17) Zwei sich sträubende Männer mit ihren Weibern, im Grunde
auf der Brücke eine dritte Gruppe. Nach Peter Breughel. Das
Gegenstück.
18) Zwei tanzende Narren, der eine mit der Brille und Eule. Nach
P. Breughel. hH so. 1642, c. pr., qu. 8.
19) Die Ansicht des Colisseums in Rom. Dieses Blatt kommt mit
anderen in Mar0l0is' Opera Mathematica vor.
1035. Hans Hauer, Wappenmaler und Radirer, wurde 1586 zu
Ph Nürnberg geboren, und erlangte als Künstler grossen Ruf. Das
gegebene Zeichen könnte man auch auf Hans Hofmann deuten,
da es auf Aquarellen und Miniaturen vorkommt, die Jahrzahl 1573 ff.
spricht aber nicht für H. Hauer. Auch mit jenem des Heinrich
Hondius darf man es nicht verwechseln. Auf Wappen bezieht es
sich auf H. Hauer, welcher die beiden H auch in ähnlicher Weise
verband, wenn er den Namen aufschrieb. Brulliot App. I. N0. 297
fand dieses Zeichen auf dem von Hans Troschel gestochenen Wappen
des Patriziers Johann Wilhelm Kress von Kressenstein, welches dieser
als Bibliothekzeichen anwendete. Der Berichtgeber des Brulliot deutet
das Monogramm H h auf Heinrich Hondius, und der genannte Schrift-
steller bezweifelt desswegen das Monogramm des H. Troschel. Allein
dem Heinrich Hondius ist es nie eingefallen, das Wappen eines Nürn-
berger Patriziers für seinen Verlag stechen zu lassen. Hans Hauer
war der Maler des Wappens. Man darf ihn nicht mit dem folgenden
Künstler verwechseln.
1036. Johann Hauer, Zeichner, Radirer und Formschneider
von Altenbilrg, war um 1610-1620 thätig. Man findet
Holzschnitte mit Bildnissen, auf welchen die gegebenen
Zeichen vorkommen. Darunter ist eine Folge von Por-
Zg, traiten sächsischer Herzoge, welche Moses Thym um
J 1613 in Holz geschnitten hat. Auf einigen Blättlern
kommt das zweite Monovramm mit der Jahrzahl 1613 und dann o ne
Schnörkel mit den Bilchstaben M W vor. Das erste äeichen mit der
Jahrzahl 1611 findet man auf den in Holz geschnittenen Bildnissen
des Arztes Daniel Sener und des Gottesgelehrten Johann Förster.
Wir werden unter I H ziuf diesen Meister zurückkommen, da das
Monogramm aus diesen Buchstaben besteht.
1037. Jakob van der Heyden, Kupferstecher von Strassburg, ist
m unter dem Monogramm N0. 576 eingeführt, und mit Bezug-
nahme auf jenen Artikel bemerken wir hier nur, dass man
die gegebenen Zeichen auf kleinen historischen Blättern und Bild-
nissen finde. Ein dem ersten ähnliches Monogramm kommt auch auf
einem Schwarzkunsthlatte von Andreas Paul Multz vor, es ist aber
wahrscheinlich für J M (Joh. Bernhard Mnltz) zu nehmen. In dem
obigen Zeichen liegt ein verkehrtes h mit v.