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und auf dem Gemälde, von welchem hier die Rede ist, könnte das
Zeichen grösser seyn und gerade stehen.
Das erste Zeichen findet man auf einem Kupferstiche von Wenzel
Hollar, welcher den David als Sieger über Goliath vorstellt. Er steht
über dem auf dem Boden liegenden Riesen, und rechts im Grunde
zeigt sich das Lager der Philister. In der Mitte vorn bemerkt man
das Monogramm, Hollans Name fehlt aber. H. 1 Z. 9 L. Br. 2 Z. 4 L.
Ein zweites Blatt enthält Holbeiirs Bildniss in Medaillen. Links ist
das Zeichen mit der Bcischrift A2. 45, rechts steht An. 1543.
Ueberschrift: Vera Effigies Johannis Holbeinvßj etc. Wenceslaus
Hollar aqua ferti aeri insculpsit, ex Collect: Arundel: 1647.
H. 5 Z. 6 L. Br. 4 Z. 3 L. Im ersten Drucke wurde dieses Bild-
niss zu Erasmi Rot. Stullitiae La-us benützt. Im zweiten Drucke
hat es die Adresse von F. de Wit, und im dritten Jene von Odieuvre
in Paris. Parthey beschreibt diese Blätter N0. 71 und 1418.
Das zweite Zeichen fand Waagen (Kunstwerke und Künstler in
Deutschland I. S. 49) auf einem Gemälde in der Kirche zu Annaberg.
Dieses Bild stellt die hl. Catharina vor, eine geschmackvoll bekleidete
Figur mit herabiiiessenden goldigeu Haaren von zarter Vollendung.
Im Hintergrunde ist die Marter der Heiligen vorgestellt, und vorn die
Familie des Stifters in eilf Figuren. Die warmen Töne des Fleisches
sind bereits veriiogen, doch spricht der Kopf der Heiligen durch die
feinen Züge und den schönen Ausdruck noch immer an. Dr. Waagen
glaubt, dass das Gemälde sowohl nach dem Monogramme auf dem
Grunde, als auch der Art der ganzen Behandlung eine frühere Arbeit
des jüngeren Hans Holbein sei. Wir kennen indessen kein zweites
Gemälde Holbein's mit diesem Zeichen, wenn nicht jenes der vorher-
gehenden Nummer demselben Meister angehört. Auf den Zeich-
nungen zu den Kupferstichen wird Hollar das Monogramm ebenfalls
vorgefunden haben, da nicht zu denken ist, dass er ein solches selbst
componirt hat.
1026- Henry llughes, Formschneider, geb. zu London um 1796,
gehört einer Künstlerfamilie an, und leistete in seinem Fache
nicht Geringeres als andere englische Meister in der Zeit des
Anfschwunges der Xylographie. Blätter von seiner Hand findet man
in dem Werke: The Beauties of Cambria etc. Es enthält Ansichten
von Ruinen, Kirchen und Schlössern, Landschaften, Marinen u. s. vv.
Im Vergleiche mit den modernen englischen Holzschnitten sind diese
Blätter noch ziemlich roh, und man kann daher den grossen Fortschritt
der neueren Technik ermessen.
1027. Johann Michael Hoppenhaupt, Bildhauer, geb. zu Merse-
, , i d. - burg 1709, arbeitete in Dresden, und dann in Berlin.
H " "MW In dem k. Schlosse daselbst, und in jenem von Sans-
Soucy hinterliess er Ornamente und andere Bildwerke im Zopfstyle.
Man hat von ihm auch eine Folge von radirten und gestochenen
Blättern mit Mustern zu Leuchtern, Uhrgehäusen, Meubeln, Trag-
sesseln u. s. w. Auf diesen Blättern kommt das Monogramm und der
Name vor, qu. 4.
1028. Frederik Hendrlk Hendrickx, Zeichner und Maler, wurde
äIDHL 61V am 17. Janner 1808 zu Arnheim geboren, und von
l l H. J. van Ameron unterrichtet. Er trat um 1836 in
sf-Tel-Jddijl" seiner Geburtsstadt als Künstler auf, und verlebte dann
auch mehrereIJabre in Amsterdam und in Brüssel. Man findet Land-
schaften von seiner Hand, und dann auch Dorfansichten mit Stadage,