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öffneten ihm die Pforte der Akademie in Amsterdam. Zu seinen
früheren grösseren Arbeiten gehören die vier Bilder in der Villa. Oscars-
Hal bei Christiania, in welchen bekannte Lokalitäten aus der Frithiofs-
Sage festgehalten sind. Ausser mehreren Ansichten des norwegischen
Hochlandes sind dann besonders auch jene Gemälde zu rühmen, welche
er mit Adolf Tidemand gemeinschaftlich ausführte. Diese beiden Künstler
beobachteten eine solche Einheit der Behandlung, dass man diese Bilder
der Hand eines einzigen Künstlers zuschreiben möchte. In dieser Ver-
einigung entstanden die gerühmten Gemälde der Brautfahrt auf dem
Wasser im Hardauger Fjord, des Leichenzuges von norwegischen Bauern
an dem felsigen Ufer eines von gewaltigen Bergen begrenzten Fjords,
des Sommerabends auf dem Binnensee, der Nacht im Fischerkahne auf
dem Fjord u. s. w. Noch grösser ist aber die Zahl der Bilder aus
Norwegen, welche der Künstler allein ausführte. Auf mehreren Ge-
mälden kommt das Monogramm vor, wie es scheint mit geringer Ab-
weichung. Im weiteren Kreise ist der Künstler durch folgende Blätter
bekannt:
Norwegische Fischer, von Gude und Tidemand gemalt, und von
A. Haun lithographirt. TOUdYLlCk, qu. roy. fol.
Sommerabend auf einem norwegischen Binnensee, von Gude und
Tidemand gemalt, und von A. Haun lithographirt. Farbiger Tondruck,
qu. roy. fol. Für den Verein der Kunstfreunde im Preussischen
Staate 1854.
Norwegisches Hochgebirge. Lithogr. von F. Stroobant, in Farben-
druck, qu. fol.
Scenerie auf dem norwegischen Hochgebirge. Farbige Lithographie
aus dem Verlage von Arnz in Düsseldorf. Mit dem zweiten Zeichen,
gr. qu. fol.
Weihnachts-Album. In 14 Chromo-Lithographien nach Aquarellen
von C. Scheuren, Achenbach, Gude u. s. w. Düsseldorf (1854). Auf
Gartens in qu. 8.
997. Heinrich Goltzius, Maler und Kupferstecher, ist unter dem
mit? Monogramm H G N0. 952 bereits eingeführt, und wir beziehen
uns zunächst auf jenen Artikel, welcher über die Lebenszeit
des Künstlers handelt, und auch Nachträge zum Verzeichnisse von
Bartsch III. p. 1 ff. gibt. Das gegebene Monogramm findet man nur
auf wenig Blättern. Eines derselben gibt das Bildniss eines Offiziers
mit der Fahne über der rechten Achsel. Man nennt ihn in Holland
Gerrit Korneliszen Velserman, in den unten stehenden Versen kommt
aber der Name Jan de Wethems vor. Bartsch beschreibt dieses Blatt
N0. 217. Verkehrt steht das Zeichen auf dem Bildnisse des Johannes
Kettenbach, über welches wir II. N0. 2'131 gehandelt haben. Auf Holz-
schnitten in Helldunkel kommt gewöhnlich das Monogramm H G vor,
mit F aber auch auf dem bekannten Blatte mit Neptun, welches sicher
als Originalschnitt zu betrachten ist. Ueber verschiedene andere Blätter
dieses Meisters s. das Monogramm H G.
998. Johann Georg Fischer, Bildschnitzer und Kunstschreiner
von Eger, machte sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahr-
IGI-Tl hunderts durch Reliefarbeiten in verschiedenen musivisch zu-
sammengesetzten Hölzern bekannt. In der k. Kunstkammer
zu Berlin ist ein grosses Brettspiel mit seinem Namen: Johan Georg
Fischer fecit 1661. Die Oberfläche des Deckels stellt in der be-
zeichneten Weise die Schlacht von Zama vor, und das Innere des
Spieles ist mit einfachen musivischen Verzierungen versehen. Eine
treffliche kleinere Arbeit von ganz ähnlicher Technik, ein Relief mit