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GKI.
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83- Georg Köler, auch Göler, Kupferstecher, war um 1630- 1650
fk, in Nürnberg tbätig, leistete aber nur Geringes. Die ersten
Buchstaben findet man auf Blättern in folgendem Werke:
Geistliche Anatomie, das ist: Beschreibung eines waren
Christi. Nürnberg 1630. Das Titelblatt mit der Beschneidung Christi
hat ein aus MH bestehendes Monogramm, jenes des Malers Michael
Herr, und die Cursiven G. K. Die zweiten Buchstaben findet man auf
dem Bildnisse des Schützenmeisters Paul Büttner in Nürnberg 1650.
84- Georg Kölbl dürfte der Träger dieser Initialen auf landschaft-
hgjf lichen Zeichnungen heissen. Er lebte in der zweiten Hälfte
f des 18. Jahrhunderts in Wien, und scheint mit dem Radirer
Anton Kölbl in Verwandtschaft gestanden zu haben. Beide müssen
aber nur zu den geschickten Dilettanten gezählt werden. G. Kölbl
hinterliess ebenfalls etliche leicht und geistreich radirte Landschaften,
weldie die Arbeiten des Anton Kölbl weit übertreffen. Sie bilden eine
Folge, da. ein Blatt mit- folgender Inschrift vorkommt: Paisages des-
sines et graues d P eau-forte par G. Kölbl, qu. 4. Die obigen Buch-
staben fanden wir auf keinem Blatte vor, die landschaftlichen Zeich-
nungen mit denselben sind aber wahrscheinlich von G. Kölbl. Der
Künstler schrieb auch Kolble fc., und selbst Ifalble könnte man lesen.
85- Georg Kneip, Maler aus Mainz, geboren um 1'786, übte seine
G K F Kunst in Köln. Er malte Bildnisse, Landschaften mit Fi-
' ' guren und Thieren, Früchte und Blumen u. s. w. Auf
einigen Gemälden kommen die Initialen des Namens vor.
86- G. Kip, Emailmaler, welcher in der ersten Hälfte des 16. Jahr-
Ü hunderts in Limoges gelebt haben dürfte, und vielleicht nur zu
den Dilettanten zu zählen ist. Graf L. de Laborde, Notice des
Emaum dans les Galeries du Musee du Louvre p. 211, charakter-
isirt die wenigen Werke, welche sich von ihm erhalten haben. Er
findet darin mehr Feinheit als Geschmack, mehr Anmuth (Gentilisse)
als Talent. Seine Figuren sind lang, und lösen sich lebhaft vom
schwarzen Grunde ab. Im Ganzen ging aber durch die sehr trockene
Behandlung die Wirkung verloren. Der Künstler vollendete oft durch
Punkte und setzte Gbldlichter auf. Das gegebene Zeichen findet man
auf einer kleinen Vase im Musee du Louvre, welche grau in Grau
mit Gold verziert ist. AmBauche des Gefässes ist ein Kampf von
Reitern und Soldaten zu Fuss vorgestellt, in einer Composition von
neunzehn Figuren im antiken Costüm. An der einen Seite des Halses
sieht man Adam und Eva unter dem Baume bei der Schlange, auf der
anderen die Arche auf dem Wasser und Noe mit der Taube. Dieses
Gefässchen stammt aus der Collecticm Durand. Eine emaillirte Platte
in der Coll. Ruttier stellt die Anbetung der Hirten in Medaillon vor,
mit dem Namen KIP. Ein anderes Email dieser Sammlung hat auf
der Rückseite einen eingedruckten runden Stempel. Ueber der Figur
eines kleinen Löwen stehen die Buchstaben I K, und unter derselben P.
Dieses Stück stellt in einer Composition von zehn Figuren die Verur-
theilung der Unschuld vor. Die Scene geht zur Nachtszeit auf dem
Platze S. Giovanni ePaolo zu Venedig vor sich. Italienische Inschriften
bezeichnen die allegorischen Figuren, welche auf der Platte vorgestellt
sind. Sie wurde in der Collection Delbruge-Dumesnil von M. Labarte
unter N0. 757 beschrieben, letzterer gibt aber den Buchstaben P unter
dem Löwen nicht an.