Volltext: GK - IML (Bd. 3)

Nr. 967  969. 
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G. W. E. Dietrich vor. H. 10 Z. Br. 7 Z. '7 L. Im ersten Drucke 
steht rechts unten das obige Zeichen, welches dann weggenommen 
wurde. Im zweiten Zustande liest man links unten: Gemahlt von 
C. W. E. Dietricy, rechts: Gestochen von H. Guttenberg. In der 
Mitte steht: Die Rückkehr des verlernen Sohns.  Das Original- 
Gemaelde  Otto zu Leipzig. 'Die Inschrift in Mitte des Randes ist 
im zweiten Drucke angelegt, ausgestochen erst im dritten Drucke. Bei 
diesem wurde die Adresse von Frauenholz hinzugefügt. Die Abdrücke 
mit dem Monogramme sind selten.  
967. Johann Georg llertel, Zeichner und Kupferstecher von Augs- 
 burg, publicirte in der zweiten Halftedes 18. Jahrhunderts eine 
gäb grosse Anzahl von Blättern, und auf einigen kommt das gegebene 
Zeichen vor, besonders auf Copien nach Itembrandt, J. van Vliet u. A. 
Unter dem Monogramm H G L kommen wir auf ihn zurück. 
953. Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit die beigefügte Jahr- 
zahl bestimmt. Er gehört der schwäbischen 
Schule an, ungefähr jener Richtung, welche 
 Fritz Herlein in seiner späteren Zeit einge- 
schlagen, und seine Söhne Laux und Jesse 
Herlein verfolgt hatten. Er gibt sich durch 
die Initialen H G als den Verfertiger einer Folge 
I I 4.. von acht Bildern aus der Legende der hl. Elisa- 
beth kund. Diese Gemälde kamen vor ungefähr 
 40 Jahren in den Besitz des alten Grafen von 
Vieregg, und 1850 sahen wir sie bei dem Grosshändlcr Marx in München 
zum Verkaufe ausgestellt. Ueber den ursprünglichen Standort konnten 
wir nichts erfahren, und somit ist es gewagt, irgend einen Meister 
zu bestimmen. Ein Nachahmer des Laux I-Ierlein war Hans Graf, 
welcher um 1514 in Nürnberg thätig war. Anklänge an diese Bilder 
findet man auch in den Kirchen zu Augsburg, und man könnte an 
jenen Hans Gessler denken, welcher 1490 als Schüler des Ludwig 
Schonauer oder Schenauer vor dem Handwerke losgesagt wurde. Gessler 
war mehrere Jahre in Augsburg thätig, ist aber in dem daselbst noch 
vorhandenen Malerbuche nicht unter den Todten eingetragen. An Han s 
Grimmer, den Schüler des Matthäus Grünewald, ist nicht zu denken. 
969. Heinrich Grau führte 1489 die Buchdruckerkunst in Hagenau 
ein, und scheint aus der Kaste der Briefmaler 
jij hervorgegangen zu seyn. Die Titeleinfassungen 
H 6 seiner Druckwerke sind daher wahrscheinlich von 
 ihm selbst in Holz geschnitten, da sie im Ganzen 
zu den geringen Leistungen dieser Art gehören. 
l Die Titeleinfassung zu Altensteig's Vocabularius 
Theologie. Hagenow, Heinrich Grau 1517, fol., 
bildet Architektur mit zwei springenden Engeln 
N f" im Untersatze, deren jeder zwei in einander ver- 
 schlungene Kränze, und einen Schild hält. Der 
eine Schild, mit. den Initialen des Namens, ist 
hier in Facsimile gegeben, nur wird die untere 
längere Schweifung von dem Kranze durchbrochen. Gegenüber hält 
der Knabe einen zweiten ausgeschweiften Schild, in welchem eine auf- 
gebrochene Blume erscheint. Diese Titeleinfassung kommt wahrschein- 
lich schon in früheren Druckwerken vor, und kam dann in den Besitz 
des Paul Gotzius zu Strassburg, da sie auch zu folgendem Werke be- 
nutzt wurde: Concordantiae majores   Aryentoratz , Paul 
Gotzius 1530.
	        
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