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964 966.
Es wurde in WiTthShäIISGTD angebracht, und wenn einer der Gäste
allzusehr prahlte oder anfschnitt, so wurde durch eine Schnur das
Glöckchen in Bewegung gesetzt. Die Verse, welche Brulliot nur theil-
weise gibt, ohne sich streng an die Orthographie zu halten, lauten:
Wackern aulfschneidern will gebürn,
Das gross Messr Allmodisch Zu fürn,
Das sie viel Zeitung auss ihrn Ballen,
Aufschneiden wies die leit habn wolln.
Diese Reime nehmen zwei Columnen ein. Das Monogramm ist
rechts unten im Boden angebracht. Höhe der Vorstellung 5 Z. 8 L.
Höhejer Schrift 6 L. Br. 4 Z. 5 L.
Beim zweiten Drucke wurde der Rand mit den Versen abgeschnitten,
und neben dem Monogramme ist die N0. 47 eingestochen. Die Platte,
früher 6 Z. 1 L. hoch, hat nur noch die Höhe von 5 Z. 6-7 L. Links
im Meere ist der Coloss von Rhodus eingestochen , mit den Worten:
conossns l sous. Rechts unter der Hand des Aufschneiders schwebt
ein kleiner Engel mit dem Messer über den Worten: NB Er Kan
auch Fliegen [ ohne F. In diesem zweiten Drucke findet man das
Blatt in folgendem Werke: Theoria Artis Pictoriae, Das ist Reiss-
Buch, Bestehend In Ifunstrichtiger, leichter und der Natur gemässer
Anweisung zu der Mahlerey etc. Nürnberg, bei R. J. Helmers, Buch-
händlern. Im Jahr Christi 1700, fol. Der Aufschneider bildet das
Blatt N0. 47. Die Figur desselben ist sicher einem französischen Stiche
entnommen, vielleicht von A. Bosse. In der Ausführung erinnert aber
das Blatt an Crispin de Passe. Das Monogramm nimmt Brulliot für
H G, es scheint aber aus IG zu bestehen. Die Querschrafiirungen
lassen nicht entschieden H G vermuthen.
964. Hans Grüningor, Buchdrucker in Strassburg, scheint durch
dieses Zeichen seinen Namen angedeutet zu haben, da es in
f einer Vignette vorkommt, welche als Signet desselben zu be-
trachten ist. Sie stellt einen Adler in Profil nach rechts vor,
wie er ein offenes Buch in den Krallen hält. In diesem Buche
steht das Monogramm, und auf der Bandrolle oben: SANTVS IOHANNES.
H. u. Br. 2 Z. 2 L. Diese Vignette ist auf dem Titel folgenden Werkes
eingedruckt: Ein tröstliche predig Sant iohanns Chrisostomi genante
mit de guldin mund. o6 de? das kein mensch gelezt mag werdE, dan
vö ihm selbst. Am Ende: Gedruckt in der loblichen freien Stad
Strassburg, durch Johannes Gruninger. Im iar der geburt Christi
MDXIIII. olf frawä liechtmefs abent, kl. fol. Auf anderen Druck-
werken bediente sich Grüninger eines oifenen Zirkels mit dem Richt-
scheide, und in der Mitte steht der Buchstabe G. Das obige Zeichen
besteht aus H g.
965. Johann Andreas Graf oder Graf ist oben No. 703 Ginge.
führt, indem man sein Zeichen auch für H B
566g! x" nehmen könnte. Man findet es auf radirten
I Blättern, welche an der angezeigten Stelle be-
fKTaV schrieben sind.
966. Heinrich Gnttenberg, Kupferstecher von Nürnberg (1749 bis
_ Je 1818), hinterliess eine bedeutende Anzahl von Blättern, welche
im zweiten Hefte des Werkes: Die Nürnbergischen Künstler,
geschildert nach ihrem Leben und ihren Werken S. 47 (von J. A. Börner)
beschrieben sind. Auf mehreren Stichen kommen im ersten Drucke die
Initialen H. G. vor, aber nur auf einem einzigen das gegebene Mono-
gramm. Dieses Blatt stellt die Rückkehr des verlornen Sohnes nach