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Nr. 953.
unteren Ecken sind die sächsischen Wappenschilde, in vier kleineren
Medaillons die Evangelisten, und in einem fünften unten die Taufe
Christi vorgestellt. In einem Schildchen oben steht: Das Ander Theil.
Der Titel ist der nämliche, nur dass die Schrift gestochen, während
sie auf dem Titel des ersten Theiles gedruckt ist. Statt der Eltisten
steht hier der Alten Historien, und statt Gödigen schrieb der Künstler
Godigen. Die Jahrzahl ist 1598. Nach der Dedication folgen dann
61 nummerirte Darstellungen mit der NamenschiHre H G und H GB,
oder mit der Abbreviatur H. Godig.
2) Eine Folge von sechs Landschaften mit biblischer Staiiage, die
vorzüglichsten Radirungen dieses Meisters. H. 7 Z. 2 L. Br. 11 Z. 2L.
Diese Blätter kannte auch Heinecke, er macht aber aus der Ab-
breviatur Hein. Göde. Braun. Fe. einen Goldschmied Heinrich Goede
Braun, und dieser Irrthum ging auch in die folgenden Werke über
Künstler über. Genau beschrieben sind diese Radirungen nicht. Schuchart
gibt nur die Aufschrift der beiden ersten Blätter an, und wir fügen
ein drittes hinzu.
1. Gen. X VII. Der Herr oerheisst Abraham Im zu mehren
seinen Samen.
2. Gen. XVIII. Drei Engel zeigten Abraham wie es wurde
gehen zu Sodom.
3. Gen. XXII. Gott der Herr im höchsten thron Hies opfern
Abraham sein Sohn.
Unter der letzten Zeile: Hein. Gödi B. Fe. 96. Der Herr
uerheisst etc. Diese mangelhafte Unterschrift geben wir aus einem
Auktionskataloge.
Ein siebentes ähnliches Blatt (mit Abraham?) gehört nach Schuchart
nicht zu dieser Folge. Es ist mit dem Monogramme H G B und 599
bezeichnet. H. 7 Z. 3 L. Br. 10 Z. 3 L.
3) Die Anbetung der Könige. Heinrich Goedigen B. fecit 1569.
Dieses Blatt zählt Heinecke auf.
4) Dr. Martin Luther als Junker Georg in einer Landschaft stehend
auf das Schwert gestützt. Im Hintergrunde ist die Stadt Worms, und
oben steht: D. Mart. Luth. in Pathmo 1521. Unten links bemerkt
man die Jahrzahl 1598, fol.
Dieses namenlose Blatt legt R. Weigel im Kunstkataloge No. 18,037
dem H. Gödigen bei, nach Berner gleicht es aber im Machwerk den
anderen Radirungen dieses Meisters nicht.
5) Eine Folge von vier Blättern mit grotesken Büsten, welche aus
Jagd, Fisch- und Musikgerathschaften zusammengesetzt sind. Diese
seltenen Blätter sind breit radirt, und geistreich durchgeführt. Unten
stehen deutsche Verse, wir können dieselben aber nur von zwei Blättern
angeben, welche Brulliot III. N0. 529 beschreibt. R. Weigel führt im
Kunstkatalog N0. 2458 eine Folge von vier Blättern an, und werthet
sie auf 2 Thlr. 8 gr.
i. Ein Jäger, welcher aus verschiedenen Jagdinstrumenten und
Thierköpfen zusammengesetzt ist. Im Rande steht: Wer will
jagen, es ist Zeit, hie ist der Jeger mit seinem habitt.
15. H. Göd. f. 96., kl. fol.
2. Ein Vogelfänger, der aus verschiedenen Instrumenten zum
Vogelfange, und aus einer grossen Zahl Vögel zusammen-
gesetzt ist. Im unteren Rande: Damitt man die Vogel!
äangen kein, sihestu alhie beim Weideman. 15. H. Gäd. f. 96.,
. o.
6) Das chursächsische Wappen in herzförmigem Schilde, mit einer
Bordure von Arabeskenranken, in welchen Vögel und an den Ecken