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HFV.
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942.
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938- Unbekannter Formschneider, welcher um 1600 in Augsburg
lebte. Wir kennen eine Titeleinfassnng mit den allegorischen
11k; Figuren der Gerechtigkeit und des Friedens. Oben im archi-
tektonisch verzierten Rahmen ist im Cartouche ein Ring mit dem
Sprnche: Vbique sibi similis, und gehalten von zwei Göttinnen des
Rufes. Am Fussgestelle der Gerechtigkeit steht: Certa stant omnia
lege, und an jenem des Friedens: Parcitc subjectis et debellate
superbos. Rechts unten ist das Zeichen des Formschneiders, und
jenes des Alexander Mair. H. 12 Z. 8 L. Br. 8 Z. 2 L.
Diese Bordure wurde benützt zu: Consiliorum Augustini Berai
Jurisconsulti bononiensis. Augusta Vindel. MDCI. Sie dient auch
zum Titel des Index rerum ac verborunz quae in toto consiliorum
AugustzäiiBeroi opere continentur. Ew officina PraetorianaMDCL, fol.
939. Unbekannter Formschneider, welcher in Cöln gelebt znhaben
xi scheint. Blätter mit seinem Zeichen nach dem unbekannten
Meister HHB findet man in folgendem Werke: Postilla
Catholiica Evangeliorum de Sanctis totius Annt. Das
"fßl ist: Catholisclte Ausslegung aller Fest und Feyertäg-
liehen Euangel-ien. Durch, Jacobum Feuchtium etc.
Gedruckt zu Cölln durch Gerwinum Calenium cnd die Erben Johann
Quentels, Im Jar M.D.LXXX., fol. Die in diesem Werke vorkommen-
den Holzschnitte sind 3 Z. 11 L. hoch, und ä Z. 1 L. breit. Unser
Monogrammist lieferte mehrere Holzschnitte, doch sind nur folgende
bezeichnet:
l) Die Anbetung der Hirten. Maria sitzt links vor dem Kinde
in der Krippe, und unter dem Fusse des hl. Joseph ist ein Stein mit
dem Monogramm HH B. Das erste der obigen Zeichen ist rechts
zwischen den Beinen des Hirten.
2) Die Anbetung der Könige. Rechts unten das Monograrnm HHB,
und ober der Decke des Kameels jenes des Formschneiders.
3) Christus von den Jüngern umgeben, wie er ihnen sagt, dass er
zum Vater gehe, um ihnen Wohnungen zu bereiten. Rechts auf dem
Berge ist die Burg von Jerusalem, und unten auf einem Säulenstücke
steht das erste Zeichen. Daneben ist der Stein mit HHB. Diese
Vorstellung kommt zweimal vor.
94Ü. Heinrich Füssli, Landschaftsmaler, geb. zu Zürich 1720,
H F S ist mehr als Dilettant zu betrachten, indem er zu Horgen
ein Amt bekleidete. Er trug zur Illustration der Werke
des Salomon Gessner bei, in der Züricher Ausgabe von 1'762. Im
dritten Theil ist eine Vignette in Holzschnitt, welche einen niederen
Strauch vorstellt, an welchem Amoris Bogen und Köcher hängt. Diese
Vignette ist H. F. S. gezeichnet, und sie scheint daher von Füssli ge-
schnitten zu seyn.
941. H. F. Schollenberger, Kupferstecher, welcher um 1674 lebte,
jIFS hat Bildnisse mit den Initialen des Namens bezeichnet.
Diese Produkte sollen sehr mittelmässig seyn, und wir
H F 59h- gehen daher nicht weiter ein.
942- F. H. van Houe, Kupferstecher, soll nach Brulliot I. N0. 18911)-
dieses Zeichens sich bedient haben. Der genannte Schrift-
TEI steiler folgte einer handschriftlichen Notiz des bekannten
1 Kunstsammlers J. Hazard, konnte aber kein Blatt mit
dem Monogramme angeben. Wir sind in derselben Lage, und berich-
tigen daher nur die Orthographie des Namens. Unter dem sehr schön