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900
905.
N0. 79 die Gerechtigkeit, andere seit Heller Nemesis betiteln. Es
stellt einen Mann auf dem Löwen mit Schwert und Waage vor. Heller
beschreibt die Copie nicht weiter, in dieser muss aber der auf dem
Löwen sitzende Mann nach rechts gerichtet seyn.
900. Jean Frangsois Gerard Fontallard, Maler von Mezieres, trat
W zu Anfang unsers Jahrhunderts in Paris auf. Er malte Bild-
nisse in Miniatur, und verschiedene Genrebilder iu Aquarell,
häuüg Carrikaturen. Auf solchen Malereien kommt das Monogramm
vor. Brulliot I. N0. 1884 nennt einen H. Gerard Fontallard, und legt
ihm das gegebene Monogramm bei. Dieser Künstler soll auch H. G. F.
gezeichnet haben.
901. Unbekannter Maler, welcher um 1524 in Holland thätig
FF war. In der Sammlung der k. k. Akademie in Wien befindet
sich ein Gemälde, welches das Brustbild eines Mannes mit
rothem Barret, und hinter ihm den Tod vorstellt. Rechts ist eine
Aussicht ins Freie, und oben auf der Tafel steht: Aetatis Suae XXX.
1524 HF. Aus der Lage des Monogramms nach der Jahrzahl könnte
man auch schliessen, dass es sich auf die dargestellte Person beziehe.
902. Stempel der Fayenoe-Manufactur in Neapel, welche im
, V 17. Jahrhundert bestand. Dieses Zeichen findet man auf Tel-
lern und Schüsseln mit Landschaften und Thiereu, welche
polychrom behandelt sind. Auch die Buchstaben H. F. kommen auf
solchen Gefässenmor.
QÜÜ- Hans Frank, der muthmassliche Träger dieses Zeichens,
wird von Bartsch VII. p. 247, und nach ihm von Brulliot I.
PF N0. 1880 erwähnt, sie kennen aber beide nur ein Blatt mit der
Anbetung der Könige nach Hans Schäuifelein. Dieser Meister ist sicher
Eine Person'mit dem Formschneider, welcher gewöhnlich Hans Fnrten-
bach genannt wird. Wir haben N0. 896 über ihn gehandelt, und auch
die Blätter mit den Monogrammen unsers Meisters und des H. Schauf-
felein aufgezählt. Sie kommen im Plenarium vor, welches 1514 zu
Basel gedruckt wurde.
994. Unbekannter Kupferstecher, welcher im 17. Jahrhundert
FF thätig war. Brulliot App. I. N0. 223 kennt ein Blatt mit diesem
l s Zeichen, welches der italienischen Schule anzugehören scheint.
Es stellt Christus am Kreuze vor, und links St. Augustin, welcher
knieend ein Herz darreicht. Auf der aus seinem Munde gehenden
Bandrolle steht: O. bonitas. H. 3 Z. 9 L. Br. 2 Z. 4 L.
995. Unbekannter Kupfersteoher, w-elchei- um 1572 thätig war,
H 45,72 und vielleicht der holländischen Schule angehört. Auf
H? demHBlette mit der Allegorie auf dle Zelt istnämlich ein
J-F hollandliaschen Värs enigästechenh und final] d1e fnesartlge
Landschaft mit der iltengag vermt. einen mederlandischen Ursprung.
Bartscll IX. p. 546 beschreibt nur das Blatt mit der Ehebrechenn, ent-
häilt sich aber der weiteren Angabe über die Schule des Meisters.
Dieses Blatt 1st mit dem ersten .Ze1chen versehen, nnd Brulliot App. I.
N0. 220 fngt demselben ein _zwe1tes bei, lJäJIlllCh Jenes auf dem alle-
gorischexrßlatte, welches ein Prodnkt der holländischen Schuleseyn
dürfte. D1e beiden unten eryvahnten BIldIIISSG des Chnrfürsten Joachim II.
von Brandenburg finden Wll' in einem Cataloge von F. Förster (Leipzig
1850) muthmasslich dem Monogrammisten bei Bartsch IX. p. 546 zu-
geschrieben, und wenn S18 dlesem Meister wirklich angehören, dann