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13. Der Kram des Teufels. Letzterer steht hinter der Bulle mit
der Pfeife, und links pfeift ein zweiter. Rechts nähern sich
zwei Käufer den Spielwaaren auf dem Tische.
14. Eine knieende Frau, welche dem rechts im Stuhle sitzenden
Geistlichen Beichte ablegt. Hinter ihr steht eine andere Frau,
und dem neben dieser stehenden Manne mit gefalteten Händen
bindet der Teufel den Mund zu.
5) Schimpf unnd Ernst, durch alle Welthänndel. Mit cil schönen
und warhafften Hislorien Jetz-und von nerven weilter dann
vormals gemehrt (Von Joh. Pauli). Bern, Math. Apiarius 1542, fol.
In diesem berühmten Buche sind mehrere Blätter von dem soge-
nannten Hans Furtenbach, doch nur eines, in Holbeirüs Weise, trägt
dessen Zeichen mit der Jahrzahl 1516.
6) Layenspiegels argnment Am Ende: Volbracht ist also
seliglichn dieser new Layenspiegel mit seinen Addition, In der
Kaiserlichen statt Augfpurg, Durch H. Oltmar 1512, fol.
Dieses von Ulrich Tengler verfasste Buch ist mit 25 Darstellungen
geziert, enthält aber mit den Wiederholungen 34 Holzschnitte. Ein
Theil ist von unserm Meister H F geschnitten, und wohl auch ge-
zeichnet, doch trägt nur ein Blatt dessen Monogramm. Es stellt oben
die Dreieixiigkeit vor, und unten zwei Engel, die Teufel in Lucifefs
Rachen treiben. H. 7 Z. Br. 4 Z. 11 L. In dieser Grösse sind alle
Blätter unsers Meisters, doch hat er nur auf die geringeren Holzschnitte
des Werkes Anspruch. Die schönsten Blätter scheinen dem Hans Burgk-
mair anzugehören. Der Monogrammist H F ist also wahrscheinlich jener
Hans Frank, welcher für den Triumphwagen des Kaisers Maximilian
gearbeitet hat.
Die erste Ausgabe des Layenspiegels wurde 1509 zu Augsburg
bei Otmar gedruckt. Sie enthält 25 Holzschnitte, welche in die neue
vermehrte Auflage übergingen.
7) Die Holbeiirsche Titeleinfassung mit dem Herkules Gallicus.
Die untere Halle der gallerieartig aufgebauten Architektur nimmt Her-
kules ein, welcher mit einer im Munde gehaltenen Kette eine Menge
von Menschen an sich zieht. Darüber ist ein Täfelchen mit der Schrift:
Typus Eloquentiae. An den Säulen, welche zu den Seiten die Titel-
schrift umfassen, sind die Bilder der Lukretia und der Judith ange-
bracht, und oben in der Gallerie- sind allegorische Vorstellungen mit
griechischen und lateinischen Inschriften. Das Monogramm, hier mit
der voranstehenden Jahrzahl 1519, ist rechts unten. H. 9 Z. 9 L.
Br. 6 Z. 7 L.
Angewandt zu: Dictionarium Graecum. Basilea per Curionem
1519; Anli Gellii Noctium Alticarum Libri XIX. Basilea apud
Cratandrum Mense Sept. anno 1519; Topica Claudii Cantiun-
culae Ex inclyta Basilea, Andreas Cratander 1520; Pomponius
Mela Basil. A. Cratander 1522,- Isocratis Orationes, Jo. Lo-
nicero interprele. Basileae, A. Cratander 1529. Die Bordure
scheint später nachgeschnitten worden zu seyn. Beim Isocrates fehlt
die Jahrzahl.
8) Eine kleine Titelbordure des Andreas Cratander. Mit dem
Zeichen und der Jahrzahl 1519, 12.
9) Das Buchdruckerzeichen des A. Cratander, mit der Fortuna,
dem Zeichen und der Jahrzahl 1519, 4. Sie wiederholt sich in Druck-
werken des Gratander.