Nr. 896.
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3) Das Alte Testament, deutsch. Basel, Adam Petri 1524 im
Herbstmon, fol.
Diese seltene Ausgabe ist reich verziert mit Holzschnitten in Hol-
beinls Geschmack. Sie sind von Ainbros Holbein, Adam Petri, Hans
Lützelburger, dem Meister I F und unserm Monogrammisten. Daraus
zeigt sich, (lass er mit jenem ebenfalls Johann Frank genannten I F
nicht Eine Person ist.
4) Die hrösamlin D. Keiserspergs uffgelesen von Frater Joh.
Pauli. Strassburg, Johann Grüninger 1517, fol.
Bartsch N0,2-7 beschreibt sechs Blätter, auf welchen die grösse-
ren Monogramme mit der Jahrzahl 1516 vorkommen. H. 3 Z. 7 L.
Br. 5 Z. 3 L.
l. Ein geflügelter Engel nach links, wie er am Bande einen
Löwen durch die Wüste führt. Rechts unten das Zeichen
mit 1516.
Dieser Holzschnitt kommt im Buche dreimal vor.
2. Ein Satyr, oder der Dämon im Kampfe gegen Löwen mit zwei
Jungen. Im Grunde fliehen ein Hirsch, ein Eber und ein Hase.
In der Mitte unten das Zeichen ohne Jahrzahl.
Diese Vorstellung ist zweimal abgedruckt.
3. Ein Mann führt einen Löwen an der Kette nach links. Im
Grunde rechts schreibt Johannes, und unten steht das Zeichen
mit der Jahrzahl 1516 verkehrt.
4. Ein junger ritterlich gekleideter Mann führt einen sich sträuben-
den Löwen an der Kette nach links durch eine Landschaft.
Links unten das Zeichen mit 1516.
5. Der Krämer präsentirt einem jungen vornehmen Manne und
zweien Damen einen Korb mit Schmuck und Waaren. Rechts
unten das Zeichen mit 1516.
6. Das Gewölbe eines Kaufmanns, in welchem ein Herr und eine
Frau einkaufen. Der Kaufmann sitzt vor dem Pulte. und über-
reicht dem vor ihm stehenden Manne eine Rolle. Links kom-
men zwei andere Männer heran. Unten gegen rechts ist das
Zeichen mit 1516.
7. Das Gewölbe eines Kaufmanns in anderer Zeichnung. Der Ver-
käufer steht vor seinem Buche, und hebt die Rechte zum Schwure
empor. Ihm gegenüber steht ein Mann, welcher den Arm des
Kaufmanns erfasst. Seine Begleiterin kehrt sich von der Gruppe
ab. An einer Säule ist das Zeichen mit 1516. He 3 Z. 6 L.
Br. ö Z. 2 L.
Folgende Blätter sind ohne Zeichen, sie scheinen aber grössten-
theils diesem Meister anzugehören. H. 3 Z. 7 L. Br. 5 Z. 3 L.
8. Der Eintritt ins Kloster. Drei Nonnen empfangen unter der
Pforte die Braut, welche mit langen Haaren und dem Kranze
aufdem Haupte vor den beiden Eltern steht.
9. Die Spieler. Sie stehen, vier an der Zahl, um einen runden
Tisch, auf welchem Würfel, ein Spielbrett dzc. liegen.
10. Die Fischhändler vor dem Brunnen auf dem Markte. Rechts
feilscht ein Mann von Stand, und neben ihm steht ein zweiter.
H. Ein Mann im Talar vor dem Tische sitzend, auf welchem ein
Buch, die Sanduhr, Brod und Becher zu sehen sind. Vor dem
Tische kniet ein Mönch mit Schriften im Korbe, und links
geht ein Wärter mit Krug und Schüssel fort.
12. Eine sitzende Dame mit dem Lamme in einer Landschaft:
Liebe, Geduld, Wahrheit.