55- Georg Jakob Schneider, Zeichner und Kupferstecher, war um
Glqfg, 1670-1680 in Nürnberg thätig, gehört aber 111
h]: den mittelmässigen Künstlern. Die ersten Buch-
gl S 0 staben iindet man unter dem Bildnisse eines Mannes
9-. I .Sc11JJJE. ätliimiritleiitiiilfe"Ämiääfiiaeaiitlieliiff?
Niclaus Schneider Polnisch- und Schlesischer Gütherbestetter in
Nümäerg- Geb. 4-" 1559. In Gott Verschieden A." 1644. Links
oben im dunklen Hintergründe steht die Jahrzahl 1674. Im retouchirten
Zustande 1st unten ein vierzeiliges, auf ein besonderes Plättchen ge-
stochenes Lobgedicht gedruckt, und in der rechten unteren Ecke sind
die Buchstaben Gis fe beigefügt. Sollte nun dieses Gedicht aboe-
schnitten seyn, so fehlt die Künstlerbezeichnung gänzlich, da sie äon
der früheren Stelle entfernt wurde. Höhe des Bildnisses 5 Z. Breite
3_Z. 9 Das zweite Zeichen findet man ebenfalls unter einem Bild-
nisse, mit der Randschrift: Der Wellberulfene Französische General-
Feld-Marschall Duo de Luxemburg. H. 9 Z. 7 L. Br. 6 Z. 3 L.
Das dritte Zeichen steht auf einem architektonischen Blatte mit der
Inschrift: Erster Prospect des Churfi Sächs. Schlos Hofes worbey
das Erste last und Sommer Jagen zu sehen, fol.
67- Jan Georg 8'711! IVliot, Maler und Radirei- von Delft, Rembrandüs
c ü er und Nachahmer ist oben unter dem Mono-
j: 17' gramme GJ N0. 11 eingeführt und wir haben bereits
ßb vf allels beigebracht, was für uiisern Zweck zu wissen
t d. E. 1..
ß-v-v-ßgv- iibervdiigsilgg, 13, wie" XlzääiiilälesiäfäifÄiiifälaiä
ersehen ist, bei Bartsch, Chev. de Claussin, im Künstler-Lexicon und
in Dr. Naumann's Archiv von Link die Radirungen dieses Meisters
beschrieben sind.
68. Joseph Georg Winttor, Maler und Radirer, geb. zu München
1730, gest. daselbst 1789, gehört zu den glücklichen Nach-
gW ahmern Ridingeüs. Er malte Landschaften mit Thieren,
besonders Jagden auf Hirsche, Sauen u. s. w. Wintter
zeichnete und malte aber auch verschiedene andere Thiere
_3 am liebsten machte er jedoch seine Studien auf dem Wild:
anger. Die obigen Monogramme findet man auf Zeichnungen in Deck-
farben, Tusch, Sepia und schwarzer Kreide. Er arbeitete aber ge-
wöhnlich mit der Feder vor. Auch auf radirten Blättern kommt das
zweite Zeichen _vor. Sein Werk besteht in 137 Blättern, wovon die
meisten Selten Smd- Das Format ist verschieden, gewöhnlich klein.
69. Georg Keller, Maler und Radirer, geboren zu Frankfurt a. M.
ä 1576(?)ü gesthzu Nlürnbiärg 1640. dJ. von Sandrgrt
1 1 nennt i n näc st A exan er Mair en einzigen e-
kannten Schüler des Jobst Amman, aus Missver-
[602 5 ständniss "sagen aber Hüsgen und Andere dass
Qiiähtääicdl- Keller während seiner vierjährigen Lehrzbit so
viele Zeichnungen gefertiget habe, dass man einen Heuwagen damit
hätte anfüllen können. Sandrart behauptet "gerade das Gegentheil, in-
dem er bemerkt, Keller habe ihm 1613 erzählt, dass J. Amman in
jener Zeit so viele Stöcke gezeichnet habe, welche kaum auf einem
Heuwagen fortgeführt werden könnten. Wenn Keller nach der gewöhn-
lichen Annahme 1576 geboren wurde, so müsste er als Knabe von
eilf Jahren nach Nürnberg gekommen seyii, indem Jobst Amman am
15. März 1591 starb. Der Künstler scheint aber 17012 11576 geboren