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GIO
GIR.
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Weise ein Blatt, welches das Trauergerüste bei den Exequien des
Philosophen Piccolomini vorstellt, fol. Die Zeichnung lieferte Bastiano
Fulli von Siena.
60. Jan van der Lys, Historien- und Landschaftsmaler, soll nach
Gi-ov Latz Brulliot III. N0. 475 unter diesem Namen verstanden
' werden. Man findet ihn auf einem Kupferstiche von
Cosmo Mogalli, welcher das Opfer Abrahams vorstellt, fol.
61- Johann Rottenhammer, Maler von München, geb. 1564, gest.
Gimßa- RO- f- "cm" 1605- 3331;.giiIJFwäitffätfmciläiciiilätilä;
zahlreiche Werke, meistens auf Kupfer. Man findet deren in München
und Augsburg. Es ist häufig der Name beigefügt, in der k. Gallerie
zu Schleissheim ist aber ein Gemälde mit der Geburt Christi, auf
welchem obige Schrift vorkommt. Es lässt sich vielleicht kein zweites
Bild mit dieser Bezeichnung nachweisen. Auf einem Gemälde mit dem
Urtheile des Paris in der k. Pinakothek zu München steht: H. ROTTEN-
HAMMER. n. IN VENETIA 1605. Das Bild der Geburt Christi in der k. k.
Gallerie zu Wien zeichnete er Hßottnharüer F. 1608. Die Angabe,
dass der Künstler 1608 gestorben sei, ist irrig.
62. Unbekannter Radlrer, welcher in der zweiten Hälfte des vo-
y rigen Jahrhunderts nach Rembrandt Studien
ßawz. a. gemacht zu haben scheint. Die Abbreviatur
des Namens findet man nach Brulliot III.
N0. 474 auf einem radirten Blatte mit fünf Köpfen. Oben ist der
Kopf eines jungen Mannes mit langen Haaren, unter diesem bemerkt
man zwei Köpfe von Frauen, unten links den Kopf eines Mannes mit
der Mütze, und rechts jenen eines Greises. Rechts unten steht: Giova.
Su. fe., links: Rembrandt fec. H. 6 Z. 5 L. Br. 3 Z. 7 L.
63. Giovanni Manozzi, genannt Giovanni da San Giovanni,
Giovanni da S. Gio. im). et pinw. E3 uzlätgg gennäelgiigggtifxßmäalif bgl
a
schränken wir uns auf die Inschrift zweier Blätter, von welchen das
eine die heil. Jungfrau mit dem Kinde und einen anbetenden Mönch,
das andere ebenfalls die Madonna mit dem Kinde und drei Personen
am Tische vorstellt. Unten steht: Gionanni da S. Gio. im). et pinz.
Juliano Giambicoli et Nicolo Mogalli del. et sc., qu. fol.
64. Glovanni Jacnpo Rossi oder de Rnbßis, Kupferstecher und
Kunsthändler in Rom, betrieb sein Geschäft in der ersten
' Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Blätter mit seiner
Adresse sind dem grösstcn Theile nach Verlagsartikel, da er als
Kupfer-Stecher wenig leistete. Man kann auch annehmen, dass er nur
ältere, bereits ziemlich ausgedruckte Platten retouchirte. Eine solche
stellt die Geburt der hl. Jungfrau nach Giulio Romano vor. Bartsch
XVI. p. 377 N0. 5 beschreibt einen Abdruck vor der Schrift, und kennt
auch einen solchen mit der Adresse des Antonio Lafrery. Die re-
touchirten Abdrücke aus Rossi's Verlag sind GIB. F0. bezeichnet.
65- Der Majolica-Maler dieses Namens war um 1575 in Italien
G- tbätig, zugleich mit einem Tomaso. Im k. Museum zu'
Berlin ist eine Schüssel, in deren Mitte eine Ansicht
der Villa d'Este zu Tivoli gemalt ist. Sie stammt wahrscheinlich aus
der Manufaktur von Gubbio.