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Blatt mit dem gegebenen Zeichen stellt ein grosses Turnier und Rennen
in Rom unter Papst Pius IV. vor. Der Platz ist von hohen Gebäuden
umgeben, und im Hintergrnnde sieht man einen 'l'hei] der im Bau be-
griffenen St. Peterskirche. Oben im Cartonche steht: [Vlostra della
giostra fata nel Teatro di Palazz-o ridottq in questa forma della
S?" IV. S. Pio come s-i vede nella slampa della pianla, con le
sue mesure. Unten rechts auf einem Fussgesteile bemerkt man das
Zeichen, und links ist die Adresse: Anloni Lafhervf Formis. Im
zweiten Drucke steht in der Mitte auch noch: G. H. Formis. Diese
Vorstellung ist auf zwei Platten radirt. H. 16 Z. 3 L. Br. 21 Z. 6 L.
Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1590 in Holland
thätig war. Das gegebene Zeichen Hndet man auf einem Blatte
E68 in der Weise des Crispin van Queeboorn, welches die Büste des
KÖnigS Heinrich IV. von Frankreich in einem verzierten Ovale vor-
stellt, In den Nischen der Einfassung ist links die Justitia, rechts
die Prudentia. Die Umschrift lautet: Henricus IIII. borbonicus dei
gratia rew Francorum et Navarrae 1595. Links in halber Höhe
ist das Zeichen. H. 4 Z. 5 L. Br. 5 Z. 6 L.
781- Unbekannter Kupferstecher, welcher um dieMitte des 17. Jahr-
l hunderte. in Amsterdam gelebt zu haben scheint. Von ihm ist das
ß Titelblatt zu Biarincfs L'Ad0ne. Poema. Amstelodami 1651, 12.
Dieses Blatt stellt die Venus vor, wie sie den am Fusse eines Baumes
sitzenden Adonis krönt.
782. Unbekannter Radirer, welcher um 1575 in Holland thätig
Qjx war. Das gegebene Zeichen findet man
aä) '3- x auf einem grossen Blntte, welches die
X Anbetung der hl. drei Könige vorstellt,
angeblich nach einer Composition von
let; e! Franz Floris. Maria kniet links vor
dem in der Krippe liegenden Jesnskinde. Rechts vom Kinde kniet
einer der Könige in Anbetung, während der zweite zwischen ihm und
der hl. Jungfrau ein Kistchen mit Geschenken aus der Hand des Pagen
nimmt. Von der Mitte des Vorgruudes her kommt der dritte König
heran. Gegen rechts, und im Hintergrunde sieht man das Gefolge der
drei Weisen mit ihren Pferden und beladenen Kameelen. Die Fahne
eines Mannes reicht bis an den oberen Brand. Den Grund schliessen
reiche Gebäude, und links ein grosser Bogen. Das Monogravmm ist
unten in der Mitte des Vorgrundes, und links steht auf einem Steine:
MATTHE II. H. 14 Z. 9 L. Br. 20 Z. 8 L.
Franz
wahr-
Wie bemerkt, will man die Composition dieses Blattes dem
Floris zuschreiben, welcher aber 1570 starb. Das Blatt ist
scheinlich von einem Schüler des F. Floris.
783 Unbekannter Maler, welcher um 1670 in Deutschland, viel-
11b leicht in Nürnberg lebte. Herr Börner kennt eine leicht colorirte
Federzeichnung mit diesem Monogramme und der Jahrzahl 1672.
Das Blättchen stellt" eine Bäuerin mit dem Milchkruge vor, in der
Tracht der Nürnberger Bäuerinnen, welche sich lange unverändert er-
halten hatte. Ngch äl Anfang dieses Jahrhunderts sah man grauen in
der alterthümlic en rac t mit verbrämter Haube, so wie ie Mi c
frau in der Zeichnung erscheint.