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darauf. Es wäre aber auch möglich, dass Binck zu Cöln an der Spree
geboren sei, weil er mit dem Herzog Albert von Preussen in so nahe
Berührung kam.
Bartsch VIII. p. 260 ff. beschreibt 97 Kupferstiche von der Hand
dieses Künstlers, und nur einen Holzschnitt. Wir werden am Schlusse
der Supplemente noch auf andere Holzschnitte aufmerksam machen.
J. Binck bediente sich fast immer eines Monogramms, meistens mit
den scheinbaren Buchstaben H CB. Nur auf den wenigsten Blättern
sind die Buchstaben nicht durch den Querstrich verbunden, sondern
freistehend ICB. In dieser Form findet man das Zeichen auf dem
Blatte mit dem Fälindrich und den zwei spielenden Soldaten. Häufig
kommt das Zeichen auf einem Täfelchen vor, doch nicht selten auch
allein. Die Monogramme der zweiten Reihe ündet man auf den Blät-
tern bei Bartsch N01, 2, 3, 4, 10, 56, 94 8m. Die mit I. B. bezeich-
neten Blatter gehören nicht hieher, da sie dem J. Binck mit Unrecht
zugeschrieben werden.
Zusätze zum Peintre-graveur.
i) David mit dem Haupte des Goliath, wie er das Schwert mit
der Rechten in die Höhe hält. Oben rechts das Zeichen. 1530. Höhe
2 L. 6 L. Breite 1 Z. 6 L.
Dieses seltene Blatt beschreibt Zani, und dann auch B. Weigel,
2) Maria von einem Engel gekrönt. Sie sitzt mit tiiegenden Haaren
und mit dem Kinde auf dem Schosse auf einer gepolsterten Bank. Der
Kopf ist von Strahlen umgeben, und über ihr rechts schwebt ein
Engel mit der Perlenkrone. Unten auf derselben Seite liegt das Täfel-
chen mit dem Zeichen, 1526, und im Grunde breitet sich eine Stadt
aus. Gegenseitige Copie nach Albr. Dürer, B. N0. 37. H. 3 Z. 7 L.
Br. 2 Z. 8 L. Dieses Blatt ist selir selten.
3) Maria mit dem Kinde, und dem Affen, gegenseitige Copie nach
A. Dürer, B. N0. 42. Sie Sitzt mit dem Schleier über ihre lang herab-
hängenden Haare auf der Rasenbank, und umfasst mit dem linken
Arme das auf dem Schoosse stehende Kind. Links vorn ist die Meer-
katze, in der Mitte ein Kaninchen, und im Hintergrunds eine Burg
mit vielen Gebäuden. Rechts oben in der Ecke ist das Zeichen.
I-LEZ. Br.3Z.7L.
Dieses sehr schöne Blatt kommt selten vor.
4) Die hl. Jungfrau mit dem gewickelten Kinde, gegenseitige Copie
nach A. Dürer, B. N0. 38. Sie sitzt auf einem mit dem Kissen be-
deckten Steine, und betrachtet das Kind in den Armen. Rechts unten
ist ein Täfelchen mit dem Zeichen. H. 3 Z. 6 L. Br. 2 Z. 7 L.
5) Maria mit dem Jesuskinde undSt. Anna, von ihren Verwandten
umgeben. Zu den_Seiten sind die Heiligen Johannes der Täufer und
Johannes Evangelist, und in sechs Rundungen Darstellungen aus
dem Leben Jesu und der hl. Jungfrau. In der architektonischen Ver-
zierung in Mitte des Blattes bemerkt mandas Monogramm. H. GZ. BrJtZ.
Dieses Blatt gehört in die frühere Zeit des Künstlers, und ist in
der Manier des kölnischen Meisters S. behandelt. Es scheint Copie
nach demselben zu seyn, da. ein ähnliches Blatt von diesem Meister S.
vorkommt. Der Stich von J. Binck ist äusserst selten.
6) Die thronende hl. Maria, wie sie dem Kinde die Brust reicht.
Sie erscheint in Wolken von Oherubiin umgeben, B. N0. 20. Es gibt
eine Copie mit der Adresse: Jan Tiel exc.