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Der genannte Schriftsteller spricht kurz vorher auch von einem
H. C. zeichneuden Forinschneider des 16. Jahrhunderts, von welchem
wir kein Blatt kennen. Es handelt sich vielleicht um den vorher-
gehenden Meister.
757- Johann Gonrad Hamburger, Zeichner und Maler in Amster-
HD dam, ist im zweiten Bande N0. 127 eingeführt, und wir tragen
daher nur nach, dass auf den in Holz geschnittenen Künstler-
Bildnissen im Werke von Immerzeel die gegebenen Initialen vorkommen.
Es schliesst sich das C auch der Art an das H, dass man HD lesen muss.
Hamburger ist ein ausgezeichneter Miniaturmaler. Ein Meisterwerk
ist dEs Eildcniss der Königin von Belgien. Er wurde dafür zum Ritter
der ic en rone ernannt.
758- Unbekannter Maler, welcher in Deutschland thätig war.
6 Wir wissen durch Hrn. E. Harzen von einem radirten
H'C' j(7 Blatte, welches St. Quiricus und Jiilita vorstellt, und
H. C. 1676 bezeichnet ist, qu. fol. Dieses Blatt fanden wir aiisserdem
nicht genannt, und es muss daher zu den Seltenheiten gehören.
759- Unbekannter Maler, welcher gegen Ende des 16. Jahrhun-
derts thatig war. Wir kennen eine Zeichnung in Farben,
H- welche das jüngste Gericht vorstellt, und H. C: signirt ist,
fol. Diese gut behandelte alte Aquarelle ist in der Sammlung des
Reichsrathes Baron von Aretiii in München.
779- Christian llaldenwang, Kupferstecher, geb. zu Durlach den
6- aus 1. Mai 1770 (nicht 1776 oder 1779), gest. am 27. Juni
CÜQ" 1831, hinterliess viele treffliche Blätter, aber nur ein
einziges ist mit den gegebenen Buchstaben versehen, eine schön radirte
und gestochene Studie von grosser Seltenheit. Links sieht man einen
Theil eines dichten Waldes, und im Vorgrunde steht eine grossblät-
terige Pflanze bei einem Steine, neben welchem sich ein schräg ge-
wachsener Baum mit wenig Aesten erhebt. Das Brett scheidet ihn viin
dem dichten Gesträiiche. Das Ganze erscheint als Fragment eines gros-
Seren Bildes im Geschmacks Wynauts. Links oben im Plattenrande
stehen die gegebenen Buchstaben. H. 6 Z. 8 L. Br. 3 Z. 6 L. Grosse
der Platte 7 Z. 2 L. auf 4 Z.
Im Cataloge der Geisslefschen Sammlung ist ein Exemplar mit
der handschriftlichen Bemerkung: Essai dl eau-forte et termmä
d' apräs la gracure de J. Browne par C. Haldenwang, angegeben.
Der bekannte Kiipferstecher Geissler erhielt dieses Blatt von Halden-
wa-ng, und fügte die Bemerkung bei.
771. Hermann Gerlnienke, Ländschaftsmaleli; unilsllitöidireraltgeboreiä
i ambur en 2. Se tem er maß 6 56111
gääo 8 gltudiien aufgder k. Akfdeinie in Cofienhagentund
-ßbcfl "m" verblieb daselbst als ausübender Kunstlcr, bis er
1851 mit seiner Familie nach Nordamerika auswanderte. Carmienke ist
ein sehr geschickter Landschafter, wir wissen aber nicht, ob die .In_i-
tialen seines Namens auch auf Gemälden vorkommen. Wir fanden sie
nur auf den schönen Radirungen des Künstlers. Für_1850 und_18a1
publicirte der Kunstverein in Copgnhagen jeHein Hctft mit] Läigiidstchaftgiil,
Thierstücken und Prospekten in ol. Das et nii SPC S ä 61'" u
1850 enthält Radirungen von Carmienke, 'Wilhelm Kyhn und C. Bartsch,
und jenes für 1851 enthält fünf Blätter von Carmienke, Roed und Hausen.
Das Format der Platten ist ungleich. Früher gab der Künstler ein
Heft mit hübschen Radirungen im Umschlag unter dem Titel: Rade-
Moiiogrammisten Bd. III. 18