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Diese Folge scheintHeixirich Ulrich copirt zu haben. Wir kennen näm-
lich ein Blatt mit dem Namen: H. Vllrich. sculpt, und der N0. 1 oben in
der Mitte. Das Monogramm HC fehlt. H. 1 Z. 71], L. Br. 6 Z. L.
2) Eine Folge von 10 nummerirten Blättern mit Gehangen von
Lauhwerk und Edelsteinen, und dazwischen angebrachten mythologischen
Figuren. Auf dem ersten Blatte steht; MONILIVM. BVLLARVM INAVR-IVM-
QVE ARTIFICIOSISSIMAE ICONES IOANNIS COLLAERT. orvs POSTREBIVM 1581.
Unten ist die Adresse: Philippus Galleus Excudebat, cum pricileqio.
u. e z. 5-7 L. Br. 4 z. 5 49 1., Diese Folge ist sehr selten.
3) Folge von 10 nummerirten Blättern, als Fortsetzung des obigen
Werkes. Diese Blätter stellen in Edelsteine gefasste phantastische Fische
vor, wie Sie Seeungeheuer auf dem Bücken tragen. Oben auf dem
ersten Blatte steht: pars altem, und im Cartouche: BVLLARVM INAV-
RIVM ARGHETYPI ARTEFICIOSI. 1582. Unten liest man: Ioäs Collaert
del. eius filius sculp. P. Gallcus cwcud. H. 6 Z. 4 L. Br. 4 Z. 8 L.
4) Folge von 10 Blättern mit Ohr-gehangen, Agrafen und anderen
Schmuckstücken. H. 5 Z. Br. 3 Z. 9-10 L.
Es existiren zwei Auflagen, welche gleich selten sind:
I. Auf dem ersten Blatte: ANTVERPIAE APVD IOANNEM LIEFRINCK
CVM PRIVILEGIO. Unten: Hans Collaert.
II. Statt obiger Schrift: ANTVERPIAE APVD THEODOR. GALLEVilI, CVM
PRIVILEGIO. 160a. Mit römischen Ziffern nummerirt.
5) Folge von 10 Blättern als Fortsetzung der obigen Blätter, und
mit ähnlichen Schmucksachen. H. 5 Z. 3 L. Br. 3 Z. 9-10 L.
I. Mit der Adresse des Hans Liefrinck und dem Namen des Hans
Collaert, wie oben.
II. Mit der Adresse des Theodor Galle und den römischen Zahlen
I-X. Collaerts Name fehlt.
6) Folge von '10 Blättern mit Ohrgehängen und anderen Schmuck-
sachen. Sie sind H. C. gezeichnet, und daher kommen wir unter die-
sen Initialen darauf zurück.
7) Eine Folge von 8 Blättern mit reich gekleideten weiblichen
Figuren in verzierten Nischen. Sie stellen mit ihren Emblemen und
Attributen die christlichen Tugenden vor: i) Intelligentia, 2) Gastitas,
3) Patientia, 4) Memoria, 5) Concordia, (i) Perscverentia, 7) Magma-
nimitas, 8) Sobrietas, gr. 8. Auf diese Blätter macht der Winklefsche
Gatalog I. N0. 3161 aufmerksam. Der Verfasser schreibt sie dem Hans
Liefrinck zu, und fügt das erste Zeichen bei, welches auch Brulliot
I. N0. 1277 gibt, aber mit der Bemerkung, dass er es nicht vorge-
funden habe. Aus dem genannten Cataloge geht auch nicht hervor,
dass das Zeichen auf diesen Blättern vorkomme. Der Verfasser scheint
nur das Monogramm gegeben zu haben, welches man zu seiner Zeit
dem H. Liefrinck beilegte, es handelt sich aber sicher um eines der
beiden anderen Zeichen. Schliesslich glauben wir auch nicht, dass die
allegorischen Blätter von Hans Collaert herrühren. Sie sind wahr-
scheinlich von der Hand des Hermann Goblent, über welchen wir unter
dem Monogramm H CF. handeln.
751. Hans von Uulmbach, der Schüler des Jakob Walch und des
Albrecht Dürer, bediente
sich nach der gewöhn-
lichen Angabe der Zeich-
' nungen des Letzteren, und
dieses bestätigt wenigstens
das Hauptwerk des Künst-
lers, die s. g. Tucherische
Votivtafel mit Flügeln in