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J. G. Thäter und Langer gestochen. Die übrigedStiche sind von
Walde, Mayr, Ludy, Rordorf, Gonzenbach, Ufer, Dertinger, Storz,
Nüsser und Volz. Den erklärenden Text lieferte Dr. A. Foss. Gotha
1852, 4.
Hermann lebte mehrere Jahre in München, begab sich aber 1840
mitP. v. Cornelius nach Berlin, wo er fortan dem Meister zur Seite
stand. Ausser der Geschichte des deutschen Volkes sindauclf frühere
Werke des Künstlers in Abbildung bekannt. Das schöne Frescobild
in den Arkaden des k. Hofgartens zu München, Ludwig der Bayer,
wie er den gefangenen Friedrich "den Schönen von Oesterreich empfängt,
ist in folgendem Werke lithographirt: Frescogemälde aus der Geschichte
der Bayern, in den Arkaden des Hofgarlens zu Illünchen. München,
J. G. Cotta, dann ülünchen, Hermann, fol. Die Himmelfahrt Christi
am Plafond der neuen protestantischen Kirche zu München ist von
J. G. Schreiner und Engelmann lithographirt, imp. fol. Die beiden
Frescogemälde in der akademischen Aula zu Bonn, die Theologie und
Philosophie, sind von J. Keller gestochen, gr. qu. fol. Die Cartons
lieferte Hermann, an der Ausführung hatten aber auch E. Förster und
Götzenberger Theil. In der Geschichte der neueren deutschen Kunst
von dem Grafen A. Raczyxiski sind Conturen, von G. F. Schreck gei
stochen, gr. qu. fol. Ob auch Gemälde mit dem Monogramme vor-
kolnimen, können wir nicht bestimmen. Auf den Malereien in München
fe lt es.
747- Alexander Garl Heidelof, Maler und Architekt von Stuttgart,
f Professor an der k. polytechnischenyßchule zu Nürn-
D berg, ist unter dem hlonogramnx HA C N0. 609 be-
reits eingeführt, und wir beziehen uns zunächst auf
M'- jenen Artikel. Der gegebenen Zeichen bediente sich
Heidelotf in seiner früheren Zeit, wechselte aber dann mit der Form,
da sich auch andere Künstler eines ähnlichen Monogramms bedienten.
Man findet dieses Zeichen auf radirten Blättern in einem Gedichte
von J. A. Koch: Hermanns des frommen Schäfers Erscheinungen
zu Frankentlzal, oder Gründung der Wallfahtrts-Ifirclze Vierzehn
Heiligen Nürnberg 1820, 4. Heidelotf lieferte zur Illustration
dieser Legende vier Zeichnungen, welche von Hartmann und Adam
in Kupfer radirt wurden. Er fertigte aber auch eine grosse An-
zahl von Zeichnungen für andere belletristische Werke zum Stiche.
Auch sehr viele grosse Zeichnungen nach architektonischen Denkmalen
des Mittelalters, zu Decorationen, Grabmouumenten u. s. w., "finden
sich von ihm. Auf solchen Zeichnungen fügte der Künstler ebenfalls
ein Monogramnu bei. Was er als Architekt geleistet, namentlich durch
seine Restauration alter Baudenkmale , ist bekannt. Sein Werk über
Ornamentik des Mittelalters hat klassisches Ansehen. König Maxi-
milian II. von Bayern verlieh ihm den Orden vom hl. Michael.
748. Oarl Holdermenn, herzogl. Hof-Decorationsmaler in Weimar,
1M M m ist selt mehr als 30 Jahren rühmlich bekannt. Hier
1 1 handelt es sich aber nicht um seine geistreichen
184QH1820 Axjbeiten im Fache der Ornamentik, sondern um
Ei; BIQ] St. selne Redirungen. Einige Blätter haben wir schon
1 (1838) 1m Künstler-Lexicon VI._S. 1255 verzeichnet,
darunter C0p1en_ nach P. Potter, _N. Berchenu. Dletrlch, und elmge
Landschaften mlt Flguren und Thxeren nach eigener Zeichnung. Auf
einigen Blättern kommt das Monogramm des Künstlers vor, was wir
in dem erwähnten Werke nicht bemerkt haben.