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HBW.
738
742.
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733. Heinrich Terburg, oder H. Terbruggen, soll der Träger
dieses Zeichens seyn. Brulliot I. No.1005 nennt ihn Terburg,
auf eine handschriftliche Notiz des Kunstsammlers J. Hazard
hin, nach welcher das Zeichen auf Gemälden des Heinrich
1627 Terburg vorkommen soll. Man halt diesen Künstler für den
Vater des bekannten Gerhard 'I'erburg, es ist aber nicht he'-
kannt, dass dieser Heinrich geheissen habe. Das Monogramm könnte
sich daher eher auf Heinrich Terbrug oder Terbruggen beziehen, wel-
cher 1588 in Deventer geboren wurde, und 1029 in Utrecht starb.
Wilhelm de Passe stach nach ihm den lesenden hl. Hieronymus, qu. fol.
Ein seltenes Schwarzkunstblatt von J. F. Leonart stellt den römischen
Kaiser Galba vor, 8. Terbruggen malte aber auch Genrebilder. Des-
camps sah in Middelburg das grosse Banket, welches Rubens bewun-
dert hatte. Ein ähnliches Gemälde besass auch der Goldarbeiter Ver-
bruggell in Delfft, welcher den Maler für einen seiner Vorfahren hielt.
Sandrart und de Bie nennen nämlich unsern Künstler nicht Terbrug-
gen, sondern Vcrbruggen. Nach anderen Notizen stammt Terbruggen
aus Siebenbürgen, und liess sich in Holland nieder. Dagegen spricht
aber die Angabe der holländischen Schriftsteller, dass der Künstler
1588 in Deventer geboren sei. Das obige Monogramm könnte sich nur
auf einen H. Terburg oder Terbruggen beziehen, nicht auf H. Verbruggen.
739. Jan van Huchtenburgh soll nach Brulliot III. No. 509 einige
H Burgh Gemälde auf solche Weise bezeichnet haben. Ueber die-
sen Meister haben wir No. 687 gehandelt.
74Ü. Unbekannter Formschneider, welcher dem Anscheine nach
im 15. Jahrhundert gelebt haben dürfte, wenn es sich
nicht eher um eine Fälschung handelt. Das Blatt mit
diesem Zeichen beschreibt Brulliot App. I. N0. 136. Es stellt den
hl. Christoph mit dem Jesuskinde auf den Schultern vor, wie er nach
links gewandt durch das Wasser schreitet, und einen Stock in der
rechten Hand halt, der in den oberen Plattenrand hineinreicht. Links
sieht man auf dem Felsen die kleine Figur eines Eremiten, und rechts
unten ist das Künstlerzeichen. H. 4 Z. 8 L. Br. 3 Z. 6 L. Nach
Brulliot erinnert dieses Blatt an die Holzschnitte deutscher Meister
gegen Ende des 15. Jahrhunderts, er findet aber die Stellung des Hei-
ligen so manierirt, und die Hände und Füsse wieder in der Art ge-
zeichnet, dass man an einen modernen Künstler denken könnte. Und
dieses wird sich auch in Wahrheit verhalten. Die Figur ist wahr-
scheinlich dem alten Blatte mit St. Christoph von 1423 entnommen,
welches in der Carthause zu Buxheim aufgefunden wurde, und in den
Besitz des Lord Spencer gelangte. Der Holzschnitt ist durch die Copie
des S. Roland von 1775, und durch jene in Heller's Geschichte der
Formschneidekunst bekannt. Auch in neuester Zeit wurde mit einer
Copie dieses St. Christophein böses Spiel getrieben.
741. Unbekalnnter Landschaftsmaler, welcherbim 12 iahrhllläldeis;
t äti war und in Deutschland ele tzu a en so ein
H' BVTO' Nachg Brulliot III. N0. 510 findet man diesen Namen,
oder diese Abbreviatur auf Bildern ohne sonderlichen Werth.
742- Wolfgang lleimbach, Bildniss- und Genremaler von Oevel-
gonne im Oldenburgischen, übte seine Kunst in Copen-
I-"B hagen, und stand mehrere Jahre in Diensten des
l Königs Friedrich III. Er malte diesen König in Um-
K gebung mehrerer anderen Figuren, ein grosses Bild,
welches Job. Martin Preissler gestochen hat. Das