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Stücke. H. Bölmann excud. H. 5 Z. 9 L. Br. 8 Z. 11 L. Die Grösse
der übrigen Blätter ist nicht gleich. H. 5 Z. 11 L. 6 Z. 3 L.
Br. 8 Z. 6 8 L.
712. llendrick Bary, Kupferstecher und Radirer, geboren zu Ant-
HB H B fec werpen um.1625, arbeitete in dieser Stadt und in
'1 Gouda von 1659-1670. Er scheint Schüler des Cor-
nelis Visscher gewesen zu seyn, da seine Blätter in der Weise dieses
Meisters gestochen sind. Dieses geht namentlich aus den mit grösster
Reinheit behandelten Bildnissen Bary's hervor. Er stach eine ziemliche
Anzahl von Portraitcn berühmter Zeitgenossen, theils nach J. de Baue,
G. Terburch, J. Westerbaen, H. v. Vliet, M. Sorg, M. Thiel, G. Flink,
J. Mireveldt, C. Diemer, A. Bakker, F. Bol, J. Oolaert, G. Netscher,
Ch. Pierson u. A. Mehrere sind ohne Namen des Malers, wie das
meisterhafte Bildniss der Dnchesse de la Valiere, welche A. van Dyck
gemalt hatte. Im ersten Drucke fehlt auch die Adresse des Clement
de Jonghe. Ch. le Blanc, Ilfanuel de l" Amateur etc. I. p. 184, ver-
zeichnet viele Portraite, so wie einige historische Darstellungen und
Genrebilder nach A. Elzheimer, A. v. Dyck, A. Brouwer, G. Terburch,
F. Mieris und P. Aertsen. Eine ziemliche Anzahl von Blättern dieses
Meisters ist mit H B. bezeichnet. Auch ein aus diesen Buchstaben be-
stehendes Monogramm wird ihm zugeschrieben, über welches wir aber
N0. 696 oben handelten.
713. Unbekannter Maler, welcher in der ersten Hälfte des 17. Jahr-
H_B_ 1615 hunderts thätig war._ Heller (Monogrammen-Lexicon
H B 1645 S. 166) spricht von einem um 1622 lebenden deutschen
Maler H. B., enthält sich aber jeder weiternBestimm-
ung. In einem Heberldschen Auktionskataloge ohne Jahrzahl finden
wir ein H. B. 16115 bezeichnetes radirtes Blatt angegeben, welches
zwei Liebende in einer freien Situation vorstellt, qu. fol. Dann fügt
dieser Catalog noch ein zweites Blatt mit Moses auf dem Sinai bei.
Im Catalog Sternberg II. N0. 2012 wird ein Blatt mit H. B. 1645 er-
wähnt, welches Venus und Amor in einer Landschaft zeigt, gr. 8. Wir
haben weder das eine noch das andere dieser Blätter gesehen, und
es wäre daher möglich, dass sie nicht von derselben Hand herrühren.
Der von Heller erwähnte Maler H. B. könnte Hans Boschl, der
Schüler des B. Spranger seyn. Er hinterliess Zeichnungen mit mytho-
logischen Vorstellungen in Feder und Tusch.
714. Hieronymus Bang, Goldschmied und Kupferstecher zu Nürn-
berg um 1600, bediente sich zuweilen eines aus H. B. be-
H B stehenden Monogramms, Paul-Behaim sagt aber in seinem
handschriftlichen Catalcge, dass der Künstler auch die Initialen H.B.
beigefügt habe. Bang stach eine Folge von 8- _10 Blättern mit spie-
lenden Kindern, und zeichnete vielleicht das eine oder das andere
H B. Diese Folge ist selten, 8.
715. Hans Beeldemaoker, 'I'hiermaler, geboren im Haag 1630, soll
H B nach Brulliot H. N0. 1162 radirte Blätter H. B. gezeichnet
' haben. Wir kennen keine Radirung von der Hand dieses
Meisters. Seine Jagdstücke beurkunden einen höchst fertigen Künstler,
sie gehören aber ebenfalls zu den Seltenheiten.
716. Unbekannter Formschneider, welcher zu Anfang des 17. Jahr-
hunderts in Frankfurt a. M. thätig war. Blätter von seiner Hand
Äil sind in Rumpolüs: Ein new Kochbuch. Frankfurt, Johann Saur
1604, fol. Die Buchstaben mit dem Messer findet man aber auf dem