Nr. 709.
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barn uüf weisen Herre Hieronymum Boner etc. Angßvurg, H. Stainer
1540 ol.
Die Holzschnitte kommen schon früher im Trostspiegel des Pe-
trarcha u. s. w. mit-jenen des H. Schäuffelein vor.
93) Warhaßtige Histori und beschreibung, von'dem Troiani-
sehen Krieg, und zerstörung der Stat Troie durch Dictgn Cretensem
an" Darem Phrygium newlich durch Marcum Tatium (Alpinnm)
auss de? Latein ins Teutsch verwandelt, vormals nie gesehen, mit
dnrchanss schönen Figuren gezieret. Augfpurg, H. Stayner 1536, fol.
Mit den erwähnten Holzschnitten aus dem Petrarch, Cicero äc.
94) Der fürtreßlich Griechisch geschichtschreiber Herodidnns,
den der Hochgelert Angelas Politianus inn das Latein, und Hiera-
nymus Bfoner in nachnalgend Teutsch prachl etc. Augspurg, H. Steyner
1531 0
lVlit einem Holzschnitt in gr. 4., und Initialen von Burgkmair.
95) Thucidides, der aller thewrest und dapfferest Historien-
schreiber, von dem Peloponneser Krieg durch den Achtbarn
Herrn Hieronymum Boner inn Teutsche sprach verwendet. Angs-
purg, H. Stainer 1533, 1543, fol.
Die Holzschnitte von H. Burgkmair und H. Schäudelein sind schon
in früheren Werken (Petrarca, Cicero äc.) angewandt.
96) Iornandes de Rebns Gothorum. Paulus Diaconus de Gestis
Longobardorum cum Panli Warnfr-ied Historia Longobardica.
Angusta Vind, Joannes Miller 1515, fol.
Der Titelholzschnitt ist H. B. bezeichnet.
97) Liber selectarum cantionum quas vulgo Mntetas appellant,
sea: qninque et quatuor Vocum. Anno Salutis 1520, gr. fol.
Auf der Rückseite des Titels dieses von G. Peutinger herausge-
gebenen Werkes ist das Wappen des Cardinals und Erzbischofs Mathias
von Salzburg, anscheinlich von Burgkmair gezeichnet.
7Ü9. Medailleure und Münzmeister, welche H. B. oder mit einem
aus diesen Buchstaben gebildeten Monogramme zeichneten,
H B nennt Schlickeysen (Erkl. der Abkürzungen auf Münzen dcc.
N S. 133), und auf einige sind wir daher schon unter dem
E1 B Monogramme N0. 690 eingegangen. Schlickeysen zählt den
B . Hans Burgkmair zu den Stempelschneidern, nämlich
den bekannten Maler von Augsburg, und lässt ihn 1559 sterben. Ueber
Hans Burgkmair haben wir unter den Initialen H. B. N0. 708 ausführlich
gehandelt, und dabei nachgewiesen, dass man zwei Künstler dieses
Namens unterscheiden müsse. Der ältere starb 1531, und der jüngere
lebte noch 1559. Hans Burgkmair der Vater hat sicher nicht in Stahl
oder Eisen geschnitten. Der schöne Medaillen mit seinem Bildnisse
von 1518 trägt nicht die Buchstaben H. B. Er ist wahrscheinlich von
Hans Schwarz gefertiget. Der Jüngere H. Burgkmair könnte allerdings
in Stahl geschnitten haben, _da er in der Aetzkunst und im Graviren
erfahren war, und auch bildhche Vorstellungen in Stahl radirte. Man
wollte einem Hans Burgkmalr nämlich dem älteren, da. der jüngere
nicht unterschieden wurde die Bildnissmedaillen des Hans Sebald
Beham und seiner Frau Anna Beham von 1540 zuschreiben, da. sie
von besonderer Schönheit sind. Allein diese Pcrtraitmedaillons, welche
in der k. Kunstkammer zu Berlin aufbewahrt werden, sind in Speck-
stein gearbeiteth WÜ 130118.:: 113? sie 1647 in gleicher Grösse in Kupfer
estochen mit er n ersc ri :
g ' u. s. B. Sculpsit m La ide.
Es: Collectione Henrici von dbr Borcht.
Francofurti.