Volltext: GK - IML (Bd. 3)

Nr. 708. 
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Antheil an den Illustrationen. Aehnliche Holzschnitte sind auchin: 
Der Teutsch Cicero. Augsburg, Heinrich Steyner MDXXXIIII. 
(1535, 1.540). Keiner trägt das Zeichen Burgkmaifs, sie beweisen aber 
den Einiiuss, welchen derselbe auf den Zeichner und Formschneider 
geübt hat. In dem beigedruckten Memorial der Tugend von Hans 
von Schwarzenberg gibt sich Hans Schaufelein als Formschneider oder 
Zeichner kund, und von ihm mögen viele unbezeichnete Blätter der 
beiden Werke seyn. Doch müssen wir auch den jüngeren Burgkmair 
berücksichtigen. In Oicero de officiis kommen einzelne geharnischte 
Ritter und solche zu Pferd vor, welche augenfällig an das Turnierbuch 
des jüngeren H. Burgkmair erinnern. Vgl. auch den folgenden Artikel. 
80) Spiegel der waren Bhetoric, auss Marco Tullio Cicerone: 
und andern geteutscht    durch Fridrich Biedcrer. Augs- 
purg, Heinrich Steyner 1535, fol. 
Mit sechs Holzschnitten aus dem Cicero, Petrarca, Boccaccio u. A. 
Dabei auch die sechs Gelehrten am Tische, B. N0. '74. 
81) Das Glücksbuch, beydes dess Gatten an Bösen, darinn leere 
und trost   durch Franciscum Petrarcham vor in la-tein be- 
schrieben, und jetz grüntlich certeutscht (durch. Stephan, Vigilius), 
mit schönen Figuren  durchaus gezieret, der gestalt vor nie ge- 
sehen. Augspurg durch Heinrich Steyner 1539, fol. 
Die vielen schönen Holzschnitte werden dem H. Burgkmair sen. 
zugeschrieben, welcher aber 1539 längst todt war. Es könnte nur der 
jüngere Künstler dieses Namens Theil haben. 
Die Platten zum Cicero und zum Trostspiegel wurden oft benützt. 
Das erstere Werk erlebte eilf Auflagen, das andere deren vier. Um 
1550 gelangten die Stöcke an Christian Egenolph in Frankfurt an M., 
welcher von 1550-1582 wenigstens vier Ausgaben von jedem Buche 
veranstaltete. Die erste Ausgabe des Cicero hat den Titel: Von Ge- 
bure und Billichheit   Frankfurt 1550. Hierauf erhielt Sig- 
mund Feyerabend die Platten. Er besorgte eine Ausgabe des Trost- 
spiegels: Hülff, Trost und Bath in alten anligen der Menschen, 
Francisci Petrarche 1551, 1559, 1572, 1584, und liess die Platten 
auch für die Historia mundi naturalis C. Plinii Secundi   
Francoforti ad M. 1582 abdrucken. Im iFeld- und Ackerbaubuche 
des Petrus de Crescentiis von 1583 kommen sie wieder vor. Um 1604 
waren die Stöcke im Besitze des Vincenz Steinmeyer zu Frankfurt. 
Er veranstaltete 1604 eine neue Ausgabe vom Trostspiegel, und be- 
nützte dann die Platten unter dem lügenhaften Titel: Newe, Künst- 
liche, Wohlgerissene cnnd in Holz geschnittene Figuren, dergleichen 
niemalen gesehen werden etc. Getruckt zu Frankfurt am Mayn In 
Verlegung Vincentii Steinmegers Anno M.DC.XX, qu. -4. 
82) lfranciscus Petrarcha. Von der Artzney bayder Glück, des 
guten und widerwertigen    Mit künstlichen Fyguren durchaus, 
ganz- lustig und schön gezyeret. Augfpurg, H. Stegner 1532,- fol.  
Die Holzschnitte werden dem Burgkmair mit Unrecht zugeschrieben. 
Das Werk erschien nach seinem Tode, und Steiner sagt in der Vor- 
rede, dass Dr. Sebastian Brandt die Compositionen angegeben habe. 
83) Gedenkbuch, aller der handlungen, die sich färtreßenliclt 
oonn anbegind der Welt wunderbarlich. begeben etc. etc. Des hoch- 
gelerten herrä Oratorcn m7 Poeten Prancisci Petrarche   Durch 
Mag. Stephanum Vigilium. Augspurg, H. Stayner 1541, fol. 
In diesem Werke finden sich die Holzschnitte des oben erwähnten 
Glücksbuches von 1539.  
S4) Polydorus Vergil-zus Urbinas. Von den erfgndern der dgngen. 
 Durch Marcum Tatium Alpinum  jns Teutsch transferiert. Mit
	        
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