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708.
Oben steht:
Laorea Serta Gerit Sacro Jane's Ales In Ore
Mazvimilianeis Jam Celebrata Scolis.
Aquila Imperialis.
Unten liest man:
Borglsmair Hanc Aquilam Depinxerat Arte Johannes
Et Celtis Polchram Temvit Historiam.
Ille Nooem Mvsis Septenas Ivnmerat Artes
Qvas Stvdio Parili Dvcla Viena Colit.
N 17mm Aenevs Symmetriae Celt.
Dann folgt die Abbildung der Medaille auf Conrad Celtes. Links
im Avers steht: ADDE souVl VOCIS CELTIS y 1s ALTER l ERIT l nrurn.
Rechts ist die Portraitbüste mit der Umschrift: AN. VITAE xnvnr.
Dieses grosse und schöne Blatt gehört in kein Buch, sondern er-
schien zu Ehren des Dichters einzeln in Wien.
45) Gonrad Celtis, wie er knieend dem Kaiser Maximilian I. sein
Werk überreicht. Neben dem Kaiser sitzen vier gekrönte Häupter,
alle mit dem Scepter in den Händen. Dem Kaiser gegenüber steht die
Kaiserin Maria mit zwei anderen Frauen. Diess ist das Titelblatt zu
dem gedruckten Werke des G. Celtes, ohne Initialen, aber wahrschein-
lich nach Burgkmairls Zeichnung. H. 5 Z. 4-L. Br. 4 Z. 7 L.
46) Das Bildniss des gekrönten Dichters Conrad Celtis. Er ist in
starker Büste unter einem Bogen mit allegorischen Figuren vorgestellt,
wie er die Hände über seine vor ihm liegenden Bücher kreuzt. Auf
dem umscblungenen Bande steht: Exitus acta probat qui bene fecit
habet. Oben zu den Seiten des Bogens ist Merkur und Apollo vorge-
stellt, und unten sitzen zwei Trauergenien. Im breiten Rande sind
acht lateinische Zeilen mit den über sie gesetzten Buchstaben D.M.S.
Unter der letzten Zeile des Textes ist ein Tafelchen mit H. B. Höhe
8 Z. 3 L. Breite 5 Z. 4 L.
Diess ist das Sterbebild des C. Celtes, welches er selbst schneiden
liess. Ein zweites Blatt, welches angefügt werden kann, enthält die
Attribute der Dichtkunst. Ueber das Sterbebild vergl. auch Naumanws
Archiv II. S. 143.
47) Das Bildniss des Hans Freiherrn von Schwarzenberg, auf der
Rückseite, des Titels zu: Officia M. T. C. Ayn Buch, so Marcus
Tullius Cicero zu seinem SuneMarco Au sburg, HSteynerl 58 l , fo].
Auf diesem Blatte steht ein aus B odqer IB bestehendes Mono-
gramm, welches wir I. No. 1888 gegeben haben. Das Bildniss wird oft
dem H. Burgkmair zugeschrieben. Vgl. l. c. N0. 1888.
48) Ulrich von Hntten, Gürtelbild unter einem Portale mit Wappen, 4.
Man zählt dieses Bildniss muthmasslich unter die Arbeiten des
H. Burgkmair. Es scheint in folgendes Werk zu gehören: Hoc in V9-
lumine haec continentur. Uhrfch Hutteni Equ. Super interfectione
propinqui sui Joannis Hatten: Equ. Deploratio, etc. Am Schlüsse:
Ecvcusum in arce Stekeberk an. 1519, 4.
In diesem Werke lindet man das Bildniss Hutten's, und einen an-
deren Holzschnitt, welcher die Ermordung des Johann von Hutten vor-
stellt. Beide Blätter sind ohne Zeichen.
49) Portrait eines französischen Königs in einer architektonischen
Nische. MDXVIIII. Unten in einer Tafel: Josl de Negker m:
Augfpurgä 4.
50) in verziertes Piedestal, gr. fol.
51) Das Bibliothekzeichen des Theodor Bloch, 4.
Die nähere Beschreibung dieser beiden Blätter können wir nicht
geben. Sie sind in einem Auktionskataloge kurz erwähnt.