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708.
31) [B. 32] Der Kaiser Maximilian I. in Rüstung zu Pferd 1518.
Bartsch spricht von Abdrücken in Helldunkel von zwei Platten,
sagt aber nicht, dass sie auch mit dem Namen des Jost de Negker
vorkommen.
32) Kaiser Maximilian I. auf dem Throne, wie ihm der Autor in
der Rebe knieend ein Buch überreicht. Rechts steht eine Gruppe von
Rittern, links am Rande bemerkt man zwei Würdenträger. Auf dem
Teppich zu den Füssen des Kaisersstehen die Buchstaben H. B., und
weiter rechts sind zwei andere Buchstaben Der erstere scheint P,
der andere S zu seyn. H. 8 Z. Br. 7 Z. 3 L.
Dieses Blatt gehört wahrscheinlich in ein Buch, das uns vorlie-
gende Exemplar hat aber keinen Text auf der Rückseite. Für die
unten erwähnte Passion des Wolfgang von Man ist der Stock zu gross.
Vielleicht war er zum Weisskunig bestimmt.
33) [B. 70] Der Kaiser auf dem Throne, und ein vor ihm stehen-
der Mann.
Die neuen Abdrücke sind in der v. Derschaiüschen Sammlung.
A34) Kaiser Maximilian I. und seine Gemahlin in reicher Kleidung
mit grossen Hüten, halbe Figuren in architektonischer Einfassung.
Der Kaiser ist im Gespräche, die Hände ruhen aber auf Kissen. Ohne
Namen und Zeichen, fol.
35) Die Belagerung eines festen Platzes, welcher im Grunde vor-
gestellt ist. Im Vorgrunde sind die kaiserlichen Truppen, was man aus
dem Doppeladler auf dem Zelte links schliessen kann. An diesem
Zelte stehen die Buchstaben H. B.
Dieses Blatt bildet N0. 6 einer Folge von 13 Holzschnitten, welche
Ereignisse aus dem Leben des Kaisers Maximilian I. vorstellen, wovon
aber die Platten zu Grunde gegangen sind. Sie waren vermuthlich für
den Weiss-Kunig bestimmt, welcher zu Lebzeiten des Kaisers nicht
vollendet wurde. Erst 1775 wurden in Wien die Platten abgedruckt,
in dieser Ausgabe des Weiss-Kunig fehlen aber die erwähnten drei-
zehn Holzschnitte. In Ilandschriften der Wiener Hofbibliothek sind
Probedrücke eingelegt, welche man für einzig hielt. Ein Abdruck der
oben erwähnten Belagerung war aber auch in der Sammlung des Herrn
Delbecq in Gent. Catalog I. N0. 377.
36) [B. 77] Der König von Gutzin, Fries in vier Blättern, welche
zusammengefügt eine Länge von 46 Z. und eine Höhe von 9 Z. 8 L. bilden.
Bartsch beschreibt N0. 77 diesen Fries mit der Jahrzahl 1508,
es gibt aber auch eine alte, fast gleichzeitige Copie, welche R. Weigel,
Kunstkatalog No. 20,455 erwähnt. In dem Derschau-Beckerschen Werke
sind neuere Abdrücke. Die alten Abdrücke haben die Jahrzahl 1509
und 1511. Es wurden fünf Platten benutzt. Der Zusatz enthält Gruppen
wilder Völker._
Diese Copie hat verschiedene Inschriften, von denen folgende die
bemerkenswertheste ist:
Dise nachfolgende figuren des wandels und gebrauchs der
kunigreiclz. mit hilff des allmeclztigen gutes von koniglicher wird
zu portugal besucht. gefunden und zum teyl bestritten und hat Bal-
teser Springer von ti lz, durch sein selbs wacknus und erfaren wi-
deg und vö newen. unndt gantz recht in diser form zu bringen an-
e en.
g 37) Gedenkblatt auf die letzten Ereignisse aus dem Leben des
Kaisers Maximilian während seiner Krankheit, nebst der Todtenfeier
nach dem am 12. Janner 1519 erfolgten Ableben desselben. Dieses
grosse unbezeichnete Blatt hat drei Holzschnitte, und zu beiden Seiten
derselben ist der ausführliche lateinische Bericht des Dr. Jak. Mennel,