687.
227
Figuren mit der Jahrzahl 1570, aber ohne Namen des Stechers oder
Verlegers, qu. fol. Sie sind wahrscheinlich von Hondius. Auch die
zwölf Monate behandelte er in Landschaften mit Figuren und Baulich-
keiten: Ad. Collaert fec. H. v. Luyck ercc. Rund, Durchmesser 5 Z.
Bol geiiel sich auch in Folgen mit Geschichtsscenen aus dem alten
Testamente. Johann und Rafael Sadeler, A. Collaert, Th. Galle u. A.
stachen solche Suiten in_Kup_fer, kl. fol. und 8. Biblische und mytho-
logische Vorstellungen sind III folgendem Werke: Topographie ca-
riarum regionum innenta, a: Joanne Bol. I I7. Partes. Auf dem von
H. Goltzius in Oval mit zwei Genien gestochenen Bildnisse des Künst-
lers steht: Joannes Bollius caelatam vitriczf effigiem etc. M. D. XCIII.
Eigenhändige Radirungen.
Bartsch widmete diesem Künstler keinen Artikel im Peintre-graveur.
Seine geistreichen Blätter gehören fast alle zu den Seltenheiten, und
sind daher nirgends genau beschrieben. Wir wollen hier einen Beitrag
zur Fortsetzung des Peintre-graveur liefern.
1-3. Folge von drei Landschaften mit biblischen Vorstellungen
in Runden. Durchmesser 6 Z. 7-8 L. Die alten Abdrücke sind
sehr selten. Auch jene mit Mariette's Adresse ündet man nicht oft.
1) Die Versöhnung des Jakob mit Esau. Unten nach rechts das
Monogramm mit dem Namen.
2) Rebecca am Brunnen reicht dem Knechte Abrahams Wasser.
Rechts unten: Hans Bol. F.
3) Der Prediger Johannes vor dem versammelten Volke. Rechts
unten: Hans Bol.
Es findet sich wahrscheinlich noch ein viertes Blatt.
4) Ein ländlicher Tanz. Im Vorgrunde tanzen zwei Weiber und
ein Mann, und ein zweiter Mann schlägt rechts die Trommel. Im
Grunde breitet sich das Dorf aus, unten in der Mitte bemerkt man
das Zeichen mit dem Namen. Rund, Durchmesser 3 Z. 4 L.
5) Der Bauernstreit in der Schenke. Ein Bauer liegt bereits auf
dem Boden, und ein zweiter steht im Begrife, ihm mit dem Pallasch
einen Hieb zu versetzen. Rechts unten steht: H. Bol. Das Gegenstück
zu obigem Blatte, und beide sehr selten.
6-9) Die vier Jahreszeiten in kleinen runden Landschaften:
Falkenjagd, Winterbelustigung, Wasserfahrt und Rauberanfall. Mit
dem Monogramme. Rund, Durchmesser 3 Z. 2 L.
10) Landschaft mit grossen Gebäuden und Ruinen. Mehrere Rei-
sende gehen von links nach rechts hin. Einer derselben trägt einen
Sack auf der Schulter, und einen langen Degen in der rechten Hand.
Sehr seltene Radirung, gr. qu. fol.
11) Landschaft mit einer HirschJagd, in J. BreughePs Manier, qu. fol.
12) Schöne Landschaft mit Hagar und Ismael, qu. fol.
13) Schöne Landschaft mit Jakobs Traum von der Himmelsleitenqufol.
14) Reiche und malerische Landschaft mit einem von drei Pferden
bespannten Wagen, gr. qu. fol.
15) Eine solche mit einem Flusse, auf welchem eine Barke auf-
wärts gezogen wird, gr. qu. fol.
637- Johann van lluchtenburgh oder Hugtenburch, Schlachten-
maler, Radirer und Schabkünstler, geb. zu Harlem 1646,
B kg war Schüler seines 1667 in Rom verstorbenen Bruders
' Jakob, und kam 1675" zu Paris mit F. van der Meulen
Bfäfßf? in Berührung. Er arbeitete im Atelier dieses Meisters,
ÄEB - kehrte aber nach einiger Zeit wieder nach Holland zurück,
15""