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Cortonese. Das vorstehende C wird man aber als solches nicht er-
kennen, sondern es eher für einen willkührlichen Zug halten. In die-
sem Falle könnte man unter HB nachsuchen. Wir haben Bonzi's
Zeichen im ersten Bande No. 2299 gegeben, und verweisen im Wei-
teren auf jene Stelle.
675- Israel de Bry oder Isaak Brun haben die Blätter gestochen,
auf welchen diese Zeichen vorkommen. Brulliot I. N0. 958
PBxBB spricht sich mehr für den letzteren aus, wir glauben aber
für J. de. Bry Partei nehmen zu dürfen. Isaak Brun. wurde gegen
1'590 in Pressbnrg geboren, (las Bild-niss Schlüsselburgerls von 1603
zeugt aber bereits von einer sehr geübten Hand. Israel de Bry ist um
etliche Jahre älter, und kann daher eher eintreten. Alle Blätter mit
diesem Zeichen sind in der Weise des Theodor de Bry gestochen, in
welcher indessen auch Isaak Brun arbeitete.
1) Das Bildniss des Dr. Conrad Schlüsselburger, Büste mit dem
Buche in den Händen. In Effigiem Viri Reverendi Clarissimi Et
Doctissimi Dr. C. Schlüsselburger, S. Tlteologiae Doctor-is, Super-
intendentis etc. Aelatis LX A0. 1603. Unten sind lateinische Verse:
[Von satis ipse celut mer-itis se pinwerit, ecce Artificis manus hic
finwit amica eirum ein. Mit dem ersten Zeichen. Höhe der Platte
6 Z. 3 L. Br. 5 Z. 4 L.
2) Diana, wie sie die Schwangerschaft der Calisto entdeckt. Rund,
Durchmesser 3 Z. 6 L. Man findet auch hier und da. einen kräftigen
Umdruck.
3) Diana. und Aktäon, nach Joseph Heintz, in der Grösse des
obigen Blattes.
4) Judith enthauptet den Holofernes. Links hinter ihr ist die
Magd, und vor dem Zelte schlafen zwei Soldaten. An der unteren Stufe
zum Bette des Holofernes ist das Zeichen. Rund, Durchmesser 3 Z. 6 L.
ii) Das Mahl des Reichen. Rund, in gleicher Grösse.
6) Das Mahl des Armen, das Gegenstück.
7) Allegorische Darstellung auf die Vermählung des Prinzen Hein-
rich von Lothringen, 4.
576. Hans Bocksberger spll sich nach I-Ieinecke (Dict. des Art.
III. p. 69) dieses Zeichens bedient haben. Man soll es auf
Holzschnitten nach Jost Amman und Tobias Stimmer finden,
warum Heineckc scheint aber das Monogramm nicht genau gegeben
zu haben. Es handelt sich wahrscheinlich um die Holzschnitte mit
dem Zeichen N0. 606.
Ein ähnliches Monogramm, aber ohne Messer, schreibt Weyermann
im Kunstblatt 1830 S. 267 dem Glasmaler Georg Henneberger von
Geisslingen um 1575 zu. Das Zeichen soll sich auf dem von Henne-
berger in Holz geschnittenen Bildnisse des Snperintendenten Dr. Rabus
finden. Wir kennen das Bildniss des Dr. Ludwig Rahus von 157i , es
ist aber unbezeichnet. Man findet es in dessen Hislorien der Martyrer.
Slrassburg, Josias Rihel 1571, fol. Die Zeichnung zu den vielen
Holzschnitten in diesem Werke sind von T. Stimmer, kein Blatt ist
aber mit dem Monogramme versehen.
677. Unbekannter Kupferstecher, dessen Lebenszeit die beige-
fügte Jahrzahl bestimmt. Das Blatt mit diesem Zeichen
B4B stellt die Venus vor, wie sie dem Amor einen Pfeil
reicht. Im Grunde links sitzen zwei Liebesgötter, hinter
(L 6 y ihnen spielt ein Mann die Zither, und ein anderer giesst