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Sälen wolberichten H. Hans Blümen als vor nie geschähen, in Truck
abgefertigez etc. Getruckt zu Zurycli bey Ch-rislolfel Froschauer.
Im MDLXVII. Jar, fol. In dem Werke ohne Datum sind Holzschnitte,
auf welchen das Monngramm theils allein, tlieils in Verbindung mit
dem Klöppel vorkommt. Eine Fortsetzung dieses Buches über die
Säulenordnungen lieferte der Monogrnmmist H W, nämlich Rudolph
Wyssenbach. Die Platten wurden aber auch noch zu späteren Aus-
gaben benützt. Eine solche erschien 1596, und eine weitere hat den
Titel: V Columnae, d. i. Beschreibung und Gebrauch der fünf
Säulen etc. Item allerley Conlrafacturen vieler allen schönen Ge-
bäuwen. Zürich 1627. Mit 60 Abbildungen. Darunter sind auch
die Abbildungen von Gebäuden von R W. Die letzte Ausgabe ist be-
titelt: Säulen-Buch von Hans Blumen. Gedruckt zu Zürich bei den
Bodmern 1662.
659- Hans Bock, Maler und Zeichner von Basel, erscheint da-
selbst 1572 im rothen Buche der Zunft zum Himmel,
und genoss fortan den Ruf eines tüchtigen Künstlers.
f; 7 Im Jahre 12375 erhielt er vom Rathe der Stadt den
9 Auftrag, "das grosse Stück der IATOlÜGlXÜSChPH Ge-
mälde" in der Rathsstube auf Tuch in Oelfarben
f zu copiren. Er arbeitete 26 Wochen (laran, das
Bild ist aber zu Grunde gegangen. Von 1608-1609
restaurirte oder übermalte er die Fresken des alten Hans Holbein an
den äusseren Wänden des Rathhauses. Bei dieser Arbeit waren ihm
seine Söhne Emanuel, Felix und Nikolaus behülflich. Aus Beck's
Schule sind noch viele historische Darstellungen und Bildnisse vor-
banden, Welche, wenn unbezeichnet, dem Hans Bock zugeschrieben
werden. Das Monogramm mit der Jahrzahl 1597 gibt Brulliot I.
N0. 964. Er fand es auf dem Bildnisse eines Mannes mit Halskrause,
kannte aber den Verfertiger nicht. Bock fügte meistens die Jahrzahl
bei. Wir wissen von Portraiten mit dem Monogramme und den Jahr-
zahlen 1590 und 1598. Sie sind sehr lebendig aufgefasst und von
warmer Färbung. Seine Manier verräth das Studium der Werke Hol-
bein's und der niederländischen Meister. Ehen so schön und correkt
sind auch seine Zeichnungen, auf welchen das zweite Monogramm mit
geringer Abweichung vorkommt. Auf einer kleinen Tuschzeichnung
im Museum zu Basel ist der Name mit dem Monogramme verbunden.
Wir entnehmen es einer getuschten Zeichnung zur Einfassung eines
Glasgemäldes. Dann kennen wir auch eine Zeichnung mit dem er-
standenen Heiland in Umrissen.
Das Todesjahr dieses Meisters ist nicht bekannt.
ÜÜÜ. Heinrich Bürkel, Genremaler, geb. zu Pirmasenz 1802, be-
hauptet im Künstler-Lexicon II. S. 189 eine ans-
führliche Stelle unter den ersten Meistern seines
y I_B _ Faches, da. er schon vor mehr als 25 Jahren der
deutsche Wonverman genannt wurde. Er liebte ländliche Feste, Jagd-
partien, Bilder aus dem italienischen Landlehen, besonders der Cam-
pagna di Roma, Jahrmärkte, den Zuspruch bei der Schenke, die Ruhe
auf der Alme, und viele andere Scenen, welche in seinen höchst
Heissig vollendeten Gemälden den Beschaner erfreuen. In seiner frühe-
ren Zeit fügte er oft ein Monogramm bei, auf den späteren Bildern
zeichnete er den Namen ein. Bürkel gehörtrzu den Altmeistern der
Münchner Schule.