Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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HAW. 
647 
649. 
Zeichen des Marc Anton, rechts jenes des Copisten. Zwischen den 
beiden Frauen ist ein Stein ohne Inschrift. Im Originale steht auf 
demselben: srßrnnnn rrßvnrrna ET CVMANA RAF. van. INVENT. ROMAE. 
Das Blatt unsers Copisten ist. gleichseitige Copie eines zweifelhaften 
Stiches von Marc Anton, welchen Bartsch No. 397 nur in einer Nach- 
bildung kannte, da er die Schrift auf dem Steine nicht vorfand. Höhe 
l0Z.7L. Br.7Z.4L. 
647- Hans von Achen, Bi1dniss- und Historienmaler, geboren zu 
Cöln 1552, gehört zu den namhaftesten deutschen Künst- 
M  lern seiner Zeit. Er lebte mehrere Jahre in Italien, trat 
'  dann in Dienste des Herzogs Wilhelm V. von Bayern, 
und zuletzt in jene des Kaisers Rudolph II. Auch Kaiser 
Mathias bestätigte ihn 16H als Hofmaler. Der Künstler 
 ging aber nicht nach Wien. Er starb zu Prag den 
6. Jänner 1615. Dlabacz theilt in seinem Künstler-Lexicon für Böhmen 
I. S. 25 die Schrift des im Dome zu St. Veit vorhandenen Grabsteines 
mit, und diese berichtigt alle irrigen Angaben über das Geburts- und 
Sterbejahr des Künstlers. Auch der Name desselben wurde verunstaltet. 
Die Franzosen nannten ihn Jean Dac und Dach. Orlandi bringt ihn 
unter Abak und Aquano vor. Andere heissen ihn Ack, vanrAken, 
Fanacheu, Fanchen, Janachen 8m. Der Künstler selbst scheint Hans 
von Achen oder Ach geschrieben zu haben, weil das auf Gemälden 
und Zeichnungen vorkommende Monogramm aus H VA besteht. Auf 
dem von J. Saenredam gestochenen Bildnisse desselben heisst er 
Johannes ab Ach, und auf einem anderen Bildnisse aus dem Verlage 
des Heinrich Hondius steht Johannes Aquanus. Jan Lutma nennt ihn 
auf dem von ihm gestochenen Bildnisse des Künstlers Johannes ab Acken. 
Auf dem von Waldreich für Sandrart gestochenen Bildnisse steht Johann 
von Ach. Auch auf den vielen nach ihm gestochenen Blättern liest 
man meistens Johannes ab Ach, nur ausnahmsweise Joh. von Achen 
oder ab Achen. Selten kommt der Name Hans von Ach vor. Die 
Sadeler kannten ihn aber unter dem Namen Hans von Achen. Merlo 
verzeichnet die vielen nach ihm gestochenen Blätter, 159 an der Zahl. 
In den Kirchen zu München und Prag, dann in den Gallerien zu Wien, 
Cölu, und in Privatsammlungen sind noch viele Gemälde des Künstlers. 
In München und in der k. k. Gallerie zu Wien sind Bilder mit den 
beiden ersten Zeichen. Brulliot I. No. 490 gibt das dritte als auf Ge- 
mälden und Zeichnungen vorkommend. Die Form ist wahrscheinlich 
zu weit aus einander gezogen. 
648. H. V. Antonissen, Landschaftsmaler, welcher in der ersten 
Hälfte des 17. Jahrhunderts in Holland gelebt zu haben 
 scheint. Im Museum zu Antwerpen trägt ein Seestück mit 
Gebäuden seinen Namen. Antonissen malte aber auch Landschaften 
in der Weise des Paul Bril, und war vielleicht der Schüler dieses 
1626_verstorbenen Meisters. Das Monogramm findet man auf einem 
Kupferstiche, welcher eine Landschaft mit Ruinen, und die ruhende 
hl. Familie vorstellt. Dieses Blatt erinnert an P. Bril. Immerzeel 
und Ch. Kramm kennen diesen Meister nicht. 
549. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der zweiten Hälfte 
des 16. Jahrhunderts thätig war, wahrscheinlich in" 
Emilia Nürnberg. Brulliot I. No. 494 fand das erste Zeichen 
dem herzoglich bayerischen Medaillenr und Kupferstecher Hans Weiner 
zugeschrieben, bezweifelte aber mit Recht die Richtigkeit dieser An- 
gabe. Die Blätter mit diesem und dem zweiten Zeichen sind nichts 
weniger, als von Weiner gestochen. 
	        
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