HAH
HAK.
622
627.
197-
622. Abraham l-Iondius, Thiermaler und Radirer, ist ini ersten
Bande N0. 667 eingeführt, da man auchA H lesen kann.
Im Uebrigen verweisen wir auf den früheren Artikel.
Das Monogramm soll auf Landschaften und Jagdstücken
vorkommen.
623. Unbekannter Künstler, welcher zu Anfang des w. Jahr-
hunderts thätig war. Er war Elfenbeinarbeiter oder Gold-
H7X H schmied, einer der vorzüglichsten Meister seiner Art. In
der Ambraser-Sammlung zu Wien ist ein ungemein zierliches und
höchst kunstreich verziertes Messer mit seinem Zeichen. Das silberne
Heft zeigt in feinster Gravirung die Gottheiten der Planeten, sowie
die Tages- und Jahreszeiten. Durch Federn springen die Platten der
Silberumkleidung ab, und es erscheint das innere, ganz geschnitzte
Elfenbeinheft mit dem Sündenfalle, einem Cruciflx 6m. Noch kleinere
Figuren, frei gearbeitet, springen mittelst Federn heraus. Auf der
hölzernen Scheide sind ebenfalls treftliche Bilder: Adam und Eva, ein
blasendes Kind mit Sanduhr, und ein Todtenkopf zwischen Blumen-
werk, dann ein Mann, welcher eine Frau küsst. Die Spitze der Scheide
bildet ein silberner Globus. Ferner sind auch mehrere Sprüche in
niederdeutscher Mundart eingegraben. Am Schlusse einer lateinischen
Inschrift steht die Jahrzahl 1610. Leider können wir den Verfertiger
dieses sehr niedlichen Kunststückes nicht namhaft machen. Vgl. Baron
von Sacken, die Ambraser-Sammlung II. S. 190.
624. Hans Adam Huldä, Bildhauer, war um 1070-1700 in Ulm
H A H thätig. Man iindet Grabmonumente und andere Werke
in Stein, auf welchendie Initialen des Namens vor-
kommen. Pfarrer Weyermann deutet bei Brulliot II. N0. 1157 diese
Buchstaben auf Johann Andreas Hurdter. Damals lebte ein Elfenbein-
arheiter Hans Ulrich Hurdter in Ulm, ein Hans Andreas I-Iurdter ist
aber nicht sicher nachzuweisen. Huldä gehörte einer Künstlerfamilie an.
Ein Hans Antpn Hnldä. war um 1503-1520 Bildschnitzer in Ulm, und
auf ihn folgten mehrere Künstler dieserFamilie.
625. Jan van Hulsdonck soll nach Brulliot I. No. 461 Blumen-
stücke mit dem gegebenen Zeichen versehen haben. Man kennt
ihn nur als einen mittelmässigen Künstler, welcher seine Bilder
4 wohl sehr fleissig vollendete, übrigens aber ohne Geschmack
f verfuhr. Es frägt sich, 0b die Gemälde mit diesem Mono-
gramme ein so schwaches Talent verrathcn. Man kann auch
I VH lesen.
626- Hans Klim, Maler und Kupferstecher, findet unter dem
Monogramm H K eine Stelle, und wir gehen daher nur vor-
W, läufig darauf ein, weil Heller und auch Brulliot unter H AK
sein Zeichen aufführen. Ersterer nennt ihn einen um 1527 lebenden
Kupferstecher, da. Bartsch den Namen des Künstlers nicht kennt. Das
Blatt mit dem gegebenen Zeichen und der Jahrzahl 1527 stellt einen
Kampf von zwölf nackten Männern vor. Auf einem andern "Blatte ist
das Monogramm deutlich aus H K gebildet.
627. Hans Adam Kienlen, Münzmeister in Ulm von 106341607,
A H zeichnete Münzgepräge mit den Initialen seines Namens.
Siehe Schlickeysexl, Abkürzungen auf Münzen 8m. S. 132.