Volltext: GK - IML (Bd. 3)

HAE 
HAF. 
612 
616. 
193 
Hof Wappen, und auch Bildnisse in Oel. Sein aus VA E, nicht aus 
H A E bestehendes Zeichen findet man unter dem bayerischen Wappen 
im Fruchtkranze auf dem Titel folgenden Werkes: Die neu: erclerüg 
der landfs freyhait des lobliclaen Haus und Furstenlhums obern 
vnd [Vidern bairn. Illünchen 1516, fol. Dieses Wappen ist in Holz 
geschnitten, und kommt selten vor. 
512. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1533 in Deutsch- 
land thatig war. Bartsch IX. p. 21 beschreibt 2 Blätter mit 
HE diesem Zeichen, enthält sich aber jeder weitern Bemerkung. Man 
könnte an Hans Ladenspelder von Essen denken, da. im Monogramme 
auch die Buchstaben H VI? enthalten sind, und der Künstler auch 
Hans von Essen genannt wird. Es fragt s1ch aber, 0b die Blätter mit 
diesem Monogramme mit jenen des Ladenspelder stimmen. 
1) Judith, nackt auf einer steinernen Bank sitzend, halt mit der 
linken Hand das Haupt des Holofernes in die Höhe, und in der andern 
das Schwert. Rechts nach unten ist ein Täfelchen mit dem Zeichen 
und der Jahrzahl 1533. Im Rande steht: Tantus amor patriae 
slrinwit inscera (viscera) Judith, ut secmm r-igido ferret ab lwste 
capvtt. H. 2 Z. 7 L. Br. 1 Z. 9 L. 
2) Herkulcs mit dem Löwen zwischen den Beinen, wie er ihm 
mit beiden Händen den Rachen aufreisst. Rechts steht ein Baum, und 
links oben ein Täfelchen mit dem Monogramme. Höhe 2 Z. 7 L. 
Br. 1 Z. 8 L. 
613- Dieses Zeichen deuten Brulliot I. No.291 und Heller S. 164 
 auf einen unbekannten, um 1628 lebenden Maler. Man findet 
Z Z t i es auf dem von Nikolaus Schürtz gestochenen Bildnisse des 
Georg Endter mit seinem Enkel und einem Hunde, fol. Zu den Füssen 
des Kindes steht das Zeichen, welches sich aber wahrscheinlich auf 
den Knaben bezieht. Georg Endter ist 1628 in seinem 66. Jahre dar- 
gestellt, und somit wird der Knabe dessen Enkel seyn, nämlich Hans 
Andreas Endter, der Sohn des Wolfgang Endter sen. 
614. Heinrich Ambros Eckert, Schlachtenmaler von Würzburg, 
ist im ersten Bande unter dem aus den Cursiven 
 HE A E gebildeten Monogramme No.476 eingeführt. 
' Er bediente sich häufig eines Monogramms, so- 
E wohl jenes No. 476, als der gegebenen Zeichen. 
Man ündet sie auf Schlachtbildern, Jagdstücken, Marinen und Hafen- 
Ansichtcn in Oel und Aquarell. 
615. Johann Hauer, Maler und Radirer, geb. zu Nürnberg 1586, 
gest. 1660. Schüler von Peter Hochheimer, hatte er 
HER XÄZO, als Architckturmaler Ruf, zeichnete aber auch Bildnisse 
Brulliot III. N0. 499 bringt sein Namenszeichen in abweichender Form, 
und weiss nicht, auf welchem Blatte es vorkomme. Er hatte nur die 
Notiz, dass ein J. Hauer Radirungen hinterlassen habe. Das Blatt 
mit der gegebenen Signatur gibt das Brustbild des Dr. Theologiae 
F. Baldin. Oval, 12. Dieses ßllbdlllSS muss in einem Buche vorkom- 
men, da auf der Rückseite Text 1st. Auf andern Blättern kommt ein 
aus den Cursivcn J H gebildetes Monogramm vor. 
615. Augustin Hirsvogel, auch Hirsfogel und Hirschvogel, 
Glasmaler, Radirer, Formschneider, Geometer und 
Schriftsteller, wurde 1503 zu Nürnberg geboren, 
 Jgbifay und übte daselbst noch 1543 seine Kunst. Die 
l folgenden Jahre verlebte der Künstler in Wien, wie 
QÄÄF J. Schlager im Archiv für Kunde österreichischer 
Monogrammisten Bd. III. 13
	        
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