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HAF.
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616.
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Hof Wappen, und auch Bildnisse in Oel. Sein aus VA E, nicht aus
H A E bestehendes Zeichen findet man unter dem bayerischen Wappen
im Fruchtkranze auf dem Titel folgenden Werkes: Die neu: erclerüg
der landfs freyhait des lobliclaen Haus und Furstenlhums obern
vnd [Vidern bairn. Illünchen 1516, fol. Dieses Wappen ist in Holz
geschnitten, und kommt selten vor.
512. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1533 in Deutsch-
land thatig war. Bartsch IX. p. 21 beschreibt 2 Blätter mit
HE diesem Zeichen, enthält sich aber jeder weitern Bemerkung. Man
könnte an Hans Ladenspelder von Essen denken, da. im Monogramme
auch die Buchstaben H VI? enthalten sind, und der Künstler auch
Hans von Essen genannt wird. Es fragt s1ch aber, 0b die Blätter mit
diesem Monogramme mit jenen des Ladenspelder stimmen.
1) Judith, nackt auf einer steinernen Bank sitzend, halt mit der
linken Hand das Haupt des Holofernes in die Höhe, und in der andern
das Schwert. Rechts nach unten ist ein Täfelchen mit dem Zeichen
und der Jahrzahl 1533. Im Rande steht: Tantus amor patriae
slrinwit inscera (viscera) Judith, ut secmm r-igido ferret ab lwste
capvtt. H. 2 Z. 7 L. Br. 1 Z. 9 L.
2) Herkulcs mit dem Löwen zwischen den Beinen, wie er ihm
mit beiden Händen den Rachen aufreisst. Rechts steht ein Baum, und
links oben ein Täfelchen mit dem Monogramme. Höhe 2 Z. 7 L.
Br. 1 Z. 8 L.
613- Dieses Zeichen deuten Brulliot I. No.291 und Heller S. 164
auf einen unbekannten, um 1628 lebenden Maler. Man findet
Z Z t i es auf dem von Nikolaus Schürtz gestochenen Bildnisse des
Georg Endter mit seinem Enkel und einem Hunde, fol. Zu den Füssen
des Kindes steht das Zeichen, welches sich aber wahrscheinlich auf
den Knaben bezieht. Georg Endter ist 1628 in seinem 66. Jahre dar-
gestellt, und somit wird der Knabe dessen Enkel seyn, nämlich Hans
Andreas Endter, der Sohn des Wolfgang Endter sen.
614. Heinrich Ambros Eckert, Schlachtenmaler von Würzburg,
ist im ersten Bande unter dem aus den Cursiven
HE A E gebildeten Monogramme No.476 eingeführt.
' Er bediente sich häufig eines Monogramms, so-
E wohl jenes No. 476, als der gegebenen Zeichen.
Man ündet sie auf Schlachtbildern, Jagdstücken, Marinen und Hafen-
Ansichtcn in Oel und Aquarell.
615. Johann Hauer, Maler und Radirer, geb. zu Nürnberg 1586,
gest. 1660. Schüler von Peter Hochheimer, hatte er
HER XÄZO, als Architckturmaler Ruf, zeichnete aber auch Bildnisse
Brulliot III. N0. 499 bringt sein Namenszeichen in abweichender Form,
und weiss nicht, auf welchem Blatte es vorkomme. Er hatte nur die
Notiz, dass ein J. Hauer Radirungen hinterlassen habe. Das Blatt
mit der gegebenen Signatur gibt das Brustbild des Dr. Theologiae
F. Baldin. Oval, 12. Dieses ßllbdlllSS muss in einem Buche vorkom-
men, da auf der Rückseite Text 1st. Auf andern Blättern kommt ein
aus den Cursivcn J H gebildetes Monogramm vor.
615. Augustin Hirsvogel, auch Hirsfogel und Hirschvogel,
Glasmaler, Radirer, Formschneider, Geometer und
Schriftsteller, wurde 1503 zu Nürnberg geboren,
Jgbifay und übte daselbst noch 1543 seine Kunst. Die
l folgenden Jahre verlebte der Künstler in Wien, wie
QÄÄF J. Schlager im Archiv für Kunde österreichischer
Monogrammisten Bd. III. 13