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erste Versuch. Wir haben aber keinen sichern Anhaltspunkt, da uns
keine weiteren Blätter mit dem Namen oder mit dem dem Monogramme
beigefügten Schneidemesser bekannt sind. In Gesner's Thierbuch ist
kein Blatt bezeichnet. Zwingli's Bildniss findet man in folgendem
Werke: Gemeiner löbliclzer Eydgenossenscliaft Stellen, Landen imd
Völlreren Ckronick würdiger thaaten beschreibung etc. Durch .10-
kann Stampfen. Zürich 1548, fol. Das Bildniss ist 2 Z. 7 L. breit
und hoch.
589- Anton Höchl, Architekturmaler, geboren zu München den
6. Februar 1816, hatte als der Sohn eines viel beschäftigten
M Civilbaumeisters die günstigste Gelegenheit, sich der Kunst zu
widmen, und er pflegte sie in einer vollkommen unabhängigen Lage
fortan mit Liebe. Seine Bilder sind zahlreich, besonders die Aquarellen.
Ein Theil der letzteren hat für München einen historisch-topographi-
schen Werth, indem Höchl Gebäude und Lokalitäten zeichnete, welche
in Folge der Ausbreitung der Stadt weichen mussten. Der historische
Verein besitzt mehrere solcher Aquarellen, welche als Geschenk des
Künstlers an denselben gelangten. Auch Bilder in Oel sind von ihm
vorhanden, deren in früherer Zeit der Kunstverein erwarb. Höchl be-
wahrt auf seinem Landgnte Priel bei Oberföhring eine ziemliche Anzahl
von Oelbildern, Aquarellen und Zeichnungen verschiedener Art. Einige
Bilder zeichnete er früher A. 11., auf anderen fügte er das Monogramm bei.
590- Adolph Bäder, Landschaftsmaler, geb. zu Frankfurt a. M.
1826, machte seine Studien auf der k. Akademie in München,
und unternahm dann weite Reisen. Im Jahre 1859 begab
er sich wieder nach Frankfurt. Auf Gemälden dieses
Künstlers findet man das Monogramm.
591. Louis Hector Allemand, Landschaftsmaler und Radirer, wurde
X 1809 zu Lyon geboren, und zwar unter so günstigen Verhält-
HK nissen, dass er die Kunst zu seiner Lieblingsbeschäftigung machen
konnte. Er ist daher zu den geistreichen Dilettanten zu zählen. Seine
Radirungen kamen nicht in den Handel, da er nur wenige Abdrücke
an seine Freunde verschenkte, und dann auch Platten vernichtete.
Ch. le Blanc, Manuel de Pamateur (Pestampes I. p. 25, verzeichnet
50 Blätter, von denen einige anonym, andere mit dem Namen, oder
dem Monogramme versehen sind.
1) Der Reisende zu Pferd und die drei Vögel. Rechts im Mittel-
grunde sieht man eine Baumgruppe, und links von dieser Biegen drei
Vögel. Im Vorgrunde reitet der Mann nach links hin, und rechts unten
ist das Zeichen. H. 80 in. Br. 84 m.
2) Das Bauernhaus unter Bäumen innerhalb eines Zaunes von
Planken. Links sieht man zwei Figuren, und in der Ecke rechts das
Zeichen. H. 7? m. Br. 120 m.
3) Der breite Weg. Links steht ein_ Haus mit rauchendem Schorn-
stein, und gegen rechts sieht man zwei Männer, wovon der eine den
Stock auf dem Rücken trägt. Links ist das Monogramm angebracht.
H. 100 m. Br. 135 m. Die Platte wurde vernichtet.
4) Das Schloss mit zwei Thürmen auf der Insel. Vorn am Ufer
fischen zwei Männer, und rechts unten steht das Zeichen. H. 83 m.
Br. 144 m.
5) Der im Kanne stehende Schiffer. Am Ufer des morastigen Flusses
ziehen sich Bäume und Gesträuche hin, und auf dem Wasser bewegt
der Mann den Kahn mit der Stange fort. Rechts unten in der Ecke
das Zeichen. H. 107 m. Br. 172 m.