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551 555.
551. Johann Heizer, Historienmaler und Radirer, geboren zu
Burgeis 1709, hinterliess in Augsburg und andern Orten
KW zahlreiche Werke in Oel und Fresco, obgleich er nur
ein Alter von 31 Jahren erreichte. Im Künstler-Lexicon
H 10W VI. S. 273 haben wir ihm einen ausführlichen Artikel
gewidmet, und auch die von diesem Künstler hinterlassenen Blätter
verzeichnet. Auf solchen Blättern kommt der Buchstabe H mit inc.
oder fecit vor. Aber auch Johann Elias Nilson stach Blätter nach
Zeichnungen, auf welchen H. imv. steht. Nilson gab die Compositionen
heraus, welche Holzer an den Facaden von Häusern in Augsburg ge-
malt hatte: Picturae a Freseo in aedibus Augustae Vind. a Joh.
Holzer, sculptae a J. E. Nilson
552. Johann llolzer, der vorhergehende Künstler, scheint durch
g6_ ß diesen Buchstaben von einem Gopisten angedeutet worden
zu seyn. Man findet sie auf sechs Blättern mit Vorstellung
(je Cf W411 aus einer Idylle, mit der Verlagsnummer 525533 links 05611,
und der Adresse unten: J._ E. Nilson del. et earcud. A. V. Die
Blätter haben zweizeilige Unterschriften, und sind wahrscheinlich Copien
nach J. E. Nilson und Holzer, welche als dessen Verlagsartikel gelten
sollten. Die Unterschriften weichen in den Charakteren von jenen des
Nilson ab.
553. Albert llalweg oder llaelweg, der im Jahre 1672 verstor-
bene kgl. dänische Hofkupferstecher, zeichnete A. H. und
JC_ Alb. H. Mit dem Buchstaben H kennen wir nur ein ein-
ziges Blatt. Es enthält das Bildniss des Ericus Krag nach Wuchtefs
Gemälde. H. 12 Z. 9 L. Br. 9 Z. 1 L. Halwegis Blätter beschreiben
C. F. v. Rumohr und J. M. Thiele in der Geschichte der k. Kupfer-
stichsammlung in Copenhagen S. 60 ff.
554. Unbekannter Formschneider, dessen Lebenszeit uns ein
Holzschnitt von 1612 bestimmt. Dieses Blatt, auf welchem
"f; das gegebene, wohl aus H bestehende Zeichen vorkommt,
stellt die Lukretia. vor, wie sie entseelt von einer alten Frau
w; m: gefunden wird. Unten stehen vier lateinische Verse: Nata
. jaces, casti ezvemplum memorabile etc. Rechts oben steht
weiss auf schwarzem Grunde: P. nonnnnsr: 01.1612. und das obige
Zeichen. H. 9 Z. 7 L. Br. 12 Z. 2 L.
Dieses Blatt ist in Helldunkel ausgeführt. Es wurden zum Drucke
drei Platten gebraucht. Man findet aber auch angegeben, dass die
Clair-obscur durch zwei Platten bewirkt sei, und somit müssen zwei-
erlei Abdrücke vorhanden seyn. Frühere Schriftsteller wollten dieses
Blatt dem P. Moreelse zuschreiben, allein das Monogramm mit dem
Messer kann ihm nicht angehören. Man zerlegt es in I H, wir möchten
aber eher ein einfaches Cnrsiv H "erkennen, welches den Formschneider
andeutet. Vielleicht ist dieser Heinrich Hondius, welchen man zu den
Formschneidern zählt, ohne ihm ein Blatt beizulegen.
Das Gegenstück zum Tode der Lukretia, ebenfalls in Helldunkel
ausgeführt, aber ohne Monogramm, stellt zwei junge Frauen im antiken
Costüme vor, welche der Liebesgott tanzend an den Händen führt.
Oben sind vier latein. Verse: Aligerum trahit etc. P. MOREELSE 1612.
555. Johann Andreas Graf, Maler von Frankfurt a. M. , wird in
der Geschichte der Kupferstichsammlung zu Copenhagen
x von C. F. v. Rumohr und "J. M. Thiele S. 35 als unhe-
kannt unter diesem Zeichen eingeführt. Letzteres ist
schlecht nachgebildet, indem der zweite Buchstabe das G