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sischen Münzen von 1539-1837 La Rochelle, auf Münzen des Fürsten-
thums Boisbelle Henr-ichemont, auf österreichischen Münzen von 1762
bis 1806 Günzburg.
Friedrich Hagcnauer, Bildhauer und Medailleur, ist im zweiten
Bande unter dem Monogramme FH N o. 2139 eingeführt, und wir haben
ausführlich über ihn gehandelt. Unter den verzeichneten Medaillen
sind solche mit dem ersten Buchstaben, in welchem das F nicht oder
ungenügend ausgedrückt 1st. Im Uebrigen siehe den allegirten Artikel.
Hieronymus Magdeburger, Stempelschneider und Münzmeister in
Freiberg und Annaberg von 1530-1540 soll über dem H ein Kleeblatt
eingravirt haben. Ein solches Blatt ist namentlich für Hagenauer be-
zeichnend, und es gilt einzeln für dessen Monogramm. Bolzenthal
(Skizzen zur Kunstgeschichte S. 137) schreibt dem H. Magdeburger
eine I1 gezeichnete Medaille mit dem Brustbilde des Philipp Melanch-
ton von 1543 zu, diese Denkmünze ist aber von Hagenauer. H. Magde-
burger scheint seine Stempel nicht bezeichnet zu haben. Ein Zeit-
genosse des Künstlers, Georg Agricola, sagt in seinem Liber de men-
suris et ponderibus. Bas-ileae 1550, dass Magdeburger zu Meissen
mit allerhöchster Bewilligung eine Menge Portraits sächsischer Fürsten
und berühmter Personen gefertiget habe, es lässt sich aber nicht be-
stimmen, welche Schaumünzen der Fürsten Ernestinischer und Alber-
tinischer Linie, deren in TentzePs Sawonia Numismatica vorkommen,
von diesem Künstler herrühren, da sie nicht bezeichnet sind. Magde-
burger war eine Zeitlang Schmiedemeister in der Münze zu Freiburg,
der Herzog Georg zu Sachsen ernannte ihn aber später zum Medailleur
in Annaberg. Zuletzt übte er seine Kunst in Meissen.
Johann Höhn, Stempelschneider, war um 1659 in Danzig thätig,
kam 1678 in churbrandenbnrgische Dienste und starb 1693. Nach
Schlickeysen zeichnete er H. und I. H. Ein kleines h deutet auf Joh.
Höhn jun.
Auf einer Medaille mit dem Bildnisse des kaiserlichen Feldmar-
schalls Grafen Melchior von Hatzfeld mit dem Wappen steht ebenfalls
der Buchstabe H, sie kann aber nicht von Höhn geschnitten seyn, in-
dem der Graf 1658 starb.
Georg Hantsch, Stempelschneider in Nürnberg von 1683 1711,
ist schon unter G. H. eingeführt. Er bediente sich auch des Cursiv-
bnchstabens H. Zweifelhaft ist eine H gezeichnete Medaille, welche
den Kaiser Joseph I. als Erzherzog vorstellt, wie er von einer Hand
aus den Wolken die Krone empfängt. Auf dem Avers ist ein mit dem
Lorbeer umtlochtenes Schwert. Diese Medaille ist ohne Datum. Sicher
von Hantsch ist die H gezeichnete Medaille mit dem Bildnisse des
Baron Henning von Strahlenheim, und der Religion mit dem Brenn-
spiegel 1708.
b_ 11g? Gustav Hartmann, Stempelschneider in Stockholm von 1699
lS
Unbekannter Mcdailleur, welcher in der ersten Hälfte des 18. Jahr-
hunderts thatig war. Mit dem Buchstaben H gezeichnet ist eine Me-
daille igt dem Bildnisse des holländischen Feldmarschalls Baron Menno
von Coe oorn. Sie wurde 1'703 bei Gelegenheit des Bombardements
von Bonn geprägt. Von Martin Holzhey kann keine Rede seyn.
Johann Friedrich llilken, Medailleur von Nordhausen, war von
1703-4747 in Schwerin thütig. Er zeichnete auch I. F. H. und
I. F. H. F.
Haupt, Stempelschneider in St. Petersburg von 1705-1710.