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524 528.
524. Egbert Vitll Heemskerk, geb. zu Haarlem 1610, gehört zu
den Nachahmern des_ D. Teniers und A. Brouwer. In der Gal-
H_ lerie zu Schleissheim ist ein Gemälde H. gezeichnet. Es stellt
einen Pächter vor, wie er dem Eigenthümer den Zins bezahlt,
halbe Figuren auf Holz. Dieser Künstler starb 1680, und man nennt
ihn den Aelteren. Egbert Heemskerk der Sohn, geboren zu Haarlem
1645, malte im ähnlichen Genre, und soll ebenfalls H gezeichnet haben.
Wir wissen aber nur von einem grossen punktirten Blatte von A. L.
d'Argens, auf welchem der Buchstabe H vorkommt. Es stellt ein am
Fenster sitzendes Mädchen vor, und ist die "Schöne beim Tagebuche"
betitelt. Das Bild könnte von dem jüngeren Heemskerk gemalt seyn.
Er starb zu London 1704. Das eigenhändige Bildniss dieses Künstlers
in schwarzer Manier ist äusserst selten, und hat folgende Inschrift:
ävybertus Hemskirck Pictoria Pinxit. H. 8 Z. 7 L. Br. 6 Z. 51], L.
eigel wenhet dieses Blatt auf 20 Thlr.
525. Stempel der Porzellan-Manufaktur von d' Hannong, welche
1773 in der Faubourg St. Lazare zu Paris errichtet wurde. Die
H Fabrikate dieser Anstalt wurden gesucht, und ünden noch die
Beachtung der Sammler.
526- Georg Herman, Goldschmied und Kupferstecher von Ans-
H bach, nennt sich auf dem Titel einer Folge von Blättern mit
' Goldschmiedsverzierungen, und auf solchen Blättern kommt auch
der Buchstabe H vor. Im Cartouche des Titels ist die Ansicht von
Ansbach, und unten liest man: Georgius Herman Stephani filius
Anno Aetatis suae 16 faciebzit onoltzbachii ewcudebat 1. 5.9. 5.
H. 3 Z. 9 L. Br. ä Z. 6 L. Dieser Titel gehört zu einer Folge von
wenigstens acht Blättern mit Landschaften, Thieren und Gebäuden in
ovalen Einfassungen. Unten und oben sind andere Thiere eingestochen,
gewöhnlich drei in einer Reihe mit Zwischenräumen. Eine andere
Folge von 10 schönen Blättern enthält Vögel, vierfüssige Thiere, Blu-
men u. s. w. 1596. Es gehört wahrscheinlich ebenfalls ein Titelblatt
dazu, qu. 12. Eine dritte Folge von 10-12 Blättern stellt gehar-
nischte Ritter und Könige vor, bezeichnet: H. und G. Herman fecit
Nürnberg 1597, 12.
Man findet auch auf einem radirten Blatte von J. Elias Holl den
Buchstaben H. Wir kommen unter dem Monogramme H I Edarauf zurück.
527. llembout van den Hoye wird von Marolles und Papillon
unter die um 1638 lebenden Formschneider gezählt, aber ohne
H Angabe seiner Werke, wesswegen Heller (Geschichte der Holz-
schneidekunst S. 169) seine Existenz bezweifelte. Dieser Künstler lebte
in Paris. Von ihm 1st der gezeichnete Zierstreifen in Arriagafs
Cursus Philosopltzcus. Parzszts, Jacobus Quesnel 1639, fo In Mitte
dieses Frieses bemerkt man eine Larve, und die von ihr ehenden
Schnörkel und Laubgewinde sind mit verschiedenen Thieren belebt.
Diese Vignette ist gering.
528 Jakob von der Heyden, Kupferstecher von Strassbxirg, scheint
H die H gezeichneten Ansichten von Exester, Luca, Canisha und
' Papa in Daniel Meissneids Sciographia Cosmica. Nürnberg, Paul
Fürst 1638, qu. 4, gestochen zu haben. Dieses Werk erschien zuerst
von 1620 an in Frankfurt unter dem Titel: Thesaurus Philo-Politicus,
und damals lebte J. von der Heyden in Frankfurt a. M. Den Titel
"Seiographia" gab der spätere Verleger P. Fürst.