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Neapel," fo1., eine weitere Folge "Erinnerungen aus Spanien," fol.,
und eine Folge unter dem Titel: Scene populari di Genom, 4. Auf
den Blättern mit den genuesischen Volksscenen kommen die obigen
Buchstaben vor. Die Architekturbilder dieses Künstlers sind in den
vorzüglichsten Sammlungen zu ünden. Sie geben meistens innere und
äussere Ansichten von Gebäuden aus der Zeit der maurischen Herr-
schaft in Spanien, und auch solche des christlichen Mittelalters in
Spanien und Sicilien. Auf den Gemälden kommt gewöhnlich der Name von
481. Georg Weinhold, Zeichner, Maler und Lithograph, geb. zu
Nürnberg den .6. April 1813, machte Kunstreisen
in Italien, England und Spanien, und liess sich
später in Dresden nieder, da sich F. Hanfstängl
bei der Herausgabe des Dresdner Galleriewerkes
seiner Beihülfe bediente. Weinhold lithographirte
mehrere sehr schöne Blätter für dieses Pracht-
werk, die aber nicht sämmtlich mit seinem Na-
men bezeichnet sind. Der Künstler widmete sich
von jeher der historischen Oomposition, und daher sind die Originale
mit besonderer Treue übergetragen. Als Portraitzeichner ist er mit
Auszeichnung zu nennen. Auf früheren Zeichnungen und Gemälden
kommen die Initialen des Namens vor. In der letzteren Zeit schrieb
er denselben aus.
482. Unbekannter Münzformer oder Zeichner, welcher um 1717
G W D thätig war. Die Initialen seines Namens findet man auf
o o o der Reformations-Medaille mit der Figur Dr. M. Luthers
von 1717. Sie ist bei Kreussler beschrieben, und auf Taf. I. N0. 10
abgebildet. Die Medaille ist wahrscheinlich von C. Wermuth.
483- Georg Wechter ist N0. 470 unter den Initialen G Weingeführt,
G WECHT und auch das Blatt mit dieser von Brulliot und
6 21 l Heller erwähnten Abbreviatur ist oben unter N0. 9
beschrieben.
434. Johann Georg Gruber, ein im Jahre 1687 in Nürnberg ver-
storbener Dilettant, ist der Träger dieses auf radirten Blättern
m- vorkommenden Zeichens. Brulliot I. N0. 2103 zeigt dasselbe
nach Hellerls Angabe an, welcher es auf den Maler und Radirer Georg
Wechter deutet. Blätter mit dem gegebenen Zeichen hatte Brulliot
nicht gesehen, wir kennen aber solche durch die gefällige Mittheilung
des Hrn. J. A. Börner, und wissen ferner, dass das Monogramm dem
J. G. Gruber angehöre. Dieser Dilettant stammte aus einer reichen Fa-
milie, und somit waren ihm Zeit und Mittel gewährt, sich den Künsten
und Wissenschaften hinzugeben. Es geht dieses aus einem unter seinem
Bildnisse stehenden lateinischen Gedichte hervor. Das Portrait ist von
Joh. Conrad Reiif gestochen, und auf einem Grabsteine ruhend darge-
stellt, mit der Religion und der Klugheit zur Seite. Am Boden stehen
und liegen Globen, ein mit Münzen gefülltes Gefäss, _ein Buch, ver.
schiedene Messinstrumente, eine Geige, eine Laute, eine Palette, ein
Portrait ohne Rahmen, und eine Kupferplatte. Diese Beiwerke spielen
ohne Zweifel auf die verschiedenen Beschäftigungen des Abgebildeten
an. Auf der Kupferplatte erkannte Börner die Abbildung der St. Moritz-
Kapelle in Nürnberg, welche, wie unten beschrieben, Gruber gestochen
und mit seinem Monogramme versehen hatte.
Folgende Blätter kennt Börner. Sie sind mit Aufschriften versehen,
i) Die Parfüsser Clostewlfirch, wie sie gestanden, ehe Ao. 1371
den 1. Oktober der Brand darein kommen. Unten rechts in der
Ecke ist das Monogramm. H. 5 Z. 10 L. Br. 6 Z. 9 L.