Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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454. 
anderen Hausthieren. Darunter ist eine Folge von 6 Blättern, deren 
mit den gegebenen Buchstaben bezeichnet sind. An der verwitterten 
Mauer des ersten Blattes steht: P. G. Van Os fec. Ao. 1798. Höhe 
4 Z. 6-7 L. Breite 6 Z. 3 -4 L. Die ersten Abdrücke sind ohne 
Schrift auf dem Titel, und haben nur leichte Einfassungslinien. Letztere 
wurden dann mit dem Stichel verstärkt. P. van Os radirte auch noch 
eine grössere Folge von Blättern mit Thieren, theils nach  Potter, 
Bßlälhemlällld ftuyidael, qul.) 8 lllllltlbqll. 4. Seine grossen Capitalblatter 
sin im ünster- exicon esc rie eu. 
Dieser berühmte Meister starb zu Amsterdam den 28. März 1839. 
Immerzeel gibt sein Bildniss. 
453- Georg Volckamler, ein Paärizier vgn llgürnbeig, gar um 1710 
 bis 1720 Di ettant in er Arc ite tur. ac seiner Er- 
_G' VOL zmk findung wurden zwei grosse Blätter gestochen. Das eine 
stellt eine Ehrenpforte auf Kaiser Joseph I., das andere einen Ehreii- 
tempel auf Kailser Leopold vor: G. Vol. im). J. G. Erasmus deline- 
ain't. L. C. G otsch sc. 
454. Gerhard Wilhelm Ritter von Routern fand schon im Künstler- 
1 Lexicon XIII. S. 54 als Militär und Maler eine Stelle, 
(X v R wir erhielten aber in neuester Zeit durch die Güte des 
 'Herrii Baron von_Lassberg nähere Aufschlüsse über 
g  das Leben und Wirken dieses verdienten Mannes, und 
Kit h t d: gäben sie] um so beilgeiäwilligg, alä nzicääJgder Ggäägcn- 
ei a , iese en sic zu versc a en. en   u i  zu 
Rösthof in Livland geboren, erhielt G. v. Reutern von seinem zwölften 
Lebensjahre an Unterricht in der Petrischule zu St. Petersburg, und 
bezog nach drei. Jahren die Universität Dorpat, um sich den Militar- 
Wissenschaften zu widmen. Im Herbst 1812 trat er in das Leibgarde- 
Husaren-Regiment als Cornet ein, und marschirte mit diesem 1813 
nach Schlesien. Er nahm als Lieuteiiant Theil an den Schlachten von 
Dresden, Culm und Leipzig, in welcher letzteren ilin eine Kanonen- 
kugel an der rechten Schulter verletzte, was die Abnahme des Armes 
zur Folge hatte. Er lag in Leipzig lange daruieder, machte aber schon 
im März 1814 bei beginnender Genesung seine ersten Versuche im 
Zeichnen mit der linken Hand. Auf dem Wege zur Armee bestimmte 
ihn die Nachricht der Einnahme von Paris in Weimar die Heilung 
seiiier_durch die _B.eise von Neiiementzundeten Wunde abzuwarten, 
und hier hatte die Bekanntschaft mit Göthe den entscliiedensten Ein- 
fluss auf seine nachnialige Bestimmung für die Kunst. In Baden-Baden 
schloss sich die Wunde gänzlich, und somit konnte er der Armee 
nachreisen; doch war ihm der Frontdienst unmöglich geworden. Er 
trat daher im Februar 1815 zu Warschau bei dem Feldmarschall Barclai 
de Tolli als Adjutant ein, nahm aber im Spätherbst Urlaub in die 
Heimath, und gelangte nach erreichter Mündigkeit _in den Besitz seines 
väterlichen Erbgutes Ajasch, wo _er bis 1817 verblieb. Dieses und das 
folgende Jahr bracliteter in Berlin undHessen-Kassel zu. Dann bezog 
er die Universität Heidelberg, wo er bis Ende 1819 den Naturwissen- 
sehaften oblag. Von da nach Petersburg zurückgekehrt, nahm er seinen 
Abschied als Rittmeister der Garde, welcher im Bange dem Oberst- 
lieiitenaiit der Armee gleich ist. Am 20. Aiigust1820 vermählte er 
sich mit Charlotte von Schwertzell auf Willingshausen, doch fehlte 
seinem Glücke noch immer der volle Besitz der Gesundheit. Er musste 
1823 den Aufenthalt in einem milderen Klima suchen, und erst nach 
einem dreijährigen Gebrauche des Bades Ems erlangte er die völlige
	        
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