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GTF
GTI.
403
407.
403- Giovanni Tßlnini, Maler und Radirer, war um 1645 in Ve-
G AT AFV nedig thatig. Er hiiiterliess mehrere radirte und auch
mit dem Stichel vollendete Blätter. Darunter sind etliche
Bildnisse und historische Vorstellungen. Das Blatt nach dem Bilde von
Tintoretto in der k. k. Gallerie zu Wien, welches den vom Kreuze ab-
genommenen Heiland vorstellt, und dann jenes mit der Grablegimg
nach FedericoiBarocci gehören zu den Seltenheiten, Mit den Initialen
G. T. F. bezeichnet ist eine Copie nach Simon Cantarini, B. No. 20.
Dieses Blatt stellt die Kreuztragung vor, und ist auch mit C. S. I. be-
zeichnet. H. 4 Z. 7 L. Br. 7 Z. 5 L. Dann radirte Temini auch eine
Folge von ungefähr zwanzig Blättern mit Arabesken, 4. Der Zeichner
deutete seinen Namen durch BL an.
404. enoiaino Ticcatl oder Ticciati, Bildhauer, Maler, Architekt,
G. F_ Medailleur und Schriftsteller, geb. zu Florenz 167d, scheint
nur Medaillen G. T. F. gezeichnet zu haben. Eine solche
gibt das Bildniss des Florentiners Giulio Benedetto Lorenzini von 1'701.
Sie ist im Museo Mazzuchelliano Tab. CXLV. abgebildet. Auf der
folgenden Tafel ist die Medaille mit dem Bildnisse des Lorenzo Bellini
gestochen. Sie trägt den Namen: G. TICCATI F.
Giovanni Toda, Medailleur von Florenz, ist oben unter G. T. ein-
geführt. Er stand in Diensten des k. k. Hofes in Wien, und zwar
von 1739 an. Damals lebte Ticcati nicht mehr, und daher gehen die
früheren G. T. F. gezeichneten Gepräge auf Rechnung des Letzteren.
405- Thomas Guggenberger, Historienmaler von München, ist
oben N0. 391 unter einem aus G T gebildeten
Monogramme bereits eingeführt, und wir haben
auf dieses Zeichen schon hingewiesen. Man findet
Cgglcßäa älas glrlössere aitifgeichnlungfn und Ggmäldiüi, und
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aus der Legende im Kalender für katholische Christen 1859, 1860 und 18g61.
406- Theodor GTOSSB, Zeichner und Maler in Dresden, stand unter
Leitung des Professors E. Bendemann, und entwickelte in
kurzer Zeit ein glückliches Talent für historische Compu-
fc? 55 sition. Eines seiner früheren und schönsten Gemälde be-
findet sich seit 1852 in der kgl. Gallerie zu Dresden. Es stellt die
Leda mit dem Schwane vor, 5' 4"_hoch. Auch der König von Sachsen
erwarb Gemälde von der Hand dieses Künstlers. Auf der deutschen
allgemeinen Kunstausstellung in München 1858 sahen wir vier Cartons
zu Gemälden für das Schloss Wildenfels, und drei Cartons zu einem
bacchischen Fries für einen Vergnügungssaal. Die Zahl seiner Zeich-
nungen ist bedeutend, und mehrere werden mit dem Monogramme ver.
sehen seyn. Das obige fanden wir auf einem Holzschnitte mit Germa-
nicus, wie er die unter Varus gefallenen Legionen bestatten lässt.
Dieses Blatt bildet einen Bestandtheil des zweiten Heftes der deutschen
Geschichte in Bildern nach Originalzeichnungen deutscher Künstler,
und mit erklärendem Text von Dr. F. Bülau. Dresden-18ä5 ff, qu. fol.
Grosse lieferte auch noch andere Beiträge für dieses schöne Werk.
407. Unbekannter Zeichner, welcher zu Anfang des 18. Jahr-
hunderts in Berlin gelebt zu haben scheint. Er zeichnete
0M die Vignetten zu Beger's Werk über die neueren branden-
' burgischen Münzen. Coloniae Brandenb. 1704. Auf diesen
gab! Blättern kommen die gegebenen Zeichen vor. Der Träger
' derselben ist Eine Person mit dem Monogrammisten II. N0. 2955,