Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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349. 
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Heller, Monogn-Lexicon S. 160, welcher einen niederländischemForm- 
Schneider aus ihm macht. Christ hat das Monogramm jedenfalls zu 
gross, und wohl auch ungenau gegeben. Es handelt sich wahrscheinlich 
um das vorhergehende Zeichen, welches auch mit einiger Abweichung 
vorkommen könnte.  
345. Unbekannter Formschncider, welcher gegen Ende des 16. Jahr- 
hunderts, oder auch etwas früher gelebt haben könnte. 
Man findet diese Zeichen mit einigen Abweichungen auf 
E kleinen Holzschnitten, welche allegorische Figuren mit 
, christlichen Attributen vorstellen, 16.  Auch Brulliot II. 
N0. 2249 spricht von Frauengestalten, welche durch ihre Attribute als 
Tugenden erkannt werden, 8. Brulllot findet diese Blätter für sehr 
mittelmässig, und möchte sie in das 17. Jahrhundert setzen. Vergl. 
auch den vorhergehenden Artikel. 
347. Simon Grimm, hlaler und Radirer, war um 1'700 -172o in 
i Augsburg thätig. Er malte historische Vorstellungen 
ß (g und Landschaften mit Thieren, sowie Bildnisse, auf 
I  welchen das lllonogramm vorkommt. Man findet die 
gegebenen Zeichen auch auf radirten Blättern mit Büsten, und dann 
auf solchen mit Bildnissen von Fürsten zu Pferd, 8 und fol. Diese 
Blätter sind von mittelmässiger Arbeit. Mehr Beachtung verdienen 
seine radirten Landschaften mit Figuren. Iu einer Folge von solchen 
Blättern stellte er die fünf Sinne, und in einer anderen die vier Jahres- 
zeiten vor, 4 und kl. fol. Nach Berchem radirte er sechs Landschaften 
mit Thieren, kl. qu. fol. S. Grimm hatte einen Kunstverlag. Ein Blatt 
mit der Vorstellung des römischen Oarnevals ist bezeichnet: .I. Seb. 
A. inv. Sinzon Grimm fecit et excudit August, _qu. 8. 
348- Gottfried 366108, Zeichner und Landschaftsmaler, geb. zu 
Botzen 1832, machte seine Studien auf der k. k. Akademie 
Q kg; in Wien, und bereiste dann Tyrol und Italien, um Studien 
, nach der Natur zu machen. Er malte Landschaften und ar- 
chitektonische Ansichten in Oel und Aquarell. Auf Zeichnungen findet 
man das Monogramm, und vielleicht auch auf kleineren Oelbildern. 
Wir haben folgendes Werk von diesem Künstler: Ansichten von Tyrol, 
von Seelos gezeichnet und litlzographirt, und in Farben gedruckt. 
Innsbruck 1856 ili, qu. fol. Sie erschienen in Heften zu vier- Blättern. 
Auf mehreren Blättern steht das Monogramm des Künstlers. Die von 
ihm ebenfalls lithographirte Ansicht von Mola di Gaeta bildet einen 
Theil des Wiener Künstler-Albums, gr. fol. Seelos lebt in Wien. 
349. Unbekannter Kupferstecher, welcher gegen Ende des 16. Jahr- 
hunderts thätig war. Nach Brulliot, App. I. N0. 264, findet man 
ä dieses Zeichen auf einem Blatte, welches den Knaben Jesu auf 
der Weltkugel mit dem Kreuze und segnend in einer Glorie von En- 
geln vorstellt. Ueber ihm schwebt das Symbol des heil. Geistes, und 
unten ist ein von der Schlange umwundenes Skelett. Höhe 6 Z. 1 L. 
Breite 4 Z. 1 L. 
Brulliot hatte dieses Blatt nicht gesehen, es wurde ihm aber als 
ein Produkt der deutschen Schule bezeichnet. Wir möchten fast glauben, 
es sei von Gabriel Simeoni, oder nach dessen Zeichnung gestochen. 
Im Cabinet Praun p. 185 N0. 244 wird eine symbolische Vorstellung 
mit der Dedication an Papst Gregor XIII. 1572, und der Bezeichnung 
G. S. dem Gabriel Simeoni von Florenz zugeschrieben, wahrscheinlich 
nach der handschriftlichen Bemerkung des alten Paul von Praun. Der 
Inhalt der allegorischen Gomposition ist nicht bezeichnet, es ist aber
	        
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