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341.
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Ciampi, Notizie inedile de Ja Sugrestia Pisloiese debelli arredz".
Firenze 1840, p. 25 tav. II. N0.1, gibt eine Abbildung dieses Frieses.
Ein zweiter figurirter Architrav dieses Meisters ist über dem Portale
der Kirche S. Johannes Euorcivitas zu Pistoja, mit der Inschrift:
Gruamons magister bonus fecit hoc opus. In diesem Architrave ist
das Abendmahl des Herrn vorgestellt. An der_Faeade der Kirche sind
aber noch mehrere andere Bildwerke, welche dem Gruamons ange-
hören könnten.
339.
VERQne F.
siehe
304
340. Hieronymus Wierx copirte als Knabe von_zwölf Jahren
A. Diirer's Blatt mit St. Georg zu Pferd von 1508,
GR-WÄ. 12 B. No. 54. Diese Copie gibt die Originalseite der Vor-
stellung. Oben links steht: GILWÄZ12, und im späteren Drucke
unten in der Mitte das Verlagszeichen des C. J. Visscher. H. 4 Z.
Br. 3 Z. 1 L. Heller nimmt einen G. R. Wierx an, welcher nicht ge-
lebt hat. Der junge Künstler hatte wohl den Namen Girolamo im Sinne.
341. Der italienische Formsohneider, welcher Blätter mit Vor-
stellungen aus der Mythe des Herkules mit diesen Zeichen
Ä versehen hat, erhielt im Laufe der Zeit verschiedene
x Namen, und auch jetzt ist das sichere Taufregister noch
(S; Ö verborgen. Die Blätter mit den Arbeiten des-Herkules
r S sind Metallschnitte nach der Folge des Gio. Andrea Va-
vassore detto Guadagnino, und somit handelt es sich wohl um italien-
ische Arbeiten, weniger um französische, obgleich die Copien französische
Inschriften haben. Marolles schrieb diese Nachbildungen dem Giu-
seppe Scolari zu, worin ihm auch Papillon folgte, aber ohne einen
Grund für sich zu haben. Für Scolari spricht weder die Zeichnung,
noch der Schnitt, und dann ist er auch jünger, als der fragliche Mono-
grammist. Christ nahm keine Notiz davon, sondern sagt in seinem
Monogrammenbuche S. 203 nur, dass das Zeichen auf alten deutschen
Kupferstichen und Holzschnitten vorkomme. Orlandi und Consorten
verfielen auf Jan Schoreel odei-"Scoorel, wie sie ihn nennen. Von
diesem holländischen Meister kann aber noch weniger die Rede seyn,
als von Scolari, obgleich Schoreel auch Italien gesehen hatte, und sich
Giovanni statt Johann nennen konnte. Bartsch IX. p. 160 nahm davon
nur kurze Notiz, indem ihm der Beweis vollkommen zu mangeln schien.
Schoreel ügurirt aber seither in mehreren Catalogen, doch meistens
mit Fragezeichen. Auch Heller nimmt in der Geschichte der Holz-
schneidekunst S. 168 auf ihn Rücksicht, im Monogrammen-Lexicon
S. 161 sagt er aber, dass man das Zeichen, so wie Bartsch es formirt,
ähnlich unserm dritten, irrig dem Joh. Scoorel (Schoreel) zuschreibe.
Er hält jetzt mehr an Sigmund Gelenius fest, welcher eben so
wenig zu erweisen ist, als Gabriel Schlüsselburggr, welchen
Brulliot I. N0. 1461 neben dem ersteren nennt, um die vor ihm gel-
tende Ansicht zu bezeichnen. Passavant, Peintre-graveur I. p. 164,
schreibt das Zeichen dem Geoffroy Tory von Bourges zu, über
welchen wir unter G II. N0. 2617 Nachricht gegeben haben. Er bezieht
sich auf die interessante Schrift des Auguste Bernard über G. Tory,
wir glauben aber, dass das Monogramm ebenso'w0hl einen anderen
Meister andeuten könne. Im Cabiuet zu Paris befindet sich zwar ein
Band mit Holzschnitten, unter welchen die 12 Blätter mit den Arbeiten
des Herkules vorkommen. Sie haben französische Aufschriften, welche
aber nicht eingeschnitten, sondern aufgedruckt sind, und daher nicht