Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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GIA-GL. 
2902- 
2906. 
2902. Gumpold Glltllnger, Maler von Augsburg, ist wahrschein- 
x lich derjenige Künstler, dessen Hilfe 
I sich der Buchdrucker Anton Sorg da- 
, selbst zur Ausschmückung seiner 
v l '  Werke durch den Holzschnitt bediente. 
Sorg war der erste, welcher Holz- 
 ' schnitte anwandte. Sein Concilien-Buch 
des Domherrn Ulrich von Reichenthal ist mit vielen Wappen geziert. 
Ortloph's Arzneibuch hat in Holz geschnittene Abbildungen der Kräuter 
und Pflanzen, und im Leben der Altväter S. Hieronymi von 1482 
sind in Holz geschnittene Initialen. Der Text der Vorrede beginnt 
mit dem Initial S, welcher oben und unten in einen Narrenkopf endet, 
und in der Mitte wie eine Bandrolle gestaltet ist. Ein Theil der letz- 
teren ist hier in Abbildung gegeben mit den Initialen G. 1. A. Diese 
Buchstaben beziehen sich höchst wahrscheinlich auf den Zeichner und 
Formschneider, da. sie keine andere Bedeutung weder für den Text, 
noch für den Drucker A. Sorg haben. Derselbe Buchstabe und ein 
zweites S mit  auf der Bandrolle wurde auch zu Nider's Buch: 
Die vierundzweinczig gulden harpfjfen. Augsburg, A. Sorg 1484, 
fol., benützt. In der Ausgabe von 1476 sind andere Initialen. Der 
Buchstabe G muss den Künstler andeuten, und I. A. kann man In 
Augsburg lesen. G. Giltlinger starb 1522. 
2903. Giuseppe Ortolani, auch Hgrtglanus, lgetlaillellä Zllllvelltivllllg 
um 1689-171 erti te en rac tvo en e- 
GIOS ORTOI" F' daillon in Brande mitgdem Bildhisse des päpst- 
lichen General Antonio Ottoboni (1- 1720). Auf dem Revers ist ein 
Triumphwagen mit allegorischen Figuren auf Wolken, und der Legende: 
Cieitates Impiorum Destruet. Dm. Et Lotos Faciel Termßv Fidei. 
Dieses Gepräge beschreibt Mazzuchelli 161. 1., sagt aber nicht von 
dem Künstlernamen unter dem Brustbilde. 
2904. Unbekannter Graveur, welcher in der zweiten Hälfte des 
G K 17. Jahrhunderts in Wittenberg gelebt haben konnte. In der 
' Universitäts-Bibliothek zu Erlangen sind Bände mit den ein- 
gepressten Bildnissen des Kaisers Carl V. und des Churfürsten August 
von Brandenburg. Der Verfertiger der Stempel zum Einpressen fügte 
die Buchstaben G K. bei. 
2905. George Laute, Genremaler in London, geb. 1803, gehört 
zu den vorzüglichsten englischen Künstlern seines Faches. 
Seine Bilder sind sehr charakteristisch, sowohl in einzelnen 
Figuren als in Gruppen. Auch sehr schöne Fruchtstücke ündet 
man von seiner Hand. Auf der grossen Knnstausstellung in Paris 
erschien er mit vier Gemälden aus Privatkabineten. Eines derselben, 
La m'a" et la mort betitelt, ist mit dem Monogramme versehen. 
2905- Unbekannter Maler oder Kupfersteoher, welcher um 1550 
 in den Niederlanden gelebt zu haben scheint, vielleicht in Ant- 
G" werpen, weil Hieronymus Cock das Blatt mit seinem Zeichen 
verlegt hatte. Es stellt den hl. Anton im Vorgrunde einer reichen 
Landschaft vor, wie er sitzend im Buche liest. Links neben ihm be- 
merkt man das Schwein. Links unten steht: h. coclr. ewcud., in der 
Mitte: Salue Antom, und dann folgt das Monogramm. H. 8 Z. 5 L. 
Br. 11 Z. 10 L. 
Dieses sehr seltene Blatt erinnert im landschaftlichen Theile an 
Lukas Gassel von Helmond, und auch das Monogramm ist von jenem 
dieses Meisters III. N0. 95 nicht wesentlich verschieden. H. Cock
	        
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